7/24/2014

Kanada


Hallo liebe Freunde. Die Alte Henne- nebst Hahn und Brut -ist sehr gut in Kanada gelandet. Nach ein paar Turbulenzen in der Luft, die mir den Schweiß auf die Stirn trieben und dem erwarteten Jetlag auf einer Parkbank in Calgary, sind wir nun seit 6 Tagen im Wohnmobil unterwegs. Ehrlich, es kommt mir vor wie 2 Wochen. Wir haben in den Tagen auch soviel erlebt, wie sonst in 2 Wochen Urlaub nicht.

Ich berichte mal kurz.
Am ersten Tag haben wir keinen Stellplatz gefunden. Man hatte uns auch gesagt, dass wir in den Rockys nicht vorbuchen müssen, aber siehe da - in den Touristenhochburgen um Banff waren alle Campgrounds voll. Also erste Nacht auf einem Parkplatz, der allerdings sehr malerisch gelegen war.
Danach war natürlich generalstabsmässige Planung angesagt. Wir hatten noch genau 11 Tage um die gebuchte Fähre rechtzeitig zu erreichen und haben jetzt alle Plätze sicher.
Unser Gefährt erwies sich als recht schwach auf der Brust. Am Berg schafft das Schätzchen nur noch 60 km/h. (daran, dass ich drin sitze, kann's ja wohl nicht liegen!) Wir haben ja Urlaub und lassen die irre Landschaft auf uns wirken.
Es verschlägt einem wirklich den Atem, wie weit und wild dieses Land ist.
Nach 6 Tagen hören wir jetzt auch langsam auf, jede Landschaft und jeden Bären zu fotografieren und genießen nur noch.
Einmal mussten wir improvisieren, weil ein Waldbrand uns vom Campground vertrieben hat. Das war schon ein bisschen komisch, hat aber die einheimischen Firefighters nicht weiter gejuckt.
Hier brennts wohl immer mal. Ein Parkranger hat mir erzählt, dass es heilende Brände gibt, die jeder Wald mal braucht und zuweilen werden die auch kontrolliert gelegt.

Was muss man in Kanada unbedingt machen? Whitewater-Rafting!!! Wir haben das auf dem Athabasca River gemacht, einem 6 Grad kalten Gletscherfluss. Unsere Guides waren so junge Studenten im Sommerjob und wir hatten echt viel Spaß beim Paddeln und nass werden. Unsere Männer haben sogar im Fluss gebadet. Mir taten 2 Tage die Arme weh, also die Kanutour auf dem Yukon fällt in den nächsten Jahren aus.

Wir waren so stolz auf unsere ersten Bären. Einen, der direkt an der Straße gefressen hat, hat unser neben ihm parkendes Auto überhaupt nicht gestört. Die Kanadier finden das mit den Bären nicht so witzig. Jeder Mülleimer hier hat eine spezielle Bärensicherung und zum wandern trägt man so Glöckchen am Handgelenk oder am Rucksack, damit die Kollegen wissen, dass man kommt.

Duschen, Haare waschen oder auch Wäsche machen hat sich als erstaunlich einfach herausgestellt. Die Campgrounds sind wirklich sehr gut ausgestattet.
Manchmal sind die Mücken ein Problem, besonders wenn man direkt am See parkt. Da gibts hier so ein Mückenmittel, das heißt "Off". Der Beschreibung nach ätzt das den Lack von den Möbeln und löst Gummiarmbänder auf. Im Selbstversuch kann ich bestätigen, dass Nagellack dem Zeug nicht standhält. Wenn man allerdings erst in der Mückenwolke steht, schmiert man sich das Off ohne nachzudenken auf den Körper!

Das Essen ist hier echt gefährlich, wenn man sich nicht genug bewegt. Bisonburger ( darf man das essen?), frisch gefangener Lachs aus dem Fluss, das übliche Fast Food Gedöns, auf das die Küken so abfahren...... Genuss ohne Reue ist das nicht!
Aber sehr lecker!!! Und wir hatten auch schon Salat zum Lunch, so ist es ja nun nicht!

Ihr seht, liebe Sympatisanten des Hühnerhofes; es geht uns blendend. Wir staunen und fahren und staunen und gucken......
.... Und hoffen, dass die Katzenoma bei unsere Rückkehr noch lebt und der Garten nicht so schlimm aussieht, und......
Aber das sind nur manchmal die Sorgen der Alten Henne. Meistens verdränge ich das!

Liebe Grüße und Howdy aus dem Land der Rodeos. Ich bin bald wieder da und dann koche und backe ich auch wieder. Versprochen!





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