5/23/2014

Rhabarber - Muffins

Da bin ich wieder.
Nach den letzten Tagen, an denen wir hart an der 30 Grad Marke vorbei geschrammt sind, habe ich mich heute entschlossen, den Backofen mal wieder anzuheizen.
Es lag da noch Rhabarber rum. Ich habe schon Rhabarber-Ingwer-Marmelade gekocht - meine Lieblingsmarmelade gleich nach Orange - die ich sonst immer aus Großbritannien einführen muss und nun dürfen  die Reste auch noch weg.

Aber immer schön der Reihe nach. Der Blog heiss ja nicht umsonst "Stallgeschichten". Da muss ab und zu auch mal eine Geschichte aus dem Stall dabei sein.
Dieses Mal leider wieder eine traurige. Die Alte Henne beklagt einen Todesfall.
Nachdem ich eine Woche lang jeden Morgen in aller Frühe eine der Elfrieden-Hühner mit einem Gemisch aus Vitaminen und Medikamenten gefüttert hatte, lag sie nun doch eines Morgens tot im Stall. Auf die Seite gekippt, Augen zu, Beine hoch, ENDE!
Es traf jene Elfriede, die im Frühlingstaumel mit mir so einträchtig die Gemüsebeete bearbeitet hat. Ich säend, sie Würmer und Saat entfernend. Hach, tragisch! Nun ja, es sind nun noch 5 Elfrieden, eine Barnaby (leichte Namensverirrung durch unseren Junior) und eine Bernadette mit Rufus unterwegs. Es sind trotz Verlust noch täglich 5 Eier einzusammeln und daher ist kein gravierender Produktionsausfall zu beklagen.
Das war der aktuelle Stallbericht und nun geht es zum Rezept.

Rhabarber - Muffins

Ofen auf 175 Grad Umluft vorheizen

Zutaten

200 g Mehl
1 Pck. Vanillepuddingpulver
75 g  flüssige Butter
150 g Zucker
etwas Vanillearoma oder das Mark einer Vanilleschote
1 Ei
1 Prise Salz
2 TL Backpulver
1/2 TL Natron
200 ml Buttermilch oder Milch
200 g Rhabarber
etwas Zimt

Zubereitung

In einer Schüssel Mehl mit Puddingpulver oder Stärke sowie Backpulver und Natron vermengen. Beiseite stellen.

In einer weiteren Schüssel Ei mit Zucker, Vanillearoma oder Mark einer Vanilleschote und Salz kurz aufschlagen.
Die flüssige Butter hinzu geben und kurz weiter schlagen.
Vorsichtig die Buttermilch oder die Milch hinein geben und nochmals kurz weiter schlagen. (Nach Belieben noch etwas Zimt hinein geben)

Den Rhabarber schälen und in kleine Stücke schneiden.

Diesen mit den trockenen Zutaten mischen und zu den feuchten geben und nur so lange rühren, bis sie sich gerade verbunden haben. (Am besten gehts mit einem Holzlöffel.)

12 Muffinmulden des Muffinblechs gut einfetten oder Papierförmchen einsetzen. (Mache ich immer, das einfetten dauert mir zu lange) und zu 2/3 mit dem Teig befüllen.
Das Blech in den vorgeheizten Backofen geben und gute 20-25 Minuten backen.
Wenn die Muffins goldbraun sind, sind sie gut.
Nach dem Backen 10 Minuten in den Formen abkühlen lassen.


Mit einem Klacks Schlagsahne sind die Muffins der Hammer. Kleiner Tipp: Rhabarber saftet wie verrückt, weshalb viele Rhabarberkuchen schnell matschig werden. Ich schäle und schneide den Rhabarber immer am Vortag und lasse ihn dann über Nacht in einem Sieb abtrocknen. Das klappt prima.

Und falls jemand Interesse an dem Marmeladenrezept hat, bitte melden.

Ich wünsche Euch allen ein wunderschönes Sommerwochenende.



5/13/2014

Reise-Stifte-Rolle für kleine Künstler

Neues aus der Nähstube der Alten Henne.

Im Sommer ist es da immer etwas ruhiger. Da bin ich eben lieber draussen.

Allerdings ist mein jüngstes Patenkind am vergangenen Sonntag 2 Jahre alt geworden, und da habe ich mich doch mal wieder ans Maschinchen gesetzt.
Was dabei herausgekommen ist, möchte ich Euch nicht vorenthalten.

Ich kann mich noch gut erinnern an die Zeit, als meine Kinder begeistert mit den Wachsmalstiften von Stockmar rumgekritzelt haben. Die sind aber auch schön! Kräftige Farben, gute Deckkraft und aus reinem Bienenwachs. Also keine Panik, wenn die Wänster mal abbeissen.
Leider haben meine Kinder sich damit nicht immer nur auf dem Papier, sondern auch auf Böden und an Wänden und Möbeln verewigt.
Ich habe die Stift damals in einer Dose mitgeführt und fand es nach einiger Zeit immer ziemlich unansehnlich darin, denn manchmal sind die Dinger zerbrochen oder die Dose war innen auch bunt oder die Banderolen der Stifte leuchteten in allen vorhandenen Farben.

Mit meiner Geschenkidee sollte das nicht mehr passieren. Alle Stifte stecken fein ordentlich in ihrem Fach, es ist sogar noch ein bisschen Platz zum Nachladen. Ostern und Nikolaus kommen bestimmt!
Wenn man die obere Lasche umklappt, kann auch in Mamas Handtasche nichts abfärben und der Spieletisch im Ärztewartezimmer oder der Fussboden bei Oma bleibt auch sauber.
Ich habe schon mal die Grundfarben besorgt und Gold und Rosa müssen als Farben für kleine Mädchen unbedingt dabei sein, finde ich, deshalb habe ich die auch in die Erstausstattung aufgenommen.

Und hier seht ihr das fertige Ergebnis. Jetzt muss ich es nur noch überreichen.


Gebratener Reis Hawaii

und wieder ist es fast einen Monat her, dass ich Euch mit einem Post beglückt habe.
(Ich hoffe zumindest, ich beglücke Euch)

In der letzten Woche habe ich mir die wunderbare Altstadt von Tübingen angesehen.
Ich hätte mir ja nicht zugetraut, die 6 Stunden bis dahin als Fahrerin eines Autos zurückzulegen.
Aber der Mensch wächst mit seinen Aufgaben.
Das große Kind musste dort in die Klinik und ich habe seit langer Zeit mal wieder geübt, mich in fremden Gefilden allein zu bewegen und zu beschäftigen. Und was soll ich Euch sagen?
Wenn man es ein bisschen trainiert, dann macht das richtig Spaß. Hier und da einen Kaffee schlürfen, einen zerlesenen Gedichtband aus dem Antiquariat für 1,50 Euro vor der Nase (macht man ja sonst auch nicht, ne?), Sonne auf dem Gesicht und Leute gucken.
Doch, war schön. Ich glaube, ich übe das jetzt öfter.
Zu Hause musste der Betrieb natürlich weiterlaufen. Und dank meiner restlichen Mannschaft, bestehend aus meinem wundervollen Mann, meinen Zwergen und einem guten Freund hat das auch prima funktioniert. Nicht, dass ich entbehrlich wäre. So weit geht es denn doch noch nicht bitte sehr.

Guckt doch mal, wie schön Tübingen von oben ist:



Und damit sich das Blog-Ansehen auch für Euch lohnt, hier gleich noch ein Rezept.
Ich habe ja leider die Macke, dass ich bei Gerichten mit Reis immer soviel von dem Zeug koche,
dass ich noch etwa 10 Hühner dazukaufen müsste, um die Menge an Resten zu rechtfertigen.
Also kommt hier eine feine Möglichkeit, sich des Abfalls anzunehmen und die Meute nochmals zu sättigen.

Gebratener Reis Hawaii

4 Tassen kalter gekochter Reis
6 Frühlingszwiebeln
1 rote Paprika
1 Möhre
1 Knoblauchzehe gepresst
200 g Kochschinken gewürfelt
3 Eier
1 Tasse Ananas in kleinen Stücken. Ich nehme immer frische, aber die aus der Dose tun es auch.
3 EL Sojasauce
1 EL scharfe Sauce (ihr könnt Hot Sauce nehmen oder so, ich nehme immer Harissa, das ist eine scharfe Würzpaste)
2 EL Sesamöl
normales Pflanzenöl zum Braten.

Von den Frühlingszwiebeln den grünen Teil abtrennen und in feine Röllchen schneiden.
An die Seite stellen, brauchen wir erst später.

Sojasauce, scharfe Sauce und Sesamöl miteinander verrühren.

Den weissen Teil kleinschneiden .
Paprika Würfeln, Karotte schälen und in feine Streifen schneiden, hobeln oder raspeln, je nachdem, welche Werkzeuge eure Küche da bietet.
Weisse Frühlingszwiebel, Paprika und Möhre in etwas Pflanzenöl andünsten, dann den Knoblauch und den Schinken dazugeben. Wenn alles gut duftet und Farbe angenommen hat aus der Pfanne in eine Schüssel umfüllen.
Wieder etwas Öl in die Pfanne tun und den Reis anbraten. Dabei alle Klümpchen zerdrücken, damit er schön locker wird.
In einer separaten Schüssel die 3 Eier verschlagen und unter den Reis rühren. Dabei ständig lockern, damit sich keine grösseren Rührei-Klumpen bilden.
Die Sojasauce darübergießen und gut vermengen.

Am Ende die Gemüse-Schinken-Mischung und die Ananas-Stücke unterheben und alles mit den grünen Frühlingszwiebelröllchen bestreuen.

Macht pappesatt und schmeckt super!