6/22/2013

Der Kuchen rechts im Bilde.

Ich habe ja nun eine Facebookseite erstellt, in der ich zuweilen auf meine Blogseiten verweise.
Auf der Titelseite sieht man ein super-duper Kuchenbuffet. Leider ist das nicht mein Küchenschrank dort, sondern das Angebot in einem Cafe einer nicht näher zu benennenden schottischen Kleinstadt.
Ich wurde nach dem Rezept für den Kuchen rechts im Bild gefragt und ich meine mich zu erinnern, dass es sich dabei um einen Coffee and Walnut Cake gehandelt hat, damals als ich dort schlemmte.

Hier also das Rezept für den:


Kaffee und Walnuß Kuchen

für den Teig:

350 g Mehl
350 g Butter
350 g Zucker
7 Eier
20 g Instantkaffee (Z.B. Nescafe)
75 g gehackte Walnüsse

für die Creme:

150 g Butter
210 g Puderzucker
30 ml Sahne
etwas Instantkaffee

Ofen auf 170 Grad vorheizen.
2 kleine Springformen (20 cm Durchmesser) einfetten oder in 2 Etappen in der gleichen Form backen.
Butter und Zucker leicht und schaumig aufschlagen.
Die Eier eins nach dem anderen gut unterrühren.
Den Kaffee in einem TL kochendem Wasser auflösen und dazugeben. Gut umrühren.
Die Walnüsse dazugeben und unterheben.
Das Mehl darüber sieben und mit einem Teigspatel vorsichtig unterheben, soviel Luft wie möglich im Teig lassen.
Auf die zwei Formen aufteilen, für 35-40 min. backen. Garprobe mit einem Messer machen.
Auskühlen lassen.

Creme:

Die Butter in eine große Schüssel geben und mit einem elektrischen Mixer fluffig rühren.
Die Hälfte des Puderzuckers und den wie oben gelösten Kaffee dazugeben und einrühren.
Wenn alles gut gemischt ist, die Hälfte des restlichen Puderzuckers und die Sahne dazugeben und nochmals gut durchrühren. Die andere Hälfte des Zuckers nur benutzen für den Überzug.

Die Creme zum Füllen zwischen die beiden Kuchenhälften streichen, dann den Rest mit dem verbliebenen Puderzucker glattrühren und die Außenseite und den Rand damit bestreichen.

Die englischen Cakes sind immer mit sehr viel Butter und Ei und richtig fetten klebrigen Icings (Glasuren) Ich glaube, das ist einer der Gründe, warum ich die so phänomenal lecker finde und warum man in England nur die kleinen Formen (Sandwich-Tins) benutzt. Da sind die Stücke schön klein und das reicht auch völlig hin, mehr schafft man davon eh nicht.


Der Hahn ist tot, der Hahn ist tot....

Liebe Freunde.
Heute morgen haben wir unseren prächtigen, stimmgewaltigen Rufus zu Grabe tragen müssen.
Die Geschichten aus dem Hühnerstall sind also heute eher traurig.
Der Hahn verschied an einem im Kehlkopf steckenden Kieselstein. So blöd kann ja keiner denken, ne..
Und jetzt sind die 4 Damen ganz verstört so ohne Mann.
Was machen wir denn da nun?

Ich habe erst einmal einen richtig leckeren, sahnigen Nachtisch fabriziert. Der kommt immer gut an,
macht irre satt und anschließend ein richtig schlechtes Gewissen. so wie es sich bei den guten Sachen auch gehört!
Ich kann leider immer nur die Partygröße für 15 Personen, reduzieren müsstet Ihr dann selbst. Wenn man das ganze aber als Hauptmahlzeit deklariert, reicht es nur für 5, da spreche ich aus Erfahrung.

Also dann:

Fruchtiger Sahnequark (irgendwie muss ich das ja nennen, obwohl alle möglichen Milchprodukte 
drin sind)

500 g Magerquark
250g Mascarpone mit
500 ml Buttermilch glattrühren.
500 g saure Sahne
100 g Rohrzucker
2 Pä. Vanillezucker
100g weisser Zucker einrühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat.
500g Schlagsahne sehr steif schlagen und unterheben
1 kg Tiefkühlfrüchte (Himbeeren oder Heidelbeeren) unterheben, noch gefroren wenn man 1 h Zeit hat, ansonsten vorher auftauen.
1 Tüte kleine Baiser in einen Tiefkühlbeutel geben und mit einem Nudelholz oder einem Stieltopf in grobe Krümel zerschlagen.
über die Masse geben und dann wegschlabbern.

Leider kein Foto, ist immer zu schnell alle.
Dafür aber ein Foto vom endlich fertig gestellten Holunderblütengelee.




6/18/2013

Holunder, Holunder, Holunder.....

...blüht bei uns im Garten an allen Ecken.

Erstens riecht es fantastisch und zweitens macht er mir im Moment ein bisschen Stress, denn
in der Blütezeit muss ich schnell sein, um alle meine Holunderprojekte zu verwirklichen.

Gestern und heute habe ich schon mal mit den Vorbereitungen für Holundergelee und Holundersirup
begonnen. Beide Rezepte brauchen ein wenig Zeit zum ausruhen, also habe ich noch einige Tage bis zur endgültigen Fertigstellung.

In der Zeit werde ich noch Holunderblüten trocknen (ich hab da so nen tollen Dörrapparat) denn die nächste Erkältungswelle wird uns im Winter sicher erwischen und das gibt einen tollen schleimlösenden, schweißtreibenden Tee.

Und dann gibt's da noch so tolle Sachen wie Hollerküchle, oder Holunder-Quark-Sahne-Torte und und und....

Aber jetzt erstmal die Rezepte für Gelee und Sirup.


Rosa Holunderblütengelee

0,7 l Rosewein
1 unbehandelte Bio-Zitrone
10 große Holunderblütendolden
1 kg Gelierzucker 1:1
1 Handvoll Zitronenmelisse

Die Zitrone in Scheiben schneiden und die Blütendolden (Achtung nicht waschen!) mit einer Schere von den Stielen schneiden.
Alles in einer Schüssel mit dem Wein übergießen und 2 Tage abgedeckt und dunkel stehen lassen.

Dann abseihen und mit dem Gelierzucker aufkochen. Ganz klein gehackte Zitronenmelisse unterrühren und heiß in Gläser füllen.
Beim Abkühlen die Gläser immer mal auf den Kopf stellen oder schütten, damit sich die Zitronenmelisse nicht nur am Boden absetzt.
Und wer das Grünzeug nicht mag, der lässt es einfach weg. Ist wirklich easy, oder?


Holunderblütensirup

1,5 l Wasser
4 Bio-Zitronen
2 kg Zucker (ich nehme gern Rohrzucker)
40 Holunderdolden

Wasser, in Scheiben geschnittene Zitrone und Zucker zusammen aufkochen und über die Holunderdolden gießen. (Die Zitrone muss noch dabei sein und wieder die dicken Stiele abschneiden von den Dolden)
Alles für eine Woche abgedeckt stehen lassen.
Danach abseihen, aufkochen und sehr heiß in Schraubflaschen füllen. So konserviert hält sich der Sirup etwa ein Jahr. Wenn man ihn eh in den nächsten Wochen verbraucht, kann man sich das Aufkochen sparen und ihn in den Kühlschrank stellen. Dort bleibt er etwa 2 Wochen frisch.

Ich mache immer nur 1,5 l, denn erfahrungsgemäß hängt der Holundergeschmack hier allen nach 2-3 Wochen zum Halse raus und ich bleibe auf dem Zeug sitzen.
Aber ihr könnt ja gern verdoppeln.



So. Und weil noch gar nichts fertig ist, gibt's diesmal auch kein Foto. Nur von der Erzeugerpflanze.
(Und mein Gelee wird dieses Jahr auch gar nicht rosa sondern schnöde gelb, weil ich nur noch Weißwein im Hause hatte.)



Gestatten, James!

Heute möchte ich Euch jemanden vorstellen, ohne den es diesen Blog nie gegeben hätte.

Ich liebe seinen blassen Teint, aber auch die dunklen Seiten und seine glänzenden Details.
Wenn ich es will, gibt er richtig Gas und das an ganzen FÜNF!! Stellen. Wahnsinn!!
Manchmal grillen wir zusammen was Tolles oder er macht richtig Feuer unter dem Wok. Und besonders hervorheben möchte ich seine Unterstützung bei meinen Backprojekten. Er kann ganze
4 Kuchen gleichzeitig fertig machen. Ein irrer Typ. War auch nicht ganz billig, zugegeben. Aber sein Geld allemal wert.

Benannt habe ich ihn nach einem meiner Lieblingsköche, denn dessen Rezepte muss er immer wieder mit mir nachkochen und backen. Die Umbenennung macht ihm auch nichts aus, denn sein wahrer Name ist doch ein bisschen lang.

Und nun bewundert mit mir JAMES (oder der Ordnung halber den "Falcon Deluxe 110") mit den 5 Kochstellen, den 2 Backröhren, dem Ceranfeld, der Griddleplatte und dem extra Grill.

Hach ja. Ich bin wirklich verliebt!

6/17/2013

Was kühles für den Gaumen an warmen Tagen.

Ich gebe zu, als Kind im Kindergarten und sogar noch in der Grundschule musste ich immer würgen, wenn mir jemand Milchreis reindrücken wollte. Wo andere Kinder angesichts des Speiseplans freudig juchzten, wurde mir schlecht. Ich bin immer noch kein Fan der warmen Speisevariante, aber hier gibt es ein Rezept, das schön kühl und fruchtig daher kommt und meine volle Zustimmung findet.


Die Blaubeer-Milchreis Schnitte

4-5 Blatt Gelatine in kaltem Wasser einweichen

aus 850 ml Milch
Mark einer Vanilleschote
1 Prise Salz und
200g Milchreis
einen Milchreis kochen (dauert etwa 25 min. und immer schön umrühren)
5 EL Zucker dazu
die eingeweichte Gelatine darin auflösen und zum Abkühlen beiseite stellen.

weitere Zutaten

180 g weisse Kuvertüre
200 g Butterkekse
3 EL neutrales Öl
450 g frische Blaubeeren
500 ml Sahne
1 TL Sahnesteif

ein Backblech 20x30 cm oder einen Backrahmen den man auf die Größe verstellen kann.

Von der Kuvertüre mit einem Sparschäler etwa 60 g als feine Späne abhobeln und beiseite stellen.
Kekse in einen Gefrierbeutel geben und mit einem Nudelholz fein zerbröseln.
Die restliche Kuvertüre mit dem Öl über einem Wasserbad schmelzen lassen und mit den Keksbröseln vermischen. Das ganze als Boden in die mit Backpapier ausgelegte Form geben und mit einem Löffel gut andrücken.

350 g Blaubeeren unter den zimmerwarmen Milchreis rühren, 300 ml Sahne steif schlagen und unter die Masse heben. Masse gleichmäßig auf dem Keksboden verteilen, glatt streichen und 3-4 h kalt stellen.

Danach 200 ml Sahne mit Sahnesteif und 1 EL Zucker steif schlagen und auf der Schnitte verstreichen.
Mit den restlichen Blaubeeren und Kuvertürespänen dekorieren.

Davon nur kleine Stücke schneiden, denn das macht irre satt. Ich werde das Rezept nochmal variieren z.B. mit Aprikosen oder Kirschen. Müsste doch auch gehen, oder?

Euch viel Spaß beim Nachmachen und bis bald.







6/15/2013

Wieder da aus Island

Leute, war das kalt da. Hier hatten wir die erste echte Sommerwoche und was machen wir? Wir fahren in den Herbst zurück mit Regen und Temperaturen um die 10 Grad. Brrr.
Aber es war sehr beeindruckend und ich habe noch nie ein so reines Land gesehen, ich meine im Sinne von sauber. Kaum Umweltverschmutzung, überall absolut klares trinkbares Wasser in der Natur und eine Luft zum Niederknien. Ganz ganz toll.
Ich habe auch tapfer die ganze Woche Fisch gegessen, obwohl das ja eigentlich nicht so meins ist.
Hier mal ein paar Impressionen von unserer Reise. Das fotografieren der Speisen habe ich natürlich wieder vergessen. Da muss ich echt noch dran arbeiten.

Aber mal eine nette Geschichte zum Essen in Island:

Wir hatten ein Barbecue im Thorsmörk-Tal. da gab es zum Beispiel Walfleisch, was ich sofort abgelehnt habe, denn ich finde, das geht gar nicht! Kulturelles Erbe hin oder her.
Und der Knüller war der Island-Hai.
Haie haben keine Nieren, so dass der Harnstoff sich sofort im Fleisch anreichert wenn man sie tötet und nicht gleich ausbluten lässt. So geschehen bei einem Beifang isländischer Fischer, den sie an der Seite des Bootes in den Hafen schleppten. Beim Zerteilen stellten sie dann fest, dass es doch etwas streng roch und nicht genießbar war. Also gruben sie das Fleisch ein. Nach drei Monaten kam einer auf die Idee, das Zeug auszugraben und nochmal zu probieren und siehe da; der Harnstoff hatte sich durch die lange Lagerung in Aminosäuren umgewandelt und schon hatte man eine Delikatesse. Angeblich auch noch super gesund und unbedingt mit Brennevin runterzuspülen.

Im Selbstversuch kann man dazu nur sagen, der Geruch ist sowas von ätzend, vergleichbar etwa mit einem 3 Monate nicht geputzten Männerklo auf dem Hauptbahnhof. Der Geschmack ist wohl auch nicht viel besser. Ich konnte es nicht essen, aber einige Mitreisende haben es getan und hatten den Rest des Tages auch noch was davon, bzw. viel Platz um sich herum.

Solltet ihr also mal Island bereisen, bereitet euch darauf vor! Das Zeug ist irre teuer und die Isländer schwören darauf.
Ein schönes Wochenende Euch allen. Bei uns gibts heute Blaubeere-Milchreis-Schnitte zum Kaffee.
Rezept folgt demnächst.







6/02/2013

Abmeldung nach Island

Liebe Leute, der Blog macht eine Pause.
Mein Mann und ich fahren für 8 Tage nach Island und testen mal die dortige Küche.
Ich werde davon mit Fotos berichten, wenn wir wieder zurück sind. Hoffentlich mit einigen Fotos zur besseren Veranschaulichung.
Also bis dahin eine möglichst regenfreie Woche Euch allen und den vom Hochwasser geplagten wünsche ich viel Durchhaltevermögen und rückläufige Pegelstände.
Haltet die Ohren steif und bis dahin!!!Ach und in der Zwischenzeit ein paar Gartenpressionen und unser Rufus mit seinen Damen.