10/29/2014

Finnland

Liebe Leute. 
Diese Herbstferienwoche verbringt die Alte Henne mit ihrer Brut in Helsinki und besucht das älteste Küken. 
Es ist seeehr herbstlich hier und windig frisch, aber beeindruckend schön. Wir sind im Fotografie - Museum, im Hotel - und Gaststättenmuseum, im Theatermuseum, in der Felsenkirche, im Dom und auf der Festungsinsel Suomenlinna gewesen. Das ist eine ganze Menge für den zweiten Tag hier.

Kulinarisch habe ich die obligatorischen skandinavischen Zimtbrötchen gegessen und gestern Abend eine finnische Vorspeisenplatte und Rentiersteaks genossen. Lecker! 

Wenn das Küken auch - nicht ganz unberechtigt - über die Preise jammert, bin ich doch beruhigt, dass es hier von allem reichlich gibt, inclusive gesunder Luft und netter Menschen.

Im Anschluss ein paar eindrückliche Fotos zur besseren Vorstellung und ein Hyvää Päivä an alle Blogleser. Ich werde den Hunde- und Katzenhütern eine Rentiersalami mitbringen und ringe noch mit mir, ob ich Braunbär probieren sollte. Ich glaube nicht! Man muss auch nicht alles essen, ne?






10/21/2014

Flammkuchen klassisch und kreativ.

Es ist Flammkuchen - Zeit.
Ich liiebe Flammkuchen, besonders wenn noch ein Viertelliter Federweisser dazu gereicht wird.
Nach so einer Mahlzeit wanke ich beseelt nach Hause.

Heute kommen auf die Schnelle mal 2 andere, vegetarische Varianten des Flammkuchens, anstelle der klassischen Version mit Zwiebeln und Speck.
Den Teig kann man natürlich selbst machen, aber ich hatte es eilig an dem Tag und mein bevorzugter Supermarkt ist da sehr hilfreich und gut bestückt.

Also flink 2 Rollen Flammkuchenteig gekauft und los gehts:

Variante 1: (leider die einzige, die ich im Foto festgehalten habe; alles andere war schon aufgefressen als es mir einfiel)

Mit Kürbis, Paprika und Ingwer

1/4 Hokkaido - Kürbis
150 g Schmand oder Creme fraiche
1 rote Zwiebel in Ringe geschnitten
1 rote Paprika
1 grüne Chili, entkernt und in ganz feine Streifen geschnitten
1 Hand voll geröstete Pinienkerne
1 kleines Stück Ingwer, gerieben

Den Schmand mit dem geriebenen Ingwer verrühren und auf den Flammkuchenboden streichen.
Den Hokkaido mit einem Sparschäler in sehr feine Scheibchen schneiden.
Paprika entkernen und ebenfalls in feine Streifen schneiden.
Hokkaido, Paprika, Zwiebeln, Chili und Pinienkerne auf dem Teig verteilen. Mit Salz und Pfeffer bestreuen und bei 200 Grad 20 min. backen.



Variante 2:

Mit Feigen, Ziegenfrischkäse und Thymianhonig

150 g Schmand
6 reife Feigen
1 Packung Ziegenfrischkäse, z.B. Chavroux
2 EL Honig
1 TL Thymian

Schmand auf dem Teig verteilen.
Die Feigen in Scheiben schneiden, den Teig damit belegen und den Frischkäse darüberstreuseln.
Etwas salzen und pfeffern.
Honig und Thymian in einem kleinen Topf zusammen erwärmen und ziehen lassen, solange der Flammkuchen im Ofen ist. (200 Grad, 20 min.)
Wenn der Fkammkuchen aus dem Ofen kommt, den Thymianhonig in feinen Fäden darüberziehen.

Probiert es einfach mal aus. Beide Varianten kamen hier super an, sogar beim Fleischfresser.
Und mit dem fertigen Teig ist das eine schnelle Sache.
Eine schöne Woche Euch allen. Nächste Woche sind Ferien und da besuchen wir das ferne Küken in Helsinki. Wer keinen Winter zu Hause hat, der sucht sich welchen!!



10/15/2014

Und wieder der Kürbis, nur anders.

Liebe Freunde.

Heute mal wieder ein Blogpost unter der Rubrik "Herbstlich, vegetarisch, lecker und gesund".
Es greift hier langsam um sich. Mein Mittelküken verweigert inzwischen fast völlig das Fleisch und wünscht sich zu Weihnachten ein vegetarisches Kochbuch.
Im Bioladen ist sie im Shoppinghimmel. Da wandern Frühstücksbreie mit Amaranth, vegetarische Brotaufstriche, Körner, Tees etc. in den ökologisch korrekten Weidenkorb und alles wird mit dem Taschengeld bezahlt. Ich stehe staunend daneben, biete finanzielle Unterstützung an und werde abgewiesen.

Ich muss dem irgendwie Rechnung tragen, sonst kochen wir in Zukunft abends zwei verschiedene Gerichte - jeder seins, und wir sind ja hier schließlich keine WG, das möchte ich mal festhalten.

Obwohl - manchmal kommt es mir im Moment so vor. Wir beherbergen für 4 Wochen einen 17 jährigen Kolumbianer mit dem klingenden Namen Juan Sebastian Tobo Natale, der nach eigenen Angaben NUR FLEISCH ist und Gemüse tendenziell eher giftig und ungenießbar findet. Außer Tomaten.Na prima! Dafür trinkt er täglich 2 Liter von dem guten, teuren, frisch gepressten Saft, den es bei uns in limitierter Ausgabe nur zum Frühstück gibt. Sonst trinken wir ja nur Leitungswasser. Aber irgendwo muss er seine Vitamine ja her bekommen.

Es bleiben uns nun 2 Möglichkeiten:
Entweder wir kochen wieder vermehrt mit Fleisch, viel Fleisch, ausschließlich!!!! Fleisch ODER
der Junge gewöhnt sich an unsere flexitarische Mischkost und geht zuweilen hungrig ins Bett.

Ich habe mich da für letzteres entschieden. Daraus resultierend gab es gestern leckere Kürbisnocken. Man muss rechtzeitig mit den Vorbereitungen beginnen, denn der Hokkaido muss eine Stunde in den Ofen. Also mit 2 h Zubereitungszeit ist locker zu rechnen. Zwischendrin kann man ja dann etwas anderes machen, wie bügeln, Unkraut jäten, ein Bad nehmen etc.
Hier ist das Rezept:


Kürbisnocken mit Salbei und gedünsteten Tomaten

für 4 - 5 Personen

für die Nocken:

1 Hokkaido
100 g Mehl
1 Ei
80 g geriebenen Parmesan
Salz und Pfeffer


ausserdem

500 g Cocktailtomaten
1 EL ÖL
1/2 TL Zucker
Salz, Pfeffer
1 Bund Salbei

Hokkaido halbieren und auf einem mit Backpapier belegten Blech bei 200 Grad 60-70 min. in den Ofen schieben. Abkühlen lassen. Die Kerne mit einem Löffel entfernen und das Fruchtfleisch ebenfalls mit einem Löffel aus der Schale lösen. (Da fällt mir ein, das kann man auch gut am Vortag machen!)
Fruchtfleisch pürieren und 500 g Fruchtpüree mit Mehl, Ei, Parmesan, Salz und Pfeffer zu einem Teig verarbeiten. 30 min. quellen lassen.
In einem Topf Salzwasser aufkochen. Mithilfe von zwei EL Nocken formen und im siedenden Wasser gar ziehen lassen. Die Nocken sind fertig, wenn sie an der Oberfläche schwimmen.
Mit einem Schaumlöffel herausheben und in einer gebutterten Auflaufform im Ofen warm stellen.

Die Tomaten halbieren. In einer Pfanne das Öl erhitzen und den gebacken Salbei darin kurz frittieren.
Dann die Tomaten kurz anbraten, mit Zucker, Salz und Pfeffer würzen und 3 min. dünsten bis etwas Saft austritt. Die Nocken aus der Auflaufform dazugeben und mit den Tomaten vermengen.

Parmesanspäne darüber hobeln und los gehts.

Guten Appetit!