11/29/2013

Apfelbrot


Geht euch das auch so? Die besinnlichste Zeit im Jahr ist mit Abstand die hektischste? Jeder muss noch eine Weihnachstfeier in die Zeit quetschen, die Kinder haben ihre Schul- und Musikschulkonzerte, der Mann hat so viele offizielle Arbeitstermine, dass er ohne Sekretärin den Überblick verlieren würde.....Puh! Da würde ich manchmal schon gern einfach aussteigen, meine Familie schnappen und wohin fahren, wo ganz viel Zeit ist zum reden,Kaffee trinken, Plätzchen essen, bummeln gehen. Aber das geht natürlich nicht. Also sehen wir zu, dass wir zu den offiziellen Terminen immer als ganze Familie gehen, damit wir wenigstens diese Zeit gemeinsam haben. Und wenn dann einer um die Ecke kommt ( wie soeben geschehen) und mir den letzten terminfreien Samstag der gesamten Adventszeit auch noch voll stecken will, dann muss sich mich schon sehr beherrschen und dreimal tief durchatmen, bevor ich freundlich aber bestimmt absage. So.
Und zur Beruhigung der Nerven backe ich jetzt mal was feines. Auch wenn wir nicht dazu kommen werden, es gemeinsam zu verzehren.



Apfelbrot

2,5 kg Äpfel schälen und raspeln. ( hier hat meine neue Küchenmaschine vollen Einsatz gezeigt)
100 g getrocknete Aprikosen klein hacken
100 g Zitronat
50 g Rosinen
Abgerieben Schale von einer Biozitrone
3TL Zimt
3 TL gemahlene Nelken
250 g Zucker 
125 ml Rum

In einer großen Schüssel mischen und über Nacht marinieren. Vorsicht, es ist echt eine Riesenmenge und man braucht schon eine sehr große Schüssel.

Am nächsten Tag:
Ofen auf 200 Grad vorheizen
1 kg Mehl
2,5 Päckchen Backpulver
200 g gehackte Walnüsse
mit den Knethaken der Küchenmaschine unterkneten.

Einen großen Laib oder mehrere kleinere Laibe formen und auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen.
70 min. auf mittlerer Schiene backen, bis die Laibe schön goldbraun sind.

Immer ein nettes Mitbringsel wenn man irgendwo eingeladen ist und es bleibt auch ein paar Tage schön saftig. Ich weiß, Menge ist riesig, aber ich mache ganz gern gleich mehrere zum Verschenken an Leute, die nicht zum backen kommen. Wer's kleiner mag, bitte selbst umrechnen.


11/28/2013

Einmal für Katja und die Töpfertanten

Heute fanden meine Parmesan-Knoblauch Brötchen bei der Weihnachtsfeier der Töpfertanten regen Zuspruch. Deshalb nun das Rezept und wir haben alles aufgegessen und müffeln jetzt etwas nach Knofi, aber das wars wert. Oder?
das Rezept kann man übrigens beliebig variieren. Auch süße Varianten sind durchaus denkbar.
Also immer ran.

Parmesan Pull Apart Bread

Hefeteig

In 200 ml lauwarme Milch
1 Würfel frische Hefe
1 Ei und
1 TL Zucker verrühren bis sich alles gelöst hat.

500 g Mehl
2 TL Salz in einer separaten Schüssel mischen.

Die Milchmischung dazugeben und mit den Knethaken unterkneten.
50 g Butter schmelzen und dazugeben.
Alles mindestens 5 Min. kneten. Das Geheimnis eines guten Hefeteigs liegt nicht zuletzt im langen Kneten. 
Teig an einem warmen Ort abgedeckt gehen lassen bis er sich sichtbar vergrößert hat.

Dann die Kräuter unterkneten. Ich habe Petersilie, Basilikum und Schnittlauch genommen, es geht aber auch alles andere. Was ihr halt so mögt und da habt.
Aus dem Teig 1 oder 2 Rollen formen und in ca. 20 Stücke schneiden.
Die Stücke zu Bällchen rollen.

4 El Butter in einem Topf schmelzen und 2 gepresste Knoblauchzehen kurz mitdünsten.
Etwas abkühlen lassen.

1 Tasse geriebenen Parmesan bereitstellen.

Die Teigbällchen in der Knoblauchbutter rundherum rollen! dann mit der Oberseite in den Parmesan stippen und in eine Auflaufform legen. Mit den anderen Bällchen genauso verfahren bis die Form gefüllt ist. Es reicht etwa für eine Form 20x30 cm.
Die Form mit einem Tuch abdecken und nochmal gehen lassen, bis sich das Volumen nochmals verdoppelt hat.
Dann bei 180 Grad Umluft 20-30 min. backen.
Möglichst noch lauwarm genießen. Lecker!!!

Ich könnte mir das ganze auch mit Zucker statt Salz im Teig vorstellen, und dann mit Butter und Zucker-Zimt-Mischung.
Einfach testen!



Es weihnachtet sehr.


Ich gebe zu, es packt mich jedes Jahr wieder. Sobald der Totensonntag vorbei ist, fange ich an, das Haus zu schmücken.
Die ersten 2 Plätzchensorten sind auch schon in der Kiste und ich freue mich ganz doll auf den ersten Advent, wenn die erste Kerze brennt.

Hier seht ihr ein paar Fotos.
Aus einem alten Weihnachtsbaumständer aus Gusseisen habe ich z.B. einen Kerzenständer gemacht und ich freue mich jedes Jahr wenn ich ihn auspacke. Und die beiden Nikolausstiefel habe ich gestern genäht. 






Apropos Adventskalender

Na? Sei ihr alle schon fertig damit? Ich mache seit 16 Jahren die Adventskalender unserer drei Kinder selbst ( zwischendurch unterbrochen von zwei Ausrutschern in Playmobil und Ü-Ei) und ich habe richtig Spaß daran. Manches Jahr sind es auch 4 oder 5 Kalender. Je nachdem, wer noch zu beglücken ist. Die Füllung sammle ich das ganze Jahr über z. B. in den Urlauben, wo es mal exotische Süßigkeiten gibt oder kleine Urlaubserinnerungen. Richtige Geschenke in den  Kalendern beschränke ich inzwischen auf etwa 10, weil doch sehr viel Ramsch sonst liegenbleibt und die Schubladen in den Kinderzimmern verstopft. Die Kinder möchten gar keine gekauften Adventskalender mehr haben. (ich frage immer mal nach) 
Und seit etwa 10 Jahren gibt es bei uns auch einen Familienadventskalender für alle. Das möchte ich mal näher beschreiben, falls jemand Lust bekommt, es nachzumachen. 

Wir haben an unserem Küchenschrank ein rotes Band, an dem 24 Tütchen, Säckchen und Umschläge hängen. Darin sind natürlich Süßigkeiten, aber auch gemeinsame Aktivitäten. z.b. ein Kinobesuch, der Besuch eines Weihnachtsmarktes, Geschichte vorlesen (da kommt bei uns jeder mal dran), Weihnachtslieder singen, ein Konzert in der Kirche, ein Spieleabend usw.
Das schöne daran ist, wir schenken uns das Wichtigste überhaupt: gemeinsame Zeit.
Ich muß natürlich im Vorfeld alle Termine der Familie im Blick haben, damit wir an dem betreffenden Tag auch alles realisieren können. Und dann darf jeder reihum vor dem Frühstück ein Päckchen öffnen.

Achtung Foto:

11/24/2013

Granatapfelcreme mit Schokosauce

Bei so trübem Novemberwetter tut es doch gut, wenn man Körper und Seele mal was Süßes gönnt. Außerdem habe ich letztens gelesen, dass Kalorien am Wochenende nicht zählen und da noch zwei überreife Granatäpfel im Kühlschrank schlummerten, habe ich mich an dieses Dessert gemacht.
Hier nun für euch zum Nachmachen.

Granatapfelcreme mit Schokosauce

2 Granatäpfel schön reif
500 ml Schlagsahne
150 g Zucker 
1 Packung (6 Blatt) Gelatine

Die Gelatine im kalten Wasser einweichen. Inzwischen die Granatäpfel halbieren und auf der Zitronenpresse auspressen. es ergeben sich ungefähr 200 ml Saft. 
Den Saft mit dem Zucker zusammen erwärmen und die eingeweichte Gelatine in der heißen Flüssigkeit (nicht kochen!) auflösen. Beiseite Stellen und abkühlen lassen.

Die Sahne sehr steif schlagen und die abgekühlte Flüssigkeit mit einem Schneebesen vorsichtig unterrühren. In eine große Schüssel umfüllen und für mind. 3 h kalt stellen.


Schokosauce

200 g Blockschokolade Zartbitter in
250 ml Sahne auf dem Herd erwärmen, bis die Schokolade geschmolzen ist. Unter gelegentlichem
Rühren abkühlen lassen. Nicht in den Kühlschrank stellen.

Da die Creme ziemlich süß ist, passt das mit der etwas bitteren Sauce ganz hervorragend. 

Und nun, nachdem der Sonntagskuchen auch fertig ist ( Apfel Calvados - lecker!) lege ich mich mit einem spannenden Buch aufs Sofa. Das Feuer bullert im Ofen, die Katze liegt mir zu Füßen, der nasse Hund müffelt im Flur vor sich hin und ich wünsche euch einen wunderschönen gemütlichen Sonntag. Demnächst gibts die Plätzchenrezepte. Ich freue mich schon!



11/15/2013

Pull apart bread oder auf gut Deutsch: Zimt und Zucker Abzupf-Brot

Und wieder sind wir in der amerikanischen Küche unterwegs, liebe Blogleser. Morgen ist in meiner Kirchgemeinde Gemeindefrühstück mit einem anschließenden sehr interessanten Vortrag zur Geschichte der Jesuiten ( da lerne ich doch gleich noch was ). Nachdem ich sonst immer die bin, die mit den popofrischen Eiern oder selbstgemachter Marmelade anrückt, habe ich mich diesmal für etwas Spezielleres entschieden. Man will ja auch mal glänzen ne? Und Hefeteig ist ja sowieso einer meiner Favoriten.

Hier also das Ergebnis.

Cinnamon and Sugar Pull apart Bread
Eine Kastenform ausfetten.

200 ml lauwarme Milch
1 Würfel frische Hefe darin auflösen
1 Ei darin verquirlen

500 g Mehl
50 g Zucker
1 Prise Salz
mischen und Hefemilch dazugiessen.

50 g Butter zerlassen, handwarm abkühlen lassen und ebenfalls dazugeben.
Mit den Knethaken des Rührgeräts gute 5 min. oder länger zu einem geschmeidigen Teig verkneten.
Mit einem Geschirrtuch abdecken und an einem warmen Ort 30 min. gehen lassen.

Teig auf bemehlter Fläche rechteckig ausrollen. In der Breite der Kastenform in Streifen schneiden.
Auf die Streifen geschmolzene Butter streichen und eine Zimt-Zucker-Mischung aufstreuen. Dann die Streifen aufeinander stapeln und nun wieder in der Breite der Kastenform in Päckchen schneiden . Diese Päckchen sind fast quadratisch und werden nun hochkant d.h. mit der Schnittseite nach oben in die Kastenform eingelegt. Das sieht von oben dann ein bisschen wie ein Toastbrot in Scheiben aus..
Die Oberfläche mit Butterflöckchen belegen und wieder mit Zimtzucker bestreuen. In der Kastenform nochmal so lange gehen lassen, bis der Teig die Form gut füllt. ( bei mir hat das etwa 40 min. gedauert)

Bei 180 Grad im vorgeheizten Ofen 30 min. backen und weitere 30 min in der Form auskühlen lassen.
Wenn man das Brot gestürzt hat, kann man die einzelnen Scheiben dann einfach von vorn abzupfen, daher der schöne Name. Ich habe leider nur ein Foto vom fertigen Produkt, aber ich hoffe, ihr konntet meinen Ausführungen folgen.


11/13/2013

In den Schlehen

Gestern hat es gefroren, heute ist Schlehenzeit. Diese Beeren stecken so voller Gerbstoffe, dass sie erst genießbar werden, wenn sie Frost bekommen haben. In meiner norddeutschen Heimat macht man daraus leckeren Likör oder heilsamen Saft. Ich bin ja eher für die hochprozentige Variante und habe mich deshalb heute mit dem Hund auf den Weg gemacht und eine Stunde in den stachligen Gebüschen verbracht. Als Ausbeute habe ich gerade so viele Schlehen heim getragen, dass es für ein Literchen Likör reichen wird.
Und dann habe ich ihn auch gleich angesetzt und zwar so:

Schlehenlikör

1 kg Schlehen nach dem Frost
500 g Krümelkandis
250 ml Primasprit ( 60%iger Alkohol)
700 ml Korn ( eine Flasche)

In einem großen Gefäß miteinander vermengen, luftdicht verschließen und etwa 6 Wochen ziehen lassen. 
Ich nehme dafür immer einen Tontopf und Frischhaltefolie. 
Und wenn alles gut läuft, wird er rechtzeitig zu Weihnachten fertig. Mhhhh. 



11/10/2013

Mal amerikanisch!

Aber Hallo! Dass wir uns entschlossen haben, unseren nächsten Sommerurlaub an der Westküste von Kanada zu verbringen habe ich wohl schon erwähnt. Nun bereiten wir uns schon mal auf die regionale Küche vor Ort vor. Und wenn man davon absieht, Kalorientabellen zu Rate zu ziehen, kann man das auch echt genießen.
Hier kommt ein Rezept, von dem wir gestern und heute gut gespeist haben und das auch bei spontanen Gästen sehr gut angekommen ist.


Buffalo Chicken Grilled Cheese Sandwich (4 Pers.)

4 Hühnerbrüste in Hühnerbrühe (instant) gar kochen
in der Küchenmaschine grob zerschreddern, wenn man keine hat, mit 2 Gabeln zerzupfen.
2 rote Zwiebeln fein würfeln
4 El Hot Sauce (BBQ Sauce)
2 EL Mayo
4 EL geriebenen Sellerie
4 EL geriebene Möhren
alles miteinander vermengen, eventuell mit Salz und Pfeffer abschmecken.

4 EL Blauschimmelkäse
8 El geriebenen Cheddar

8 Scheiben Toast mit Butter bestreichen (ruhig großzügiger), dann wenden und auf die Innenseiten etwas Blauschimmelkäse und Cheddar streuen, eine ordentliche Portion der Hühnchenmasse darauf geben und wieder mit Käse bestreuen. Die andere Brothälfte auflegen und festdrücken. Auch diese Außenseite mit Butter bestreichen und in einer beschichteten Pfanne von beiden Seiten goldbraun braten, bis der Käse schmilzt. Eventuell Butter zum Braten dazugeben.

Toast in Dreiecke schneiden und verspeisen.

Die Masse kan man gut ein paar Tage im Kühlschrank aufbewahren und so immer schnell frische Sandwiches vorbereiten.
Fettärmer wäre die Zubereitung in einem Kontakt- oder Sandwichgrill, aber den habe ich nicht und ab und zu kann man auch mal sündigen.

Es lohnt sich auf alle Fälle, das nachzukochen und auf die Butter zu verzichten, lohnt sich definitiv nicht!!

Also dann - viel Spaß!






11/08/2013

Die Quitte im Pott mit Whisky

Quittenzeit. Was tun mit der Geleefrucht schlechthin, wenn sich die Gläser mit dem Quittengelee schon in der Speisekammer stapeln? Und Quitten sind ja auch so schwierige Schätzchen. Erst muss man ihnen den Pelz ausziehen, dann muss man sie mit Kraft förmlich zerhacken und wenn man das Kerngehäuse entfernen will, kommt man sich manchmal vor wie ein Holzschnitzer. Aber es ist immer die Mühe wert. Quittengelee ist köstlich und mein heutiger Rezepttip ist hochprozentig und oberlecker.


Quittenspalten in irischem Whisky

1kg Quitten
1kg Einmachzucker
1 Zitronen (Schale und Saft)
50g Rosinen
1/4 l Wasser
1/4 l Whisky

Die Quitten putzen, Vierteln, das Kerngehäuse entfernen und dann nochmal in etwas dünnere Spalten schneiden. Etwa 2 cm breit.
Wasser, Zucker und Zitronensaft aufkochen bis die Flüssigkeit klar und sirupartig ist.
Die Schale der Zitrone mit einem Sparschäler dünn abschälen (möglichst nicht den weißen Teil) und in feine Streifen schneiden. Zur köchelnden Flüssigkeit dazugeben. Nun die Quitten hineingeben und 5 min. köcheln lassen. Rosinen dazu und weitere 5 min. köcheln. Den Topf vom Herd nehmen und die Quitten vollständig auskühlen lassen. Erst dann den Whisky unterrühren.
Die Früchte mit der Flüssigkeit in dekorative Bügelverschlussgläser ( Ikea) umfüllet und verschließen.
Kühl und dunkel gelagert halten sich die Quitten 6 Monate. Wer länger was davon haben möchte, heizt den Ofen auf 180 Grad vor, füllt eine Fettpfanne 5 cm hoch mit Wasser! stellt die Gläser hinein und lässt sie im heißen Ofen nochmal für 30 min. einkochen. Dann sind die Früchte allerdings später sehr weich.

Schmeckt ganz prima überm Vanilleeis im Winter oder im Sektchen. Pur geht auch, aber für alle Varianten gilt, Autofahren und das Bedienen von Maschinen sind nach dem Genuss verboten.

Viel Spaß beim Nachkochen.