7/24/2014

Kanada


Hallo liebe Freunde. Die Alte Henne- nebst Hahn und Brut -ist sehr gut in Kanada gelandet. Nach ein paar Turbulenzen in der Luft, die mir den Schweiß auf die Stirn trieben und dem erwarteten Jetlag auf einer Parkbank in Calgary, sind wir nun seit 6 Tagen im Wohnmobil unterwegs. Ehrlich, es kommt mir vor wie 2 Wochen. Wir haben in den Tagen auch soviel erlebt, wie sonst in 2 Wochen Urlaub nicht.

Ich berichte mal kurz.
Am ersten Tag haben wir keinen Stellplatz gefunden. Man hatte uns auch gesagt, dass wir in den Rockys nicht vorbuchen müssen, aber siehe da - in den Touristenhochburgen um Banff waren alle Campgrounds voll. Also erste Nacht auf einem Parkplatz, der allerdings sehr malerisch gelegen war.
Danach war natürlich generalstabsmässige Planung angesagt. Wir hatten noch genau 11 Tage um die gebuchte Fähre rechtzeitig zu erreichen und haben jetzt alle Plätze sicher.
Unser Gefährt erwies sich als recht schwach auf der Brust. Am Berg schafft das Schätzchen nur noch 60 km/h. (daran, dass ich drin sitze, kann's ja wohl nicht liegen!) Wir haben ja Urlaub und lassen die irre Landschaft auf uns wirken.
Es verschlägt einem wirklich den Atem, wie weit und wild dieses Land ist.
Nach 6 Tagen hören wir jetzt auch langsam auf, jede Landschaft und jeden Bären zu fotografieren und genießen nur noch.
Einmal mussten wir improvisieren, weil ein Waldbrand uns vom Campground vertrieben hat. Das war schon ein bisschen komisch, hat aber die einheimischen Firefighters nicht weiter gejuckt.
Hier brennts wohl immer mal. Ein Parkranger hat mir erzählt, dass es heilende Brände gibt, die jeder Wald mal braucht und zuweilen werden die auch kontrolliert gelegt.

Was muss man in Kanada unbedingt machen? Whitewater-Rafting!!! Wir haben das auf dem Athabasca River gemacht, einem 6 Grad kalten Gletscherfluss. Unsere Guides waren so junge Studenten im Sommerjob und wir hatten echt viel Spaß beim Paddeln und nass werden. Unsere Männer haben sogar im Fluss gebadet. Mir taten 2 Tage die Arme weh, also die Kanutour auf dem Yukon fällt in den nächsten Jahren aus.

Wir waren so stolz auf unsere ersten Bären. Einen, der direkt an der Straße gefressen hat, hat unser neben ihm parkendes Auto überhaupt nicht gestört. Die Kanadier finden das mit den Bären nicht so witzig. Jeder Mülleimer hier hat eine spezielle Bärensicherung und zum wandern trägt man so Glöckchen am Handgelenk oder am Rucksack, damit die Kollegen wissen, dass man kommt.

Duschen, Haare waschen oder auch Wäsche machen hat sich als erstaunlich einfach herausgestellt. Die Campgrounds sind wirklich sehr gut ausgestattet.
Manchmal sind die Mücken ein Problem, besonders wenn man direkt am See parkt. Da gibts hier so ein Mückenmittel, das heißt "Off". Der Beschreibung nach ätzt das den Lack von den Möbeln und löst Gummiarmbänder auf. Im Selbstversuch kann ich bestätigen, dass Nagellack dem Zeug nicht standhält. Wenn man allerdings erst in der Mückenwolke steht, schmiert man sich das Off ohne nachzudenken auf den Körper!

Das Essen ist hier echt gefährlich, wenn man sich nicht genug bewegt. Bisonburger ( darf man das essen?), frisch gefangener Lachs aus dem Fluss, das übliche Fast Food Gedöns, auf das die Küken so abfahren...... Genuss ohne Reue ist das nicht!
Aber sehr lecker!!! Und wir hatten auch schon Salat zum Lunch, so ist es ja nun nicht!

Ihr seht, liebe Sympatisanten des Hühnerhofes; es geht uns blendend. Wir staunen und fahren und staunen und gucken......
.... Und hoffen, dass die Katzenoma bei unsere Rückkehr noch lebt und der Garten nicht so schlimm aussieht, und......
Aber das sind nur manchmal die Sorgen der Alten Henne. Meistens verdränge ich das!

Liebe Grüße und Howdy aus dem Land der Rodeos. Ich bin bald wieder da und dann koche und backe ich auch wieder. Versprochen!





7/11/2014

Hausgemachtes Granola - Müsli

Ja, jetzt fragen sich bestimmt manche von Euch: Was ist denn Granola? So genau kann ich das auch nicht übersetzen, aber die Briten bezeichnen damit ein Müsli, in dem alles,was man möchte schon drin ist, incl. Süßungsmitteln und welches schön golden knusprig geröstet ist.
Also eine besonders einfache, knusprige Variante. Und wenn man sich einmal die Zeit nimmt, (ist gar nicht so lange) kann man den Wochenvorrat an Müsli vorbereiten und spart morgens eine Menge Zeit.

Ich experimentiere jetzt an ein paar verschiedenen Varianten herum und das hat folgenden Hintergrund.
Unsere älteste Tochter wird im August 2 Semester in Helsinki studieren. Dort sind die Preise für Lebensmittel horrend hoch, und so ein Student ist ja eher sparsam.
Also fange ich schon mal an, Sachen zu testen, die das Kind lange sättigen, gesund sind und sich gut transportieren und lagern lassen. Wenn wir in den Herbstferien hinfahren, muss das Care - Paket mit in den Flieger. In der nächsten Zeit gibt es also immer wieder mal ein Rezept aus der Rubrik: "Eine vollständige, gesunde und sättigende Mahlzeit. Löffel, Leitungswasser und Elektrizität genügen."
So für Hobbyköche eben ;)

Die Zutaten für so ein Granola sind Geschmackssache. Man nimmt als Grundlage eigentlich immer Haferflocken, dann kommen Sachen rein, die richtig lange satt machen; wie Chia Samen oder Leinsamenschrot oder Weizenkleie. Gesüßt wird mit Honig und (wenn es denn sein muss ) braunem Zucker. Außerdem kann man Nüsse reintun und Trockenfrüchte und alles mit ein bisschen Kokosöl binden.

Allerdings sollte man sich dann beim Essen nicht übernehmen. 2 EL Granola in etwas Milch oder Joghurt machen bis zum Mittagessen wirklich pappsatt.
Jetzt genug schwadroniert. Los gehts.

Granola - Variante 1

6 Cups  Haferflocken
2 EL Chia Samen
3/4 Cup Leinsamen geschrotet
2 Cup Rosinen
1/2 Cup Cranberries
5 EL flüssigen Honig (am besten regional)
3 EL braunen Rohrzucker
1 TL Zimt
1 EL Kokosöl
4 EL Apfelmus

Einmalhandschuhe anziehen und alle Zutaten in einer großen Schüssel schön miteinander vermengen. Wer sich vor
klebrigen, krümeligen Händen nicht fürchtet, kann die Handschuhe auch weglassen. 
Die Masse soll an allen Stellen benetzt und leicht feucht sein.
Dann gebt ihr alles auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech und lasst die Masse im 150 Grad heissen Umluftofen etwa 20 min. bräunen.
Nach den 20 min. müsst ihr alles ein bisschen wenden, damit alle Seiten des Granola goldgelb anrösten. Das macht man etwa 3-4 Mal, dann sollte alles schön braun und knusprig sein.

Nehmt nun das Blech aus dem Ofen und lasst die Masse abkühlen. Wenn zu große Klumpen entstanden sind, könnt ihr sie jetzt feiner zerbrechen.
Und wenn das Granola abgekühlt ist, dann kann es in ein schönes dekoratives Glas. Meins habe ich mit gerade zu diesem Zwecke frisch zugelegt. Wichtig ist, dass es sich luftdicht verschließen lässt, sonst bleibt das Granola nicht knackig.

Wir immer viel Spaß beim Nachmachen wünscht die Alte Henne.




7/09/2014

Überraschung zum Hochzeitstag

Ich muss mich heute doch noch einmal zu Wort melden.
Heute ist mir etwas ganz tolles passiert.
Vorweg schicken muss ich noch, dass mein lieber Gatte und ich heute unseren 21. Hochzeitstag begehen. Nur leider jeder für sich. Da mein Mann dienstlich wieder bis spät abends unterwegs ist, haben mich meine Kinder heute überrascht. D.h. eigentlich nur meine Zweitälteste.
Sie hat mir ein 3 - Gänge - Menü gekocht! Wahnsinn, oder?

Ich kam also in die Küche. Tschaikowskis Violinkonzert säuselte im Hintergrund, der Tisch war festlich gedeckt und mein Sohn war der Sommelier und schenkte mir den Rotwein ein.

Ich bin immer noch ganz gerührt.
Natürlich habe ich alles im Bild festgehalten und möchte Euch nun auch teilhaben lassen an meinem Hochzeitstags - Special.
Es war soooo toll.

1. Gang:

selbst gemachte Tortillachips mit Guacamole.

2. Gang:

in Folie gegarter Lachs auf einem Karottenbett, mit Bulgur an Minzjoghurt.

3. Gang:

Weisse Mousse au Chocolat mit pikanter Pfirsichsauce


Alle Gänge vom kleinen Herzklein selbst gekocht und alle ein Hochgenuss. Da wächst etwas nach, was mit durchaus ebenbürtig, wenn nicht sogar besser ist.

Und hier die Beweise.





Und diese kleine Lady wollte natürlich auch ein bisschen Aufmerksamkeit. 


Gefüllte Tomaten mit Couscous und Feta

Ach liebe Freunde, ich bin ja mittlerweile ein allergiegeplagter Mensch.
Zur Liste der Dinge, die ich nicht mehr gut im Rohzustand verzehren kann gehören Karotten, Äpfel, Pfirsiche, Nektarinen, Kirschen (wie schon beschrieben), Pflaumen und - leider Gottes - Tomaten!!!

Ich mag Tomaten total gern, besonders roh und schön knackig. Nun muss ich sie immer durchgaren.
Aber auch das kann eine Chance sein. Dann muss man mal ein bisschen kreativer werden und sich das ein oder andere Rezept ausdenken. Gefüllte Tomaten gibt es in allen möglichen Varianten. Hier kommt nun meine:

Gefüllte Tomaten mit Couscous und Feta

Zutaten:

1 Packung Couscous
1 große Zwiebel
1 Knoblauchzehe
200 g Feta
frische Kräuter (bei mir waren es Petersilie, Salbei und Koriander, weil das im Garten grade gut zu finden ist)

8 mittelgrosse feste Tomaten.
1 Auflaufform


Zubereitung:

Den Couscous nach Packungsanweisung zubereiten.
Zwiebel und gepresste Knoblauchzehen in etwas Öl anbraten, gehackten Salbei dazugeben.
Unter den Couscous rühren. Die Masse abkühlen lassen.
Dann den Feta hineinbröseln und mit einem Löffel unterheben.

Von den Tomaten am Stielansatz einen Deckel abschneiden und mit einem Teelöffel das Fruchtfleisch und die Kerne entfernen. Ist ein bisschen fisselig und tropft ganz schön. Am besten, Ihr macht das über der Spüle.

In die Auflaufform ein bisschen Olivenöl geben.
Die Tomaten mit der Couscousmasse füllen (schön fest hineindrücken) und in die Auflaufform stellen.
Wenn alle Tomaten fertig sind, den Rest der Masse zwischen den Tomaten verteilen.

Bei 180 Grad etwa 40 min. backen. Am Ende noch 5 min. unter den Grill stellen.


Dazu kann man sehr gut einen Salat machen oder einen Minzjoghurt.
Griechischen Sahnejoghurt mit Salz, Pfeffer, gemahlenem Koriander, etwas Zitronensaft und einer Handvoll frischer, gehackter Pfefferminze verrühren.


Der Veggie - Burger zum Fußballabend

Wer mir auf Facebook folgt, der wird vielleicht schon auf das Rezept zum vegetarischen Burger mit roter Beete warten. Entgegen aller Erwartungen war der wirklich sehr lecker und kam ganz ohne Fleisch aus. Keine Panik, wir sind hier nicht gleich zu Vegetariern geworden. Allerdings haben wir beschlossen, nur 1-2 mal die Woche Fleisch zu essen und dann lieber ein bisschen mehr Geld für wirklich gute Qualität auszugeben. Ein jagender Freund hat uns letztlich besucht und als Gastgeschenk einen Reh - und einen Wilschweinrücken mitgebracht. Solche Geschenke nehme ich immer gern! Auch schlummert noch eine Lammkeule vom Nachbarn und ein bisschen Zicklein im Gefrierschrank. Das dürfte dann für ein Jahr reichen.

Die fleischlosen Tage bekommen uns seit nunmehr 6 Wochen sehr gut. Das Kochen ist ein bisschen anspruchsvoller und zeitaufwendiger, macht aber auch ganz viel Spaß. Es ist halt vieles ganz neu.

Und jetzt kommt das Rezept für den Burger:

Rote Beete - Burger mit Mango

Zutaten:

1 Giabatta - Brot
etwas geriebener Parmesan
3 cups / 750 ml geriebene, rohe rote Beete (etwa 4-5 Knollen)
1,5 cups oder 150 g Haferflocken
1 kleine Zwiebel
200 g Fetakäse
2 Knoblauchzehen
2 EL Olivenöl
2 Eier
1 Handvoll frisches Basilikum
Salz und Pfeffer

Toppings (Sachen für obendrauf):

4 Blätter grüner Salat
1 Mango
1 rote Zwiebel
1 frische rote Chilischote

Barbecue - Sauce oder was immer ihr für Geschmacksrichtungen auf dem Burger bevorzugt.


Zubereitung:

Rote Beete schälen. (Achtung: Am besten Einweghandschuhe tragen!)
Zwiebeln, Knoblauch und rote Beete in einer Küchenmaschine mit Raspelscheibe reiben. Alternativ geht das auch auf einer Kastenreibe.
Zusammen mit den Haferflocken, Ei und dem Olivenöl in einer Schüssel verkneten. (da sind die Handschuhe auch wichtig)
Den Feta in die Masse krümeln und mit Salz, Pfeffer und Basilikum würzen, kurz durchmengen.
Die Masse muss dann eine halbe Stunde ruhen, damit sich die Haferflocken vollsaugen können und die Burger nachher nicht auseinanderfallen. Sollte die Masse noch zu feucht sein, noch etwas Haferflocken dazugeben.

Nach 30 min. aus der Masse flache Burger formen und in einer Pfanne in Olivenöl knusprig anbraten.

Inzwischen das Giabattabrot in 4 Teile schneiden, halbieren. mit etwas Olivenöl und geriebenem Parmesan beträufeln und unter dem Grill bräunen.

Die Mango schälen, entkernen und in dünne Scheiben schneiden. Rote Zwiebel in Scheiben schneiden, Chilischote entkernen und fein hacken.
Mango, Zwiebel und Chilischote in etwas Olivenöl anbraten. Leicht salzen und pfeffern.

Wenn die Brote fertig sind auf eine Hälfte ein Salatblatt legen, Barbecuesauce, einen Burger, Mango-Zwiebel-Chili-Mischung und die andere Brothälfte auflegen. Mit einem Schaschlikspieß fixieren, damit beim Servieren nichts auseinanderrutscht.


Schmeckt anders, aber sehr gut.

In der nächsten Woche starten wir in unseren lang geplanten Kanada-Urlaub. Burger, Steaks und frischer Lachs! Ich freue mich wie verrückt. Wir touren 3 Wochen mit einem Wohnmobil durch die Rocky Mountains und Nationalparks und enden auf Vancouver Island und in Vancouver.
Mal sehen, wie meine Zwerge das finden, so ganz ohne Fernseher, Handy und Computer.
Ich habe ganz viele Hörbücher im Gepäck und der Kindle ist auch gut bestückt.
Sollte ich irgendwo mal online gehen können, lasse ich von mir hören. Allerdings dann ohne Rezept, nur mit ein paar Fotos vielleicht.

Und nun wünsche ich Euch wie immer, viel Spaß beim Nachkochen. Keine Bange, ohne Fleisch gehts auch. Ich vermisse nichts!




6/19/2014

Reife Kirschen und ein vollwertiges Frühstück

Liebe Freunde, da bin ich wieder mit einer kleinen Anekdote im Gepäck.

Als Kind habe ich mir immer einen eigenen Süßkirschenbaum gewünscht. Wir sind mit dem Fahrrad kilometerweit gefahren, um in fremde Kirschplantagen einzufallen, immer mit dem Nervenkitzel des Erwischtwerdens. Hach war das schön. Und die Magenkrämpfe hinterher - himmlisch!
Heute erwischt mich höchstens der Nachbar, wenn ich auf der Leiter stehe um in meinem EIGENEN Kirschbaum die Ernte einzubringen. Eimer über dem Arm, Spinnen im Haar, Ohrenkneifer im Ausschnitt.... Das ist eine ganz andere Art von Ernteglück als damals, aber auch nicht zu verachten.

Bei den Spielen der laufenden Fussball-WM sind schon kiloweise Kirschen über den Wohnzimmertisch und meinen Sofabezug gewandert. Ich bin ja leider Nahrungsmittelallergiker - sprich: alles Obst was mir gut schmeckt führt  - im Rohzustand genossen - immer dazu, dass es mich im Hals kratzt, mir Pickel wachsen, wo keiner sie haben will oder meine Augen anfangen zu brennen.

Aber am Montag, als Deutschand dieses grandiose Fussballspiel spielte und die Straßen wie ausgestorben waren, habe ich mich im Rausch der Höchstspannung hinreissen lassen und auch Kirschen gegessen. 2 Handvoll, vielleicht auch 3 oder 10, das weiss ich nicht mehr so genau. Das Ergebnis dieser waghalsigen Aktion war dann auch absehbar.
Die Schlußkommentare hätte ich mir auch im Radio anhören können, denn sehen konnte ich eh nichts mehr. Meine Augen fühlten sich an, als würden meine Wimpern nach innen wachsen. Und so tastete ich mich - von den Kirschen besiegt - ins Bett, nahm eine Allergietablette, legte feuchte Wattebäusche auf die Augen und jammerte mich in den Schlaf.
Was für ein denkwürdiger Abend.

Heute allerdings habe ich die süße Frucht vom Zweig gerissen, brutal entstielt, in Gläser gepresst, mit kochendem Zuckersirup übergossen und zugekorkt. Wer zuletzt lacht.......
In gekochten Zustand kann ich nämlich alles essen und im Winter sind die Schätzchen dann dran.

Zu meinem anderen Thema, zu dem es auch gleich das Rezept der Woche gibt:

Das vollwertige Frühstück! In unserem Fall war es ein Carrot Cake Oatmeal, also ein Haferbrei, der wie Karottenkuchen schmecken soll. Das tut er wirklich. Sehr lecker! Allerdings reichen die Angaben im Rezept eher für 8 Personen, als für 4, denn das macht pappesatt. Und es ist sehr gesund...
und vegetarisch...uuuuund... noch so einiges glaube ich.


Carot Cake Oatmeal (Karottenporidge oder so)

Trockene Zutaten:

2 Tassen kernige Haferflocken
1 TL Backpulver
1/4 TL gemahlenen Ingwer
1/4 TL gemahlene Muskatnuss
1/4 TL gemahlenen Kardamom
1/2 TL Zimt
1/2 TL Vanilleextrakt
1 Prise Salz
200 g geriebene Karotten
eine Handvoll Rosinen

Feuchter Mix:

2 Eier
500 ml Milch


Knusprige Kruste:

4 EL Sirup (Agavendicksaft, Ahornsirup) oder Honig
2 EL Öl
180 g Walnüsse oder Nüsse, die ihr gern mögt.
100 g Sonnenblumenkerne


Ofen auf 180 Grad vorheizen.
Eine Auflaufform mit etwas Öl einfetten.
Haferfocken mit Backpulver, Salz, Gewürzen mischen, dann die Karotten und Rosinen dazu tun und mit den Händen gut vermischen.

In einem extra Gefäß Milch und Eier miteinander verquirlen.

Für die Kruste den Sirup, Öl, Nüsse und Kerne in einer kleinen Schüssel mit den Fingern mischen, damit alles schön bedeckt ist.

Haferflocken-Mix in die Auflaufform löffeln, Milch/Ei-Mischung darübergießen, so dass alles schön durchfeuchtet ist.
Dann die Mischung für die Kruste obendrauf krümeln und für 25-35 min. in den Backofen.

Dazu passen Naturjoghurt und frische Früchte oder wie bei uns heute früh einfach Milch.


Jetzt könntet ihr ja sagen: Boah, wer hat denn morgens die Zeit für so ein Gedöns?
Ich habe die 3 Mischungen gestern abend einzeln fertig gemacht und über Nacht im Kühlschrank gelassen. Heute morgen lenkten mich meine Schritte dann nicht zuerst zur Zahnbürste, sondern in die Küche, wo ich fix alles zusammengoß und in den Ofen schob. Und voila - als die Bande 30 min. später am Tisch saß, war alles fertig.
Also ruhig mal testen. Ist gut fürs Gewissen und hält den Bauch bis nachmittags schön ruhig!

Bis zum nächsten Mal!

Eure Alte Henne.

Einmal im Rohzustand.....

...und halb aufgegessen. Ich vergesse immer das Foto. Hmpf. 

5/23/2014

Rhabarber - Muffins

Da bin ich wieder.
Nach den letzten Tagen, an denen wir hart an der 30 Grad Marke vorbei geschrammt sind, habe ich mich heute entschlossen, den Backofen mal wieder anzuheizen.
Es lag da noch Rhabarber rum. Ich habe schon Rhabarber-Ingwer-Marmelade gekocht - meine Lieblingsmarmelade gleich nach Orange - die ich sonst immer aus Großbritannien einführen muss und nun dürfen  die Reste auch noch weg.

Aber immer schön der Reihe nach. Der Blog heiss ja nicht umsonst "Stallgeschichten". Da muss ab und zu auch mal eine Geschichte aus dem Stall dabei sein.
Dieses Mal leider wieder eine traurige. Die Alte Henne beklagt einen Todesfall.
Nachdem ich eine Woche lang jeden Morgen in aller Frühe eine der Elfrieden-Hühner mit einem Gemisch aus Vitaminen und Medikamenten gefüttert hatte, lag sie nun doch eines Morgens tot im Stall. Auf die Seite gekippt, Augen zu, Beine hoch, ENDE!
Es traf jene Elfriede, die im Frühlingstaumel mit mir so einträchtig die Gemüsebeete bearbeitet hat. Ich säend, sie Würmer und Saat entfernend. Hach, tragisch! Nun ja, es sind nun noch 5 Elfrieden, eine Barnaby (leichte Namensverirrung durch unseren Junior) und eine Bernadette mit Rufus unterwegs. Es sind trotz Verlust noch täglich 5 Eier einzusammeln und daher ist kein gravierender Produktionsausfall zu beklagen.
Das war der aktuelle Stallbericht und nun geht es zum Rezept.

Rhabarber - Muffins

Ofen auf 175 Grad Umluft vorheizen

Zutaten

200 g Mehl
1 Pck. Vanillepuddingpulver
75 g  flüssige Butter
150 g Zucker
etwas Vanillearoma oder das Mark einer Vanilleschote
1 Ei
1 Prise Salz
2 TL Backpulver
1/2 TL Natron
200 ml Buttermilch oder Milch
200 g Rhabarber
etwas Zimt

Zubereitung

In einer Schüssel Mehl mit Puddingpulver oder Stärke sowie Backpulver und Natron vermengen. Beiseite stellen.

In einer weiteren Schüssel Ei mit Zucker, Vanillearoma oder Mark einer Vanilleschote und Salz kurz aufschlagen.
Die flüssige Butter hinzu geben und kurz weiter schlagen.
Vorsichtig die Buttermilch oder die Milch hinein geben und nochmals kurz weiter schlagen. (Nach Belieben noch etwas Zimt hinein geben)

Den Rhabarber schälen und in kleine Stücke schneiden.

Diesen mit den trockenen Zutaten mischen und zu den feuchten geben und nur so lange rühren, bis sie sich gerade verbunden haben. (Am besten gehts mit einem Holzlöffel.)

12 Muffinmulden des Muffinblechs gut einfetten oder Papierförmchen einsetzen. (Mache ich immer, das einfetten dauert mir zu lange) und zu 2/3 mit dem Teig befüllen.
Das Blech in den vorgeheizten Backofen geben und gute 20-25 Minuten backen.
Wenn die Muffins goldbraun sind, sind sie gut.
Nach dem Backen 10 Minuten in den Formen abkühlen lassen.


Mit einem Klacks Schlagsahne sind die Muffins der Hammer. Kleiner Tipp: Rhabarber saftet wie verrückt, weshalb viele Rhabarberkuchen schnell matschig werden. Ich schäle und schneide den Rhabarber immer am Vortag und lasse ihn dann über Nacht in einem Sieb abtrocknen. Das klappt prima.

Und falls jemand Interesse an dem Marmeladenrezept hat, bitte melden.

Ich wünsche Euch allen ein wunderschönes Sommerwochenende.



5/13/2014

Reise-Stifte-Rolle für kleine Künstler

Neues aus der Nähstube der Alten Henne.

Im Sommer ist es da immer etwas ruhiger. Da bin ich eben lieber draussen.

Allerdings ist mein jüngstes Patenkind am vergangenen Sonntag 2 Jahre alt geworden, und da habe ich mich doch mal wieder ans Maschinchen gesetzt.
Was dabei herausgekommen ist, möchte ich Euch nicht vorenthalten.

Ich kann mich noch gut erinnern an die Zeit, als meine Kinder begeistert mit den Wachsmalstiften von Stockmar rumgekritzelt haben. Die sind aber auch schön! Kräftige Farben, gute Deckkraft und aus reinem Bienenwachs. Also keine Panik, wenn die Wänster mal abbeissen.
Leider haben meine Kinder sich damit nicht immer nur auf dem Papier, sondern auch auf Böden und an Wänden und Möbeln verewigt.
Ich habe die Stift damals in einer Dose mitgeführt und fand es nach einiger Zeit immer ziemlich unansehnlich darin, denn manchmal sind die Dinger zerbrochen oder die Dose war innen auch bunt oder die Banderolen der Stifte leuchteten in allen vorhandenen Farben.

Mit meiner Geschenkidee sollte das nicht mehr passieren. Alle Stifte stecken fein ordentlich in ihrem Fach, es ist sogar noch ein bisschen Platz zum Nachladen. Ostern und Nikolaus kommen bestimmt!
Wenn man die obere Lasche umklappt, kann auch in Mamas Handtasche nichts abfärben und der Spieletisch im Ärztewartezimmer oder der Fussboden bei Oma bleibt auch sauber.
Ich habe schon mal die Grundfarben besorgt und Gold und Rosa müssen als Farben für kleine Mädchen unbedingt dabei sein, finde ich, deshalb habe ich die auch in die Erstausstattung aufgenommen.

Und hier seht ihr das fertige Ergebnis. Jetzt muss ich es nur noch überreichen.


Gebratener Reis Hawaii

und wieder ist es fast einen Monat her, dass ich Euch mit einem Post beglückt habe.
(Ich hoffe zumindest, ich beglücke Euch)

In der letzten Woche habe ich mir die wunderbare Altstadt von Tübingen angesehen.
Ich hätte mir ja nicht zugetraut, die 6 Stunden bis dahin als Fahrerin eines Autos zurückzulegen.
Aber der Mensch wächst mit seinen Aufgaben.
Das große Kind musste dort in die Klinik und ich habe seit langer Zeit mal wieder geübt, mich in fremden Gefilden allein zu bewegen und zu beschäftigen. Und was soll ich Euch sagen?
Wenn man es ein bisschen trainiert, dann macht das richtig Spaß. Hier und da einen Kaffee schlürfen, einen zerlesenen Gedichtband aus dem Antiquariat für 1,50 Euro vor der Nase (macht man ja sonst auch nicht, ne?), Sonne auf dem Gesicht und Leute gucken.
Doch, war schön. Ich glaube, ich übe das jetzt öfter.
Zu Hause musste der Betrieb natürlich weiterlaufen. Und dank meiner restlichen Mannschaft, bestehend aus meinem wundervollen Mann, meinen Zwergen und einem guten Freund hat das auch prima funktioniert. Nicht, dass ich entbehrlich wäre. So weit geht es denn doch noch nicht bitte sehr.

Guckt doch mal, wie schön Tübingen von oben ist:



Und damit sich das Blog-Ansehen auch für Euch lohnt, hier gleich noch ein Rezept.
Ich habe ja leider die Macke, dass ich bei Gerichten mit Reis immer soviel von dem Zeug koche,
dass ich noch etwa 10 Hühner dazukaufen müsste, um die Menge an Resten zu rechtfertigen.
Also kommt hier eine feine Möglichkeit, sich des Abfalls anzunehmen und die Meute nochmals zu sättigen.

Gebratener Reis Hawaii

4 Tassen kalter gekochter Reis
6 Frühlingszwiebeln
1 rote Paprika
1 Möhre
1 Knoblauchzehe gepresst
200 g Kochschinken gewürfelt
3 Eier
1 Tasse Ananas in kleinen Stücken. Ich nehme immer frische, aber die aus der Dose tun es auch.
3 EL Sojasauce
1 EL scharfe Sauce (ihr könnt Hot Sauce nehmen oder so, ich nehme immer Harissa, das ist eine scharfe Würzpaste)
2 EL Sesamöl
normales Pflanzenöl zum Braten.

Von den Frühlingszwiebeln den grünen Teil abtrennen und in feine Röllchen schneiden.
An die Seite stellen, brauchen wir erst später.

Sojasauce, scharfe Sauce und Sesamöl miteinander verrühren.

Den weissen Teil kleinschneiden .
Paprika Würfeln, Karotte schälen und in feine Streifen schneiden, hobeln oder raspeln, je nachdem, welche Werkzeuge eure Küche da bietet.
Weisse Frühlingszwiebel, Paprika und Möhre in etwas Pflanzenöl andünsten, dann den Knoblauch und den Schinken dazugeben. Wenn alles gut duftet und Farbe angenommen hat aus der Pfanne in eine Schüssel umfüllen.
Wieder etwas Öl in die Pfanne tun und den Reis anbraten. Dabei alle Klümpchen zerdrücken, damit er schön locker wird.
In einer separaten Schüssel die 3 Eier verschlagen und unter den Reis rühren. Dabei ständig lockern, damit sich keine grösseren Rührei-Klumpen bilden.
Die Sojasauce darübergießen und gut vermengen.

Am Ende die Gemüse-Schinken-Mischung und die Ananas-Stücke unterheben und alles mit den grünen Frühlingszwiebelröllchen bestreuen.

Macht pappesatt und schmeckt super!





4/25/2014

Roastbeefröllchen, vom Osterbrunchbuffett.

Liebe Susanne.

Hier extra für dich (und selbstverständlich für jeden, den es noch interessiert) das Rezept zu den Roastbeefröllchen.
Wer meine Frischkäse-Lachs-Röllchen schon mal gemacht hat, der kann das hier locker. Macht was her, schmeckt gut und ist schnell vorbereitet.

Zutaten für ca. 16 Röllchen:

65 g Mehl
200 ml Milch
2 Eier (Gr. M)
Salz, Zucker
1 Bund Petersilie
1–2 EL Öl
80 g Doppelrahmfrischkäse
40 g weiche Butter
4 TL Sahnemeerrettich (Glas)
ca. 250 g Roastbeefaufschnitt (in dünnen Scheiben)
Frischhaltefolie

Für den Teig Mehl in eine Schüssel geben. 
Milch nach und nach mit den Schneebesen des Rührgeräts unterrühren. 
Eier, je 1 Prise Salz und Zucker unterrühren. 
Petersilie waschen und trocken schütteln, die Blätter fein hacken. Hälfte in den Teig geben. Teig ca. 10 Minuten quellen lassen.
Teig auf ein mit Backpapier belegtes Blech streichen und bei 180 Grad etwa 10 min. backen.
Ein sauberes Küchenhandtuch darüber legen und auf die Arbeitsfläche stürzen.
Das Backpapier leicht anfeuchten, so lässt es sich später besser abziehen.

Frischkäse, Butter und Meerrettich verrühren. 3⁄4 auf die Teigplatte streichen. Roastbeef darauf verteilen, mit restlicher Meerrettichcreme bestreichen. Übrige Petersilie darüberstreuen. Mithilfe des Handtuchs zu einer strammen Rolle (ca. 5 cm Ø) aufrollen und mind. 2 Stunden kalt stellen.  Die Crêperolle leicht schräg in ca. 2 cm breite Scheiben schneiden und nach Belieben mit kleinen Holzspießchen servieren.

Das Bild ist jetzt nicht soo toll geworden, aber geschmeckt hat es und das ist doch die Hauptsache!



Rucola für alle

Ist das nicht ein Wahnsinnsfrühling? Hm? Na?
Mein Garten ist ein einziges Blütenmeer. Die Apfel-, Kirsch-, Pflaumen-, Mistel- und Quittenbäume blühen um die Wette und wenn man drunter steht kommt man sich vor wie in einem Bienenstock.
Sollten auch nur aus 80 % der Blüten Früchte werden, dann wird das hier ein ganz heißer Herbst!
Da kommt in Punkto einmachen, dörren, Marmelade und Chutney kochen noch einiges auf euch zu.

Aber bis es soweit ist, stehe ich erstmal knietief in der Gartenrauke, italienisch so schön "Rucola" genannt.
Im letzten Jahr gesät und fast komplett von den Raupen gefressen ist sie in diesem Frühjahr von den totgeglaubten auferstanden und schmeißt alles aufs Tablett, was die Wurzel hergibt.
Was also tun?

Die ebenso genial, wie einfache Lösung heißt: Pesto! Das kann auch meine Kitchen Aid gleich mal wieder zeigen, was sie so drauf hat.
Also los!

Rucola-Pecannuss-Pesto

125 g Rucola, gewaschen
50 g Pecannüsse (oder Walnüsse, geht auch)
Olivenöl
1 Knoblauchzehe
etwas grobes Meersalz

Man werfe alles, außer das Olivenöl in einen Foodprozessor (Zerkleinerungsapparat mit Pürierfunktion, ein gut bedienter Pürierstab tuts aber auch) und zerkleinere die Zutaten. Nebenbei etwas Olivenöl zugießen, bis sich eine schön sämige Paste ergibt.
Mit dem Salz bitte vorsichtig sein, mein Pesto ist etwas salzig geworden. Ist aber nicht schlimm, lasse ich halt das Salz im Nudelwasser weg.

Wenn Euch die Masse in Konsistenz und Farbe gefällt in Gläser umfüllen, mit Olivenöl genießen bis alles bedeckt ist und feste zuschrauben. So hält sich das Pesto im Kühlschrank unheimlich lange, wenn Ihr darauf achtet, nach jeder Entnahme alles wieder schön mit Öl zuzudecken.






Schmeckt ganz toll zu allen Sorten Pasta. Ich probiere demnächst mal, eine Hühnerbrust damit zu massieren und zu grillen.

Machts Euch hübsch an diesem tollen Wochenende. Wir fahren zu einer Konfirmation.
Ich steuere zur Kaffeetafel eine irische Stachelbeere-Baiser-Torte bei. War die schon mal im Blog? Ich glaube nicht. Kommt also noch.

Tomaten - Brot - Salat

Liebe Hermine.

Nun wartet ihr schon so lange auf das Rezept zum italienischen Brotsalat und ich mache das jetzt mal auf diesem Wege, dann klappt es wenigstens!
Das Rezept ist von Tim Mälzer und das Foto dazu klaue ich jetzt mal aus seinem Buch "Born to Cook". Er möge mir verzeihen!

Tomaten - Brot - Salat

100 ml Balsamico Essig
200 g altbackenes Ciabatta - Brot in Scheiben
400 g Tomaten geviertelt
100 g gehackte Oliven, schwarze und grüne gemischt
20 g halbierte Kapernäpfel (gibts bei den Kapern und sind etwa so groß wie Kirschen)
Salz, Pfeffer, Zucker
Olivenöl
Basilikum

Balsamico Essig in einem Topf erhitzen.
Die trockenen Brotscheiben auf ein Blech legen und mit dem warmen Essig beträufeln.
Nicht zu feucht werden lassen, das Brot sollte nicht zerfallen.
Tomaten, Oliven und Kapernäpfel in eine Schüssel geben, mit Salz, Pfeffer, Zucker, Olivenöl und restlichem Essig mischen und abschmecken.
Zum Schluss das marinierte Brot grob würfeln und mit dem fein geschnittenen Basilikum vorsichtig unterheben.

Wenn man gerade kein trockenes Brot zur Hand hat, kann man auch frisches Brot im Backofen trocken rösten.





So. Dann viel Spaß dabei und einen guten Start in die Grillsaison!





DAS EIWEISS!!!!!

Liebe Freunde, ich bin eine faule Bloggerin geworden. Hach ja. Ich würde gern Besserung geloben, aber ich kann nicht vorhersagen, ob ich nicht in den nächsten Wochen auch lieber im Garten herumkrieche als am Computer zu sitzen. Die Wahrscheinlichkeit ist allerdings ziemlich hoch.

In den Osterferien hat mich eine liebe Freundin der Stallgeschichten darauf hingewiesen, dass sie seit meinem letzten Post noch das Eiweiss vom Klötenköm im Kühlschrank hat und gemäß meiner Anweisung darauf wartet, eben jenes nun zu verwenden.
Jedem, der in der gleichen Situation ist, sei folgendes geraten: Kippt es weg! Jetzt ist es eh zu spät. Schade drum, aber heute kommt das Rezept dafür und es gibt ja bekanntlich immer ein nächstes Mal. Mein Klötenköm ist nämlich schon wieder leer.

Also bitte:

Baiser - Rolle mit Ananas

5 Eiweiß
300 g Zucker
1 Pck. Vanillesaucenpulver (oder 1/2 Pack Vanillepuddingpulver)
100 g gehackte Mandeln
300 g Sahne
250 g Obst (Ananas, Kiwi, Beeren - wie ihr mögt)

Eiweiße mit dem Zucker steif schlagen. Das Vanillesaucenpulver vorsichtig einrühren.
Die Masse auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech streichen und mit den gehackten Mandeln bestreuen.
Bei 175 Grad etwa 15 min. backen.
Aus dem Ofen nehmen, ein Geschirrtuch darüberlegen und auf die Arbeitsfläche stürzen. Auskühlen lassen.

In der Zwischenzeit die Sahne steif schlagen und anschliessend den gut ausgekühlten Teig damit bestreichen. Die frischen Früchte darauf verteilen und von der langen Seite her mithilfe des Geschirrtuchs aufrollen.
Nochmal für eine Stunde in den Kühlschrank legen und immer gut gekühlt servieren.
Besonders im Sommer, wenn es draußen heiß ist eine Supersache zum Kaffee.
Ich habe es mit frischer Ananas gemacht und es war oberlecker.



3/28/2014

Der Klötenköm (Eierlikör)

HalloFreunde.

Ich hatte ja erwähnt, dass ich das Rezept für den Eierlikör noch etwas zurück halte, weil ich nicht weiß, wie er schmeckt.
In der Zwischenzeit gehen meine eigenen Vorräte arg zur Neige und der verschenkte Likör ist auch schon leer, so dass ich nun behaupten kann, dies ist das beste Rezept, welches ich bis jetzt probiert habe.

Und nun sollt Ihr es auch bekommen, nebst dem dazu passenden Tennisarm vom Rühren!
Ich mache mich in den nächsten Tage auch wieder an die Produktion für Ostern. Diesmal aber nicht mir Rum, sondern mit Rübenbrand aus der Börde.(war ein Geschenk und dümpelt hier unnütz vor sich hin). Ich berichte dann über die geschmackliche Variation.


Eierlikör oder Klötenköm

8 Eigelb ( 5 Eiweiß aufheben und in den Kühlschrank stellen, in den nächsten Tagen folgt ein Rezept)
200 g Zucker
250 g Sahne
250 ml Rum
1 Pä. Vanillezucker (oder 1 EL selbst gemachter)

Die Eigelbe in einer Schüssel über dem heißen Wasserbad zusammen mit dem Zucker so lange schlagen bis sich der Zucker gelöst hat und die Eigelbe langsam eindicken.
Dann in dünnem Strahl die Sahne dazugießen und immer weiter schlagen. Die Temperatur der Masse sollte etwa 70 Grad betragen für 5 min., dann ist man gleich auf Nummer sicher wegen eventueller Keime.
Masse vom Herd nehmen und durch ein Sieb gießen. Etwas abkühlen lassen und dann den Alkohol und den Vanillezucker unterrühren.
In Flaschen füllen, fest verschließen und bis zu 4 Wochen im Kühlschrank aufbewahren.

Ich dachte früher immer, Eierlikör hält ewig, musste aber erkennen, dass es deutlich besser schmeckt, wenn man ihn immer mal frisch zubereitet. Und dann muss man auch nicht gleich so viel Eiweiß verarbeiten bzw. entsorgen. Entsorgen fällt mir immer schwer.

Zum selbst gemachten Vanillezucker noch eine Anmerkung. Ich mache den seit einiger Zeit selbst, dann weiß ich, was drin. In ein großes dekoratives Bügelverschlußglas fülle ich 500 g Zucker und gebe eine aufgeschnittene Vanilleschote hinein. Gut schütteln, öfter mal durchrühren und fertig.
Wenn das Glas leer ist, nehme ich die Vanilleschote noch, um Milch zu aromatisieren oder für eine Panne Cotta. Und dann einfach die ganze Chose von vorn mit neuer Vanilleschote.

Das Rezept zum Eiweiß kommt demnächst! Ihr dürft gespannt sein!




3/21/2014

Sirup und Klötenköm

Liebe Freunde.

Morgen sind wir zum Geburtstag eingeladen. Die zu Beschenkende ist selbst eine Mal-, Töpfer-, Bastel-, und Do-it-yourself- Begeisterte.
Da fällt es dann nicht so leicht, das Passende zu finden.
Aaaaaber ich weiß, dass wir schon sehr lustige Abende unter dem Einfluß von Eierlikör in kalter, sowie warmer Form dort verbracht haben. Jemand wird sich jetzt angesprochen fühlen, zwinker, zwinker.
Desweiteren kann man mit Schokoladensirup auch nicht wirklich was falsch machen. Der geht in warmer wie in kalter Milch, übers Eis, übern Obstsalat oder für die Puristen einfach aufs Brot.

Darum will ich Euch nun auch das Rezept mit ins Wochenende geben, denn es ist wirklich pipileicht und als Mitbringsel der Hit.
Also los:

Selbst gemachter Schokoladensirup

3/4 Cup brauner Zucker
3/4 Cup weißer Zucker
1 Cup Kakaopulver (ruhig mal das Gute!)
und eine Prise Salz in einem kleinen Topf trocken gut vermischen, so dass keine Klumpen in der Masse sind.

Dann 1 Cup kaltes Wasser einrühren und auf dem Herd unter Rühren etwa 15 min. leicht köcheln lassen, bis die Masse eindickt.
Noch heiß in sterilisierte Gläser füllen und fest verschließen.

Sollte der Sirup zu fest sein, einfach mal 30 sek. in der Mikrowelle erwärmen. Über die Haltbarkeit kann ich keine genauen Angaben machen. Ich würde mal sagen, max. 4 Wochen im Kühlschrank.



Das Rezept für den Eierlikör gebe ich noch nicht raus. Ich habe da schon die dollsten Sachen erlebt und bestimmt 10 verschieden Rezepte ausprobiert. Ich war nie völlig zufrieden.
Dieses Rezept war bei weitem am aufwendigsten und sah am Ende am besten aus, aber ich muß den Klötenköm (wie er in meiner norddeutschen Herkunftsgegend heißt) natürlich erst noch probieren.

Also noch ein wenig Geduld und Euch allen ein schönes Wochenende.