7/20/2020

Buffalo Cauliflower Wings

Liebe Freunde.

Sommer, Sonne, Partyzeit. 
Allerdings auch Erntezeit in meinem Garten und Gewächshaus. Ich komme manchmal gar nicht hinterher und wir können kaum so viel essen, wie wir eigentlich müssten.
Jetzt ist auch noch der Hahn auf seiner alljährlichen Pilgertour und fällt als kräftiger Esser leider aus.
Nichtsdestotrotz musste der Blumenkohl familien- und teenagerfreundlich aufbereitet werden. Mit Schaudern erinnere ich mich an meine Kindheit mit Blumenkohl.
Im Ganzen gekocht, mit brauner Butter und Semmelbröseln übergossen, konnte man mir damit durchaus ganze Sonntage verderben.
Wenn er aus dem Garten meines Onkels kam, war manchmal sogar noch ein Wurm drin. Igitt. Seither zerlege ich Blumenkohl gern akribisch in seine Einzelteile und schaue sehr genau nach, ob noch jemand darin wohnt. Tierisches Eiweiß wollen wir ja unter allen Umständen vermeiden, nicht wahr?

Da wir den Chicken Wings und Drumsticks dieser Welt kollektiv entsagen, war das folgende Rezept ein Muss.
Fingerfood, fix gemacht und oberlecker. Super für Neueinsteiger ins tierleidfreie Universum.

Hier kommt es:

Buffalo Cauliflower Wings

Zutaten

1 Kopf Blumenkohl, in Röschen der Größe Hühnerunterschenkel geteilt 
1 Tasse Pflanzenmilch
1 1/2 TL Speisestärke
1 Tasse Mehl
1 TL Knoblauchpulver
1 TL Salz
1 TL geräuchertes Paprikapulver
1 TL Zwiebelpulver
1/2 TL frisch gemahlener Pfeffer
1/2 Tasse Buffalo Barbecue Sauce oder eine andere Barbecue Sauce eurer Wahl
1 EL vegane Butter
1 TL Weissweinessig

Pflanzenmilch und Stärke in einem kleinen Topf verrühren und erhitzen.
Köcheln lassen bis es etwas eindickt und zum Abkühlen beiseite  stellen.

Mehl, Knoblauch- und Zwiebelpulver, Paprika, Salz und Pfeffer zusammenrühren.

Die Blumenkohlröschen erst in die Mehlmischung, dann in die Milch, dann wieder ein die Mehlmischung tauchen.
Überschüssiges Mehl abschütteln und auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech platzieren.

Bei 200 Grad Umluft etwa 30 min rösten, evtl. zwischendrin wenden.

Barbecuesauce, Butter und Essig in einem kleinen Topf erhitzen.

Den fertigen Blumenkohl in eine große Schüssel geben und mit der Barbecuesauce begießen. Durch leichtes Schütteln und schwenken die
Cauliflower Wings mit der Saucenmischung bedecken.

Dazu passt super ein Veganes Ranchdressing.




Ranchdressing

1 Tasse vegane Mayonnaise
1/2 Tasse Pflanzenmilch
1 Handvoll frische Petersilie gehackt
1 TL Knoblauchpulver

Verrühren und den Blumenkohl eindippen.


Viel Spass wünscht wie immer

Die Henne.

Traubensalat

Liebe Freunde.

Wie findet ihr diesen Sommer? Ich finde ihn im Großen und Ganzen prima. Dank Corona - das ist auch schon eingeflügeltes Wort geworden - können wir in diesem Sommer mal nicht in mein geliebtes Großbritannien fahren. Darum ist der britische Sommer einfach zu mir gekommen. Ist doch nett, oder? Leider nicht mir ausreichend Regen, um die Defizite der letzten Jahre auszugleichen. Dafür aber mit sehr angenehmen Temperaturen. Die paar Tage über 30 Grad sitze ich einfach aus und ansonsten Pulli an und raus. Ich bin ja am liebsten im Garten mit den Händen in der Erde oder in der Küche mit den Händen in irgendwas. Ich finde es grundsätzlich viel schöner, wenn man sich was überziehen muss, was man später wieder ausziehen kann, als wenn man fast nackt ist und sich halbtot schwitzt, aber nichts zum ablegen mehr da ist. Also perfektes Wetter für die Henne. Und da unsere Terasse ein Dach hat, sitze ich auch bei Regen gern draussen.

Wenn es aber nun doch mal heiß ist, mag man ja nicht noch heiß und fettig essen. Zumindest nicht in dieser Familie. Das heutige Rezept ist frisch und mittelsüß und genau richtig für den Sommer. Ob es als nun ein Dessert ist, entscheidet ihr bitte selbst. Ichesse den auch als Hauptmahlzeit. ;)










Traubensalat

500 g Trauben, rot und grün gemischt
1 Packung veganen Frischkäse, z.B. Simply V
150 g veganen Joghurt
3 EL Zucker
1 TL  Zitronenschalenabrieb
2 Handvoll Pecanüsse 


Trauben waschen, von den Stielen befreien, evtl. halbieren 
Frischkäse, Joghurt und Zucker cremig rühren
Trauben unterheben
Pecannüsse hacken und in einer beschichteten Pfanne anrösten und zu den übrigen Zutaten geben.

Falls ihr euch wundert über das mittlere Foto, ich geben gern noch geschälte Hanfsamen dazu für unsere Versorgung mit Omega 3, da wir ja keine Fische essen.

Macht sich super auf dem Grillbuffet. Wir haben am Samstag den Geburtstag des Hahns gefeiert, da war der “Salat” schnell weg gefuttert.


Alles Liebe .

Eure Henne. 



Nacho Cheese Sauce

Liebe Freunde.

Heute sollt ihr von mir mal ein Rezept bekommen, welches meine letzten Zweifel ob des veganen Essens letztlich beseitigt hat. Ich konnte mir nämlich seinerzeit vor 4 Jahren noch nicht vorstellen, ohne Käse zu leben. Viele Menschen, die gern ihre Essgewohnheiten zugunsten der Umwelt und Gesundheit und der Tiere wegen ändern würden, scheitern oft an genau diesem Punkt. Vegetarisch ja, vegan nein, weil kein Leben ohne Käse vorstellbar. Was macht es denn nur so schwer?
Forscher an verschiedenen Universitäten wie z.B. Michigan oder Luxemburg haben herausgefunden, dass Käse eine ähnliche Wirkung auf Körper und Geist hat, wie harte Drogen. Käse macht abhängig! Milchprodukte enthalten Exorphine, d.h. sie wirken im Körper ähnlich wie  körpereigene Endorphine, werden aber von außen zugeführt und wirken wie Morphine in uns, manche sogar wie Opiate. Für die Muttermilch ist das auch wichtig, den Säugling sozusagen abhängig zu machen, damit er ermuntert wird, weiter zu saugen, sein Belohnungszentrum anzusprechen und ihn am Ende schläfrig zu machen. Aber wir benutzen ja gern die Muttermilch anderer Spezies, die in ihrer Zusammensetzung gar nicht unserem Bauplan entspricht. Mal ehrlich, würdet ihr heute die Muttermilch eurer Mütter noch anrühren? Eklige Vorstellung? Oder Milch vom Hund oder Katze? Igitt? Aber Kuh, Schaf und Ziege geht? Das ist doch ein bisschen scheinheilig oder? Die Inhaltsstoffe im Käse überwinden ohne Probleme unsere Blut-Hirn-Schranke, genau wie Drogen und Alkohol und reizen dann im Gehirn Rezeptoren, die Glücksgefühle und Schmerzlinderung auslösen. Wenn ihr euch nach einer reichhaltigen Käsemahlzeit so richtig müde fühlt, dann liegt das am Casomorphin, dass den Körper entspannt und träge macht.
Kann man alles super finden, mir machte das ein bisschen Sorgen. War ich abhängig? Mit ziemlicher Sicherheit! Dabei hatte ich mich doch erfolgreich von den Zigaretten getrennt. Das muss doch mit Käse auch funktionieren. 
Es geht! Wenn man die richtigen Tricks und Kniffe kennt, sie einfach lernt und in den Alltag einbaut, kann man den Käsegeschmack genießen, ohne all das schädliche Fett und die enthaltenen Wachstumshormone, die in Muttermilch ja nun mal vorkommen müssen. Aber wir sind halt keine Kühe und können auch nicht so viel wachsen wie eine Kuh. Wohin also mit all dem angeregten Zellwachstum? Ideen? Evtl. wachsen dann Zellen in Gegenden, wo wir sie überhaupt nicht haben wollen. Etwas harmloser an Bauch (das nennt man in Großbritannien im Volksmund den Dairy Belly) und Brust (ja, auch bei den Herren) und unschöner, wenn Zellen sich im Körper an anderer Stelle selbstständig machen. Nun ja. Ich will euch nicht erschlagen, nur ein bisschen die Augen öffnen und erklären, warum wir das mit der Muttermilch einfach lassen sollten, wenn wir keine Säuglinge sind.
Jetzt einmal kräftig durchatmen, es kommt ein Rezept. Für eine cremige, käsige, goldgelbe Nacho - Cheese - Sauce, die ihr auch prima für Mac n Cheese, Burger oder Käsefondues benutzen könnt. Und für alles andere gibt es inzwischen Alternativen im Supermarkt, nicht notwenigerweise mit Soja, sondern oft auch aus Mandel oder Lupine.
Just give it a try!








Nacho - Cheese - Sauce

Zutaten:

2 Cups Kartoffeln, gewürfelt, das sind etwa 2 grosse Kartoffeln
1 Cup Karotten, gewürfelt (die Bio Variante müsst ihr nicht mal schälen) 2 grosse Möhren
1 Cup Pflanzenöl
1/2 Cup Pflanzenmilch
2 EL Hefeflocken
3 EL Maisstärke
2 TL Knoblauchpulver
2 TL Zwiebelpulver
1 TL Salz
2 EL frisch gepressten Zitronensaft 
8 Stücke eingelegte Jalapeños + 6 EL von der Flüssigkeit 
1 EL Tomatenmark

Zubereitung:

Kartoffel und Karotten Würfel in kochendem Wasser etwa 6-8 min. kochen, bis sie gerade so soft sind. Nicht zu lange sonst werden die Kartoffeln zu weichen und die Sauce schmeckt mehlig.
Abgießen und zusammen mit allen anderen Zutaten in einen guten Mixer geben und pürieren, bis keine Stücken mehr zu sehen sind. Kann ein bisschen dauern.
Danach in einem Topf oder im Thermomix für einige Minuten blubbernd kochen lassen, bis die Sauce sichtbar eindickt.
Nun ist die Käsesauce servierfertig.
Man kann sie einige Tage im Kühlschrank aufbewahren oder auch super einfrieren. Bei Bedarf einfach etwas Pflanzenlich dazu und in der Mikrowelle fix erwärmen.

Viel Spaß mit diesem Rezept und ich wünsche Euch im Sinne der Kühe und eurer Gesundheit einen erfolgreichen Entzug. ;)

Eure Henne