11/29/2013

Apfelbrot


Geht euch das auch so? Die besinnlichste Zeit im Jahr ist mit Abstand die hektischste? Jeder muss noch eine Weihnachstfeier in die Zeit quetschen, die Kinder haben ihre Schul- und Musikschulkonzerte, der Mann hat so viele offizielle Arbeitstermine, dass er ohne Sekretärin den Überblick verlieren würde.....Puh! Da würde ich manchmal schon gern einfach aussteigen, meine Familie schnappen und wohin fahren, wo ganz viel Zeit ist zum reden,Kaffee trinken, Plätzchen essen, bummeln gehen. Aber das geht natürlich nicht. Also sehen wir zu, dass wir zu den offiziellen Terminen immer als ganze Familie gehen, damit wir wenigstens diese Zeit gemeinsam haben. Und wenn dann einer um die Ecke kommt ( wie soeben geschehen) und mir den letzten terminfreien Samstag der gesamten Adventszeit auch noch voll stecken will, dann muss sich mich schon sehr beherrschen und dreimal tief durchatmen, bevor ich freundlich aber bestimmt absage. So.
Und zur Beruhigung der Nerven backe ich jetzt mal was feines. Auch wenn wir nicht dazu kommen werden, es gemeinsam zu verzehren.



Apfelbrot

2,5 kg Äpfel schälen und raspeln. ( hier hat meine neue Küchenmaschine vollen Einsatz gezeigt)
100 g getrocknete Aprikosen klein hacken
100 g Zitronat
50 g Rosinen
Abgerieben Schale von einer Biozitrone
3TL Zimt
3 TL gemahlene Nelken
250 g Zucker 
125 ml Rum

In einer großen Schüssel mischen und über Nacht marinieren. Vorsicht, es ist echt eine Riesenmenge und man braucht schon eine sehr große Schüssel.

Am nächsten Tag:
Ofen auf 200 Grad vorheizen
1 kg Mehl
2,5 Päckchen Backpulver
200 g gehackte Walnüsse
mit den Knethaken der Küchenmaschine unterkneten.

Einen großen Laib oder mehrere kleinere Laibe formen und auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen.
70 min. auf mittlerer Schiene backen, bis die Laibe schön goldbraun sind.

Immer ein nettes Mitbringsel wenn man irgendwo eingeladen ist und es bleibt auch ein paar Tage schön saftig. Ich weiß, Menge ist riesig, aber ich mache ganz gern gleich mehrere zum Verschenken an Leute, die nicht zum backen kommen. Wer's kleiner mag, bitte selbst umrechnen.


11/28/2013

Einmal für Katja und die Töpfertanten

Heute fanden meine Parmesan-Knoblauch Brötchen bei der Weihnachtsfeier der Töpfertanten regen Zuspruch. Deshalb nun das Rezept und wir haben alles aufgegessen und müffeln jetzt etwas nach Knofi, aber das wars wert. Oder?
das Rezept kann man übrigens beliebig variieren. Auch süße Varianten sind durchaus denkbar.
Also immer ran.

Parmesan Pull Apart Bread

Hefeteig

In 200 ml lauwarme Milch
1 Würfel frische Hefe
1 Ei und
1 TL Zucker verrühren bis sich alles gelöst hat.

500 g Mehl
2 TL Salz in einer separaten Schüssel mischen.

Die Milchmischung dazugeben und mit den Knethaken unterkneten.
50 g Butter schmelzen und dazugeben.
Alles mindestens 5 Min. kneten. Das Geheimnis eines guten Hefeteigs liegt nicht zuletzt im langen Kneten. 
Teig an einem warmen Ort abgedeckt gehen lassen bis er sich sichtbar vergrößert hat.

Dann die Kräuter unterkneten. Ich habe Petersilie, Basilikum und Schnittlauch genommen, es geht aber auch alles andere. Was ihr halt so mögt und da habt.
Aus dem Teig 1 oder 2 Rollen formen und in ca. 20 Stücke schneiden.
Die Stücke zu Bällchen rollen.

4 El Butter in einem Topf schmelzen und 2 gepresste Knoblauchzehen kurz mitdünsten.
Etwas abkühlen lassen.

1 Tasse geriebenen Parmesan bereitstellen.

Die Teigbällchen in der Knoblauchbutter rundherum rollen! dann mit der Oberseite in den Parmesan stippen und in eine Auflaufform legen. Mit den anderen Bällchen genauso verfahren bis die Form gefüllt ist. Es reicht etwa für eine Form 20x30 cm.
Die Form mit einem Tuch abdecken und nochmal gehen lassen, bis sich das Volumen nochmals verdoppelt hat.
Dann bei 180 Grad Umluft 20-30 min. backen.
Möglichst noch lauwarm genießen. Lecker!!!

Ich könnte mir das ganze auch mit Zucker statt Salz im Teig vorstellen, und dann mit Butter und Zucker-Zimt-Mischung.
Einfach testen!



Es weihnachtet sehr.


Ich gebe zu, es packt mich jedes Jahr wieder. Sobald der Totensonntag vorbei ist, fange ich an, das Haus zu schmücken.
Die ersten 2 Plätzchensorten sind auch schon in der Kiste und ich freue mich ganz doll auf den ersten Advent, wenn die erste Kerze brennt.

Hier seht ihr ein paar Fotos.
Aus einem alten Weihnachtsbaumständer aus Gusseisen habe ich z.B. einen Kerzenständer gemacht und ich freue mich jedes Jahr wenn ich ihn auspacke. Und die beiden Nikolausstiefel habe ich gestern genäht. 






Apropos Adventskalender

Na? Sei ihr alle schon fertig damit? Ich mache seit 16 Jahren die Adventskalender unserer drei Kinder selbst ( zwischendurch unterbrochen von zwei Ausrutschern in Playmobil und Ü-Ei) und ich habe richtig Spaß daran. Manches Jahr sind es auch 4 oder 5 Kalender. Je nachdem, wer noch zu beglücken ist. Die Füllung sammle ich das ganze Jahr über z. B. in den Urlauben, wo es mal exotische Süßigkeiten gibt oder kleine Urlaubserinnerungen. Richtige Geschenke in den  Kalendern beschränke ich inzwischen auf etwa 10, weil doch sehr viel Ramsch sonst liegenbleibt und die Schubladen in den Kinderzimmern verstopft. Die Kinder möchten gar keine gekauften Adventskalender mehr haben. (ich frage immer mal nach) 
Und seit etwa 10 Jahren gibt es bei uns auch einen Familienadventskalender für alle. Das möchte ich mal näher beschreiben, falls jemand Lust bekommt, es nachzumachen. 

Wir haben an unserem Küchenschrank ein rotes Band, an dem 24 Tütchen, Säckchen und Umschläge hängen. Darin sind natürlich Süßigkeiten, aber auch gemeinsame Aktivitäten. z.b. ein Kinobesuch, der Besuch eines Weihnachtsmarktes, Geschichte vorlesen (da kommt bei uns jeder mal dran), Weihnachtslieder singen, ein Konzert in der Kirche, ein Spieleabend usw.
Das schöne daran ist, wir schenken uns das Wichtigste überhaupt: gemeinsame Zeit.
Ich muß natürlich im Vorfeld alle Termine der Familie im Blick haben, damit wir an dem betreffenden Tag auch alles realisieren können. Und dann darf jeder reihum vor dem Frühstück ein Päckchen öffnen.

Achtung Foto:

11/24/2013

Granatapfelcreme mit Schokosauce

Bei so trübem Novemberwetter tut es doch gut, wenn man Körper und Seele mal was Süßes gönnt. Außerdem habe ich letztens gelesen, dass Kalorien am Wochenende nicht zählen und da noch zwei überreife Granatäpfel im Kühlschrank schlummerten, habe ich mich an dieses Dessert gemacht.
Hier nun für euch zum Nachmachen.

Granatapfelcreme mit Schokosauce

2 Granatäpfel schön reif
500 ml Schlagsahne
150 g Zucker 
1 Packung (6 Blatt) Gelatine

Die Gelatine im kalten Wasser einweichen. Inzwischen die Granatäpfel halbieren und auf der Zitronenpresse auspressen. es ergeben sich ungefähr 200 ml Saft. 
Den Saft mit dem Zucker zusammen erwärmen und die eingeweichte Gelatine in der heißen Flüssigkeit (nicht kochen!) auflösen. Beiseite Stellen und abkühlen lassen.

Die Sahne sehr steif schlagen und die abgekühlte Flüssigkeit mit einem Schneebesen vorsichtig unterrühren. In eine große Schüssel umfüllen und für mind. 3 h kalt stellen.


Schokosauce

200 g Blockschokolade Zartbitter in
250 ml Sahne auf dem Herd erwärmen, bis die Schokolade geschmolzen ist. Unter gelegentlichem
Rühren abkühlen lassen. Nicht in den Kühlschrank stellen.

Da die Creme ziemlich süß ist, passt das mit der etwas bitteren Sauce ganz hervorragend. 

Und nun, nachdem der Sonntagskuchen auch fertig ist ( Apfel Calvados - lecker!) lege ich mich mit einem spannenden Buch aufs Sofa. Das Feuer bullert im Ofen, die Katze liegt mir zu Füßen, der nasse Hund müffelt im Flur vor sich hin und ich wünsche euch einen wunderschönen gemütlichen Sonntag. Demnächst gibts die Plätzchenrezepte. Ich freue mich schon!



11/15/2013

Pull apart bread oder auf gut Deutsch: Zimt und Zucker Abzupf-Brot

Und wieder sind wir in der amerikanischen Küche unterwegs, liebe Blogleser. Morgen ist in meiner Kirchgemeinde Gemeindefrühstück mit einem anschließenden sehr interessanten Vortrag zur Geschichte der Jesuiten ( da lerne ich doch gleich noch was ). Nachdem ich sonst immer die bin, die mit den popofrischen Eiern oder selbstgemachter Marmelade anrückt, habe ich mich diesmal für etwas Spezielleres entschieden. Man will ja auch mal glänzen ne? Und Hefeteig ist ja sowieso einer meiner Favoriten.

Hier also das Ergebnis.

Cinnamon and Sugar Pull apart Bread
Eine Kastenform ausfetten.

200 ml lauwarme Milch
1 Würfel frische Hefe darin auflösen
1 Ei darin verquirlen

500 g Mehl
50 g Zucker
1 Prise Salz
mischen und Hefemilch dazugiessen.

50 g Butter zerlassen, handwarm abkühlen lassen und ebenfalls dazugeben.
Mit den Knethaken des Rührgeräts gute 5 min. oder länger zu einem geschmeidigen Teig verkneten.
Mit einem Geschirrtuch abdecken und an einem warmen Ort 30 min. gehen lassen.

Teig auf bemehlter Fläche rechteckig ausrollen. In der Breite der Kastenform in Streifen schneiden.
Auf die Streifen geschmolzene Butter streichen und eine Zimt-Zucker-Mischung aufstreuen. Dann die Streifen aufeinander stapeln und nun wieder in der Breite der Kastenform in Päckchen schneiden . Diese Päckchen sind fast quadratisch und werden nun hochkant d.h. mit der Schnittseite nach oben in die Kastenform eingelegt. Das sieht von oben dann ein bisschen wie ein Toastbrot in Scheiben aus..
Die Oberfläche mit Butterflöckchen belegen und wieder mit Zimtzucker bestreuen. In der Kastenform nochmal so lange gehen lassen, bis der Teig die Form gut füllt. ( bei mir hat das etwa 40 min. gedauert)

Bei 180 Grad im vorgeheizten Ofen 30 min. backen und weitere 30 min in der Form auskühlen lassen.
Wenn man das Brot gestürzt hat, kann man die einzelnen Scheiben dann einfach von vorn abzupfen, daher der schöne Name. Ich habe leider nur ein Foto vom fertigen Produkt, aber ich hoffe, ihr konntet meinen Ausführungen folgen.


11/13/2013

In den Schlehen

Gestern hat es gefroren, heute ist Schlehenzeit. Diese Beeren stecken so voller Gerbstoffe, dass sie erst genießbar werden, wenn sie Frost bekommen haben. In meiner norddeutschen Heimat macht man daraus leckeren Likör oder heilsamen Saft. Ich bin ja eher für die hochprozentige Variante und habe mich deshalb heute mit dem Hund auf den Weg gemacht und eine Stunde in den stachligen Gebüschen verbracht. Als Ausbeute habe ich gerade so viele Schlehen heim getragen, dass es für ein Literchen Likör reichen wird.
Und dann habe ich ihn auch gleich angesetzt und zwar so:

Schlehenlikör

1 kg Schlehen nach dem Frost
500 g Krümelkandis
250 ml Primasprit ( 60%iger Alkohol)
700 ml Korn ( eine Flasche)

In einem großen Gefäß miteinander vermengen, luftdicht verschließen und etwa 6 Wochen ziehen lassen. 
Ich nehme dafür immer einen Tontopf und Frischhaltefolie. 
Und wenn alles gut läuft, wird er rechtzeitig zu Weihnachten fertig. Mhhhh. 



11/10/2013

Mal amerikanisch!

Aber Hallo! Dass wir uns entschlossen haben, unseren nächsten Sommerurlaub an der Westküste von Kanada zu verbringen habe ich wohl schon erwähnt. Nun bereiten wir uns schon mal auf die regionale Küche vor Ort vor. Und wenn man davon absieht, Kalorientabellen zu Rate zu ziehen, kann man das auch echt genießen.
Hier kommt ein Rezept, von dem wir gestern und heute gut gespeist haben und das auch bei spontanen Gästen sehr gut angekommen ist.


Buffalo Chicken Grilled Cheese Sandwich (4 Pers.)

4 Hühnerbrüste in Hühnerbrühe (instant) gar kochen
in der Küchenmaschine grob zerschreddern, wenn man keine hat, mit 2 Gabeln zerzupfen.
2 rote Zwiebeln fein würfeln
4 El Hot Sauce (BBQ Sauce)
2 EL Mayo
4 EL geriebenen Sellerie
4 EL geriebene Möhren
alles miteinander vermengen, eventuell mit Salz und Pfeffer abschmecken.

4 EL Blauschimmelkäse
8 El geriebenen Cheddar

8 Scheiben Toast mit Butter bestreichen (ruhig großzügiger), dann wenden und auf die Innenseiten etwas Blauschimmelkäse und Cheddar streuen, eine ordentliche Portion der Hühnchenmasse darauf geben und wieder mit Käse bestreuen. Die andere Brothälfte auflegen und festdrücken. Auch diese Außenseite mit Butter bestreichen und in einer beschichteten Pfanne von beiden Seiten goldbraun braten, bis der Käse schmilzt. Eventuell Butter zum Braten dazugeben.

Toast in Dreiecke schneiden und verspeisen.

Die Masse kan man gut ein paar Tage im Kühlschrank aufbewahren und so immer schnell frische Sandwiches vorbereiten.
Fettärmer wäre die Zubereitung in einem Kontakt- oder Sandwichgrill, aber den habe ich nicht und ab und zu kann man auch mal sündigen.

Es lohnt sich auf alle Fälle, das nachzukochen und auf die Butter zu verzichten, lohnt sich definitiv nicht!!

Also dann - viel Spaß!






11/08/2013

Die Quitte im Pott mit Whisky

Quittenzeit. Was tun mit der Geleefrucht schlechthin, wenn sich die Gläser mit dem Quittengelee schon in der Speisekammer stapeln? Und Quitten sind ja auch so schwierige Schätzchen. Erst muss man ihnen den Pelz ausziehen, dann muss man sie mit Kraft förmlich zerhacken und wenn man das Kerngehäuse entfernen will, kommt man sich manchmal vor wie ein Holzschnitzer. Aber es ist immer die Mühe wert. Quittengelee ist köstlich und mein heutiger Rezepttip ist hochprozentig und oberlecker.


Quittenspalten in irischem Whisky

1kg Quitten
1kg Einmachzucker
1 Zitronen (Schale und Saft)
50g Rosinen
1/4 l Wasser
1/4 l Whisky

Die Quitten putzen, Vierteln, das Kerngehäuse entfernen und dann nochmal in etwas dünnere Spalten schneiden. Etwa 2 cm breit.
Wasser, Zucker und Zitronensaft aufkochen bis die Flüssigkeit klar und sirupartig ist.
Die Schale der Zitrone mit einem Sparschäler dünn abschälen (möglichst nicht den weißen Teil) und in feine Streifen schneiden. Zur köchelnden Flüssigkeit dazugeben. Nun die Quitten hineingeben und 5 min. köcheln lassen. Rosinen dazu und weitere 5 min. köcheln. Den Topf vom Herd nehmen und die Quitten vollständig auskühlen lassen. Erst dann den Whisky unterrühren.
Die Früchte mit der Flüssigkeit in dekorative Bügelverschlussgläser ( Ikea) umfüllet und verschließen.
Kühl und dunkel gelagert halten sich die Quitten 6 Monate. Wer länger was davon haben möchte, heizt den Ofen auf 180 Grad vor, füllt eine Fettpfanne 5 cm hoch mit Wasser! stellt die Gläser hinein und lässt sie im heißen Ofen nochmal für 30 min. einkochen. Dann sind die Früchte allerdings später sehr weich.

Schmeckt ganz prima überm Vanilleeis im Winter oder im Sektchen. Pur geht auch, aber für alle Varianten gilt, Autofahren und das Bedienen von Maschinen sind nach dem Genuss verboten.

Viel Spaß beim Nachkochen. 


                    

10/31/2013

Apfelkuchenzeit

Liebe Freunde. Gestern hatte ich Geburtstag und stand seit 9 Uhr morgens schon unter Strom. Die Küche hat gebrummt und mein lieber James feuerte aus allen Röhren und Kochstellen.
Die Ziele waren hoch gesteckt und die Rezepte des Abends habe ich alle hier schon beschrieben.
Es gab:   Melanzane Parmigiana (Auberginenauflauf mit Parmesan)
               Fagiolini al Pomodori (grüne Bohnen in Tomatensauce)
               Orecchiette mit Sardellen-Kapern-Creme und Brokkoli
               Shredded Beef
               Ciabatta-Brote mit Pfifferlingscreme

Ich gestehe, ich habe nicht alles selbst gemacht. Die Brote, Pasta und die Pfifferlingscreme waren gekauft. Aber gegen Mittag war ich doch etwas müde und schon fast soweit, dass ich fürs Geburtstags-kaffekränzchen mit Oma und Opa Kuchen gekauft hätte.

Da fiel mir ein geniales Rezept wieder ein. Französischer Apfelkuchen!!! Wieder ein Rezept aus der Kategorie "einmal auswenig gelernt, und nie vergessen"
Also bitte sehr. Was ich kann, könnt Ihr schon lange:

Französischer Apfelkuchen

150 g Zucker
3 Eier
150 g sehr weiche Butter
zusammen schaumig rühren

150 g Mehl mit 1/2 Päckchen Backpulver mischen und dazugeben
2 EL Calvados einrühren


500 g Äpfel (ich bevorzuge Boskop) schälen und in sehr dünne Scheiben schneiden.
Die Apfelscheiben unter den Teig rühren und für die Oberfläche 15 Scheibchen zum Dekorieren
beiseite legen.

Teig in eine gefettete Springform füllen und ringförmig mit den Apfelscheiben belegen.

Mein Tip: Ich streue noch etwas braunen Zucker, Kardamom, etwas kleingeschnittenen Rosmarin und einige getrocknete Lavendelblüten über den Teig. Das gibt einen tollen Duft in der Küche und schmeckt himmlisch.

Bei 200 Grad etwa 40 min. backen (Umluft 180 Grad)

Der Kuchen ist super schnell gemacht und sehr fluffig und saftig. Schlagsahne dazu und fertig.
Und so haben wir auch noch eine richtig schöne Kaffeerunde in Familie gehabt.
An dieser Stelle nochmal danke an die lieben Freunde, die mein Essen gestern Abend verzehrt und gelobt haben. Ihr seid die Besten und für Euch lohnt es sich immer wieder.

10/10/2013

Und immer noch ist Kürbis-Zeit

Liebe Stallgeschichten- Freunde.

Wenn ich mit diesem Beitrag fertig bin, muss ich dringend mit dem Hund gehen, damit ich die Küche verlasse.
Ich habe heute nämlich sensationelle Kekse erstmalig gebacken und leider schon 5 davon gegessen. Es besteht die Gefahr, dass es noch mehr werden und eigentlich will ich die ja verschenken.
Ich habe extra die doppelte Menge gemacht, damit sich unsere heimische Keksdose auch mal wieder füllt. Die Konsistenz der Kekse ist wie bei den Amerikanern, also eher weich. Nicht wundern, wenn es nicht knackt beim Kauen.
Für das Rezeptbenötigt ihr Kürbispüree, welches man mühselig selbst herstellen könnte. Aber die Amerikaner und Briten haben da eine ganz tolle Erfindung. Da gibts das nämlich in Dosen (Pumpkin Puree) und ich habe mir gleich mal ein paar Dosen davon bei Amazon bestellt.
Das lohnt sich wirklich, denn es gibt irre viele Rezepte mit Kürbispüree.
So. Nun aber mal los:


Kürbis-Kekse mit Zimt-Zucker-Glasur

2 cup Mehl
1/2 cup Vollkornmehl
1 TL Backpulver
1/2 TL Natron
1/2 TL Salz

in einer separaten Schüssel mischen.

115 g weiche Butter
1 1/2 cup Zucker
1 cup Kürbispüree (etwa 1/2 Dose)
1 Ei
1 TL Vanillearoma
1 Msp Zimt
1Msp Kardamom

(ich habe das Rezept verdoppelt, so konnte ich gleich die ganze Dose Püree verbrauchen.)

Ofen auf 180 Grad vorheizen
Backblech mit Backpapier belegen.
Butter und Zucker schaumig rühren, Gewürze und Ei dazu und zum Schluss das Püree. Alles gut verrühren.
Die Mehlmischung portionsweise unterrühren bis alles gut gemischt ist.
Mit 2 EL kleine Häufchen auf das Blech setzen und 15 min. backen.

Zimt-Zucker-Glasur

1 cup Puderzucker
3 EL Milch
1 TL Zimt

verrühren und wenn möglich noch auf die ganz heißen Kekse streichen, dann bekommen sie einen schönen Glanz. Aber nicht zu dick auftragen, denn sonst wird es sehr süß.


Testet das mal, das duftet himmlisch aus dem Ofen und ist soooo lecker das man gleich.... mmmmpf.
Schluck.   Ich gehe dann mal!!!!!




10/03/2013

Parmigiana di Melanzane (Auberginenauflauf)






Der September ist vorbei meine Lieben und wir genießen die Herbstsonne. Da wächst bei mir immer die Lust auf vitaminreiches Essen. (wohl wegen der Panik vor Erkältungskrankheiten in der Familie, denn nichts ist schlimmer als kränkelnde Sippschaft im Haus)
Deshalb ist der Herbst bei uns arm an Fleischgerichten, aber trotzdem sehr lecker. Zum Beispiel ist jetzt die Zeit für die eigenen Kartoffeln, rote Beete, Mangold und Kräuter aller Art. Hmmm. Nur mit den Aberginen stand ich lange Zeit auf Kriegsfuß, weil die mir zu matschig waren und auch wenig Eigengeschmack aufweisen. Aber wenn man etwas Geduld aufbringt, dann kann man daraus diesen leckeren Auflauf zubereiten. Den haben sogar unsere Jüngsten gern gegessen und das will schon was heißen.

Zutaten für 4 Personen:

2 Auberginen (etwa 600 g )
Salz und Pfeffer
Zucker
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
1 Bund Basilikum
100 ml Olivenöl
1 Dose (500 ml) gehackte Tomaten ( wenn man die mit Basilikum nimmt, spart man sich das Kräuter hacken)
eine Packung Mozarella
100 g Parmesan frisch gerieben.

1Zwei Backbleche mit Küchenpapier auslegen. Auberginen putzen, waschen und in ca. 1/2 cm dicke Scheiben schneiden. Auf die Bleche legen und salzen. Mit Küchenpapier bedecken. Das eine Blech auf das andere stellen, ein großes Holzbrett darauflegen und beschweren. Ca. 1 Stunde stehen lassen. Geht auch, wenn man alles auf ein Handtuch legt und mit einem großen Schneidebrett beschwert. Ich hab als Gewicht meinen Mörser drauf gestellt. Wenn man diesen Schritt nicht tut, bleiben die Auberginen matschig, denn sie haben viel Flüssigkeit gebunden.
2Für die Tomatensoße Zwiebel und Knoblauch schälen, fein würfeln. Basilikum waschen, trocken schütteln, die Blättchen abzupfen und in Streifen schneiden. 2 EL Öl in einem Topf erhitzen. Zwiebel und Knoblauch darin andünsten. Tomaten samt Saft zufügen. Hälfte Basilikum zufügen. Aufkochen und bei kleiner Hitze ca. 15 Minuten köcheln. Mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken.
3Mozzarella in dünne Scheiben schneiden. Parmesan reiben. Auberginen trocken tupfen. Rest Öl portionsweise in einer Pfanne erhitzen. Auberginen darin portionsweise von jeder Seite goldbraun anbraten. Die ziehen Öl wie ein Schwamm, nicht erschrecken. Falls das Öl nicht reicht, ruhig mehr nehmen. Auf Küchenpapier gut abtropfen lassen.
4Ofen vorheizen (E-Herd: 200°C/Umluft: 175°C/Gas: Stufe 3). Rest Basilikum in die Tomatensoße rühren und eine dünne Schicht Soße auf dem Boden einer Auflaufform verstreichen. Einen Teil der Auberginenscheiben leicht überlappend hineinlegen. Mit 2–3 EL Parmesan bestreuen. Etwas Mozzarella darauflegen, mit Tomatensoße bedecken. Rest Zutaten ebenso einschichten, bis alle Zutaten, bis auf 4 EL Parmesan, verbraucht sind. Mit Tomatensoße abschließen.
5Im heißen Ofen ca. 40 Minuten backen. Ciabatta grob zerbröseln, mit Rest Parmesan mischen. Ca. 10 Minuten vor Backzeitende auf den Auflauf streuen. Butter in Flöckchen darauf verteilen. Zu Ende backen.

Es lohnt sich wirklich! Man bekommt ein sehr würziges sättigendes vegetarisches Gericht und fühlt sich wie im Urlaub in Italien. Und das bei 3 Grad Außentemperatut. Das ist doch mal was.


9/16/2013

Hokkaido - eine Geschichte von Liebe und Leid

Kürbiszeit, Kürbiszeit. Die Amerikaner haben da ja tausend Rezepte parat und da gibt es sogar Kürbispüree in Dosen.
Hier muss man ja noch selbst Hand anlegen bei der Verarbeitung und während sich mein Butternut sehr diszipliniert verhält, kriege ich mit dem Hokkaido immer wieder Streß. Mann, der hat aber auch eine harte Schale!
Aber am Ende habe ich ihn doch geknackt und ein superleckeres Chutney draus gekocht. Damit kann man würzigen Käse veredeln oder auch ein Steak oder man ist es , so wie ich, einfach pur auf Brot.

Kürbis-Apfel-Chutney mit Cranberries

1 kg Hokkaido Fruchtfleisch in etwa 1 cm großen Würfeln
2 Äpfel geschält und gewürfelt
2 rote Zwiebeln gewürfelt
2 Knoblauchzehen gepreßt
2 getr. Chilischoten
2 TL gem. Koriander
1 Tl zerstoßene Senfkörner
1/2 Tl gem. Piment
1 EL Rapsöl
125 g Cranberries
300 ml weißer Balsamico
300 g Rohrzucker
5 TL Salz
etwas Pfeffer

Öl erhitzen und Zwiebeln glasig dünsten, Knoblauch und Gewürze dazu und kurz mitdünsten.
Den Rest untermengen und alles 35-40 min. kochen.
Heiß in Gläser füllen und zuschrauben.

Na? Ist doch wirklich pipileicht oder? (Wenn nur der knochenharte Hokkaido nicht wäre! Aber demnächst gibts den hier auch noch als Curry. )



Meldung aus dem Beet.

Liebe Freunde.

Ich habe mich ja hier ein wenig rar gemacht in der letzten Zeit. Das liegt nicht etwa daran, dass ich weniger koche und backe als sonst, sondern vielmehr an der anfallenden Gartenarbeit.
Ich liebe den Herbst! Alles riecht so saftig und fruchtbar und man bekommt richtig Lust, die Hände in die Erde zu stecken. Die Unkrautzeit ist fast vorbei und es gibt immer eine Kleinigkeit zu ernten.

Unsere 5 Apfelbäume tragen in diesem Jahr fast nichts, worüber ich ganz froh bin. Es gibt hier sonst im Oktober jedes Jahr eine Apfel-Verarbeitungs-Panik und da ich allergisch auf Apfel reagiere, muß ich notgedrungen alles irgendwie im gekochten oder gebackenen Zustand verzehren.

Habt ihr Lieblingsgewürze? So Gewürze, wo man ganz jieperich wird, wenn man sie in die Hand bekommt? An denen man ständig schnuppern möchte?
Mir geht es so bei Salbei. Deshalb zieren meine Beete auch eta 5 Salbeistauden und ich überlege schon, mich zu vergrößern. Frischer Salbei ist einfach ein Gedicht.

Unsere Kartoffeln sind in diesem Jahr auch ganz gut gediehen und deshalb kommt hier mal ein Kartoffel-Salbei-Rezept.
Früher habe ich Gnocchi immer abgepackt im Supermarkt gekauft und war damit ganz zufrieden. Ich habe mir nämlich immer eingebildet, dass die ganz viel Arbeit machen, wenn man selbst Hand anlegt. Dem ist aber nicht so, wie ihr im folgenden lesen werdet. Der Vater unserer italienischen Gastkindes meinte nämlich, dass es ein Essen aus Restkartoffeln wäre, dass man mal eben so nebenbei machen kann. Und das habe ich dann getan. Das Ergebnis war deutlich besser als bei den gekauften.


Kartoffel-Gnocchi mit Salbeibutter (Gnocchi con burro e salvia)

400 g Pellkartoffeln, möglichst noch heiß, wenn Rest verarbeitet werden einfach nach dem Schälen für 1 min. in die Mikrowelle, bzw. die Butter schmelzen
200 g Mehl
20 g Butter
15 g geriebenen Parmesan
Salz und Pfeffer

Kartoffeln durch eine Kartoffelpresse in eine ausreichend große Schüssel drücken, Butter und Parmesan dazu, Mehl draufsieben, Salz und pfeffer dazu und alles mit den Händen gut durchkneten bis ein geschmeidiger Teig entsteht.
Aus diesem Teig 4 Rollen a 2 cm Dicke formen und in 1 cm dicke Scheiben schneiden.
Mit einer Gabel auf die Schnittstellen Muster drücken und die Gnocchi in eine Schüssel geben. Immer mal etwas Mehl darüberstäuben, damit sie nicht aneinander festkleben.

Für die Salbeibutter (Achtung, nicht erschrecken!) 1/2 Stück Butter in einer Pfanne schmelzen.
etwa 20 Salbeiblätter (oder wenn mans im Supermarkt kauft etwa 1 1/2 Bunde) grob hacke und in der Butter anbraten.
Gnocchi dazu und goldbraun braten.

Das schmeckt super alleine mit einem frischen Salat und wenns denn unbedingt mit Fleisch sein muss,
dann passt am besten gegrillte Hähnchenbrust.

Bis zum nächsten Mal.






9/02/2013

Fliegenalarm

Hilfe!!! Die alljährliche, spätsommer-,frühherbstliche Fruchtfliegenplage geht wieder los. Wo immer man Obst lagert, erhebt sich bei Berührung eine Wolke aus kleinen blassbraunen Leibern in die Luft und AUF DIE FENSTERSCHEIBEN!
Dort hinterlassen sie dann ihre Hinterlassenschaften, und mal ehrlich, bei meinen Küchenfenstern ( 4 Meter im Quadrat) da hört bei mit die Tierliebe auf. Da Sinne ich auf Rache und Mord. Und deshalb hier von der Alten Henne ein Beitrag in der Rubrik "Schädlingsbekämpfung leicht gemacht". 
Und wer das alles schon wusste, der bleibe lieber still. Denn dann hätte er mir schon früher zur Seite springen können. 
So. Los geht's. Man nehme:

1 Schale
2 EL Apfelessig oder Weißwein
1 Spritzer Geschirrspülmittel
Bedecke das Ganze stramm mit Klarsichtfolie und stanze mithilfe eines Bleistifts Löcher in eben diese. 

Strategisch günstig platziert man die Schale nun am Komposteimer oder der Obstschale. 
Die Viecher werden vom Geruch des Essigs magisch angezogen, kriechen durch die Löcher in die Flüssigkeit, in der sie dann aufgrund mangelnder Oberflächenspannung sofort untergehen, zu Boden sinken, jämmerlich ersaufen um am Abend von mir lächelnd in die Kanalisation geschickt zu werden.  Muhahaha.