11/04/2018

And I wish the rain comes down in Africa.....

Liebe Freunde der Stallgeschichten.

Die Henne ist wieder da aus Namibia.
Ich habe in den letzten 2 Wochen so unglaublich viel erlebt, so wundervolle Natur gesehen, so kontroversen Diskussionen gelauscht, so viel Müll und Elend entdeckt, so viel Staub geschluckt und so viel geschwitzt wie nie.
Ich habe ein bisschen das Gefühl, dass meine Seele mir noch hinterherreisen muss, bis ich all meine Erlebnisse verarbeitet habe und wiedergeben kann.

Fazit:

Vegan geht auch in Afrika. Ein bisschen schwierig ist es schon, aber machbar. Allerdings wird in diesem Land wirklich zu jeder Mahlzeit Fleisch serviert. Das fängt morgens mit Wurst, Eiern und Speck an, geht beim Mittagessen so weiter und endet am Abend in einem Dinner mit Springbock, Kudu, Oryx, Krokodil und co. Wenn man diese eleganten Tiere in frier Wildbahn bewundert hat, ist es schon ein bisschen seltsam, diese fleischbeladenen Buffets am Abend zu sehen.
Wir wurden aber immer freundlich - manchmal etwas ungläubig - mit Alternativen gefüttert bzw. besorgten uns nötige Zutaten im Supermarkt - und von unseren Mitreisenden nie in blöde Diskussionen deswegen verwickelt.
Eine feine Reisegruppe hatten wir da. Nur 7 Leute, die sich gar nicht kannten und aus denen am Ende der 13 Tage doch irgendwie eine Gemeinschaft geworden ist. Das war ein ganz besonderer Urlaub, wenn der Hahn und ich ihn auch nicht wiederholen werden. Das so viel gerühmte Afrika Virus hat uns nicht infiziert.
Ich habe so stark gespürt, wie wichtig Wasser für diese  Erde ist. In Namibia gibt es davon wenig. Alles wartet auf Regen und die Natur ist staubig und fürchterlich trocken und heiß. Wenn man dann bedenkt, dass die Produktion von 1 kg Rindfleisch etwa 15000 Liter Wasser verbraucht und sich ansieht, wie auf namibischen Rinderfarmen die Tiere an dürrem Gras knabbern.....Da kommt man schon ins Grübeln liebe Freunde. Das ist das Steak nicht wert. Da läuft grundsätzlich was falsch auf der Welt.
Vom Plastikmüll in der Nähe von Siedlungen fange ich lieber gar nicht erst an.

Ich hänge meinem Post ein paar Fotos der Reise an, dann habt ihr mal einen Eindruck.
Wer den Stallgeschichten auf Instagram folgt, wird eh schon einiges gesehen haben.

Also lehnt Euch zurück und genießt. Wunderschön war es trotz allem nämlich auch.

Waterberg 

Mama Rhino füttert ihr Baby

Frühstück

Wir nannten diese Art Bild immer Arschfoto

Oryx Antilope beim Trinken

Elefanten am Wasserloch im Etosha Park


Strauß mit 30!! Küken

Etosha Pfanne

Riesige Zebraherden ziehen auf der Suche nach Wasser.

Otjitatongwe

Geparden hautnah

Baby im Damara Dorf


Kalahari-Ferrari nannte unser Guide diese Gefährte

Wohnen in Namibia


Spitzkoppe Nationalpark

Sehr ihr die Henne?

Herrero Frau in Walvis Bay

Freund beim Bootsfahren







Sossusvlei Nationalpark



Naukluft Schlucht








Einen schönen Sonntag wünscht Euch

Eure Henne

10/18/2018

Creme Brulee

Liebe Freunde.

Entgegen meiner Ankündigung melde ich mich doch noch einmal fix vor Abflug nach Afrika.

Hier geht es ein bisschen drunter und drüber. Das Gastküken hat sich den Fuß verletzt und muss heute noch dringend im Krankenhaus durchgecheckt werden, bevor wir sie bei Freunden abgeben.
Wer mich kennt, der weiß wie sehr mich Ärzte und Krankenhäuser ängstigen. Ich bekomme schon beim Gedanken daran Schnappatmung.
Meine Küken werde bestätigen, dass sie Notaufnahmen nur bei signifikantem Blutverlust oder ohnmachtsähnlichen Zuständen und starken Schmerzen von innen gesehen haben.
Und dann auch nur in Begleitung des Hahns, niemals in meiner! Ich delegiere Arztbesuche grundsätzlich an meinen Gatten, eigene Arztbesuche lasse ich gern ausfallen. Sollte es dennoch unumgänglich sein, verbringe ich die Stunden vor dem Termin gern mit Stressdurchfall auf dem Klo.
Ich lebe nach dem Motto: Was niemand diagnostiziert muss auch nicht behandelt werden. Wahrscheinlich nicht so vorteilhaft für die Gesundheit ne?

Bei großer nervlicher Anspannung hilft ja immer was Süßes, oder?
Deshalb habe ich gestern mal getestet, ob man Creme Brulee auch vegan so lecker machen kann wie im Original. Fazit der ganzen Schar: Man kann! Deshalb jetzt für Euch das Rezept.


Creme brulee vegan

400 g Seidentofu  (Edeka)
300 ml Sojamilch Vanille
6 EL Zucker
1 Päckchen Vanillepuddingpulver

alles im Mixer o.ä. verrühren. Keine zu hohe Stufe wählen, da es sonst sehr schäumt.

6 Förmchen mit der Masse füllen und in eine tiefe Auflaufform oder Fettfangschale setzen.
Ofen auf 160 Grad vorheizen.
Die Aufflaufform mit kochendem Wasser füllen, idealerweise bis zu der Höhe in der die Förmchen gefüllt sind.
Dann 25 min. im Ofen stocken lassen und anschliessend noch 10 min. in der Aufflaufform im Wasserbad stehen lassen.
Dann abkühlen lassen und bis kurz vor Servieren im Kühlschrank lagern.

Vor dem Servieren je 1 EL Zucker dünn über die Förmchen streuen und mit einem Brenner goldbraun caramellisieren.
Wenn man keinen Brenner hat, soll es auch mit einem Grill funktionieren, aber das hab ich noch nicht getestet. Ich denke, da muss man dann sehr aufpassen, damit der Zucker nicht verbrennt.


Wie immer viel Spaß beim Nachkochen.

Eure Henne





10/16/2018

Quittenchutney

Liebe Freunde.

Die Henne hebt nebst Hahn am Samstag ab -  zum Urlaub nach Namibia.
Deklariert als vegane Teilnehmer der Lodge Safari Gruppe bin ich schon sehr gespannt, was man uns servieren wird, während die anderen den Buschbock am Spieß drehen.
Ob man uns wohl akzeptieren - ja gar integrieren kann in die Gruppe? Oder wird man uns meiden?
Werden wir hungern?
Ich werde berichten!

Der Hahn hat mir zum Zwecke dieser Reise mein Geburtstagsgeschenk schon übergeben (der Junghahn übergibt derweilen SICH, ähem)
und setzt mich in die Lage, via Teleobjektiv das weiße im Auge des Löwen erkennen zu können, ohne dass ich mich ihm auf Freßweite nähern muss. Grandios!
Man wird beim Betrachten der Bilder glauben, ich hätte wie Mogli direkt unter wilden Tieren gelebt.

Doch, ich freue mich auf den Urlaub! Aufgrund unserer Silberhochzeit ist ja Sommerurlaub in diesem Jahr ausgefallen. Auch wenn der Junghahn seit Tagen kränkelt und ich noch sämtliches Obst aus dem Garten verarbeiten muss, auch wenn das Gastküken ausgelagert werden muss für die 2 Wochen und der zurückbleibende Junghahn ohne die Glucke Geburtstag feiert..... ICH FREUE MICH!

Am Wochenende stellten mir Hahn und Schwiegerhähnchen schnaufend mehrere Kisten Äpfel und Quitten auf die Terasse. Nun bin ich seit ein paar Tagen frisch am Werke.
Apfelbutter, Apfelpüree, getrocknete Äpfel....
Quittensaft, Quitte in Whisky, Quittengelee und Quittenchutney.

Die meisten der Rezepte findet ihr bereits auf meinem Blog, nur das Chutney fehlt noch.
Das hole ich heute natürlich umgehend nach.

Quittenchutney

ca. 1,5 kg etwa 8 kleine Gläser

40 g Ingwer gerieben
2 Chilischoten entkernt und fein gehackt
700 g Quitten sauber entkernt und fein gehackt (Hier empfiehlt sich ein Foodprozessor aka                                                                                                Küchenmaschine)
3-4 Äpfel geschält, entkernt, gehackt
1 EL Salz
1 EL Kreuzkümmel gemahlen
1 TL schwarzer Pfeffer
200 g brauner Zucker
200 g Gelierzucker
250 ml weisser Essig
2 EL Senfsamen ganz
1 TL Senfpulver
200 ml Apfelsaft
50 g Cranberries getrocknet
4 Knoblauchzehen gepresst

Alle Zutaten zusammen in einen großen Topf geben, gut umrühren bis sich alles vermischt hat und etwa 20 min. köcheln lassen.
Noch heiss in saubere Gläser füllen und gut verschliessen.

Wer einen Food Prozessor/ Küchenmaschine/ Thermomix hat ist fein raus, da geht das zerkleinern und mischen nämlich ganz fix.

Der Geruch in der Küche treibt den Junghahn wieder gen Schüssel, aber ich liebe den Dft von Essig und Gewürzen. Die Essigfliegen leider Gottes auch.

Ich melde mich wieder, wenn der rote Staub des schwarzen Kontinents von meinen Schuhen fällt und wünsche euch bis dahin einen wundervollen Herbst.

Eure Henne

9/25/2018

Apfelbutter

Es ist wieder Apfelzeit, meine Lieben.

Nur leider muss ich mich in diesem Jahr bücken, denn der Wind wirft mir alles vor die Füsse und die meisten der feinen Früchte haben unglücklicherweise Untermieter oder die Hornissen - welche ich sehr schätze - fanden sie auch sehr appetitlich.

Also was macht man denn mit den eimerweise anfallendem Fallobst? Auf den Kompost? Habe ich schon versucht, fühlt sich bis zur 4. Schubkarre gut an, danach grummelt im Bäuchlein das schlechte Gewissen.
Nun gut. Gestern also macht ich mich auf und sammelte alles ein was zumindest zur Hälfte noch ansehnlich war und begann mit der Verarbeitung. Ich schnibbelte drauflos und einen guten Teil der Ernte habe ich einfach entkernt und mit Schale zu Pürree verarbeitet und eingefroren. Schale dran lassen ist ganz wichtig. Schadet nicht und der Vitamin und Ballaststoffgehalt erhöht sich signifikant. Auch wenn Omas Apfelmus immer schön gelb und cremig war, so war es wahrscheinlich doch ziemlich totgekocht.
Man kann z.b. aus Apfelpüree, Apfelsaft und einem Päckchen Vanillepudding ganz hervorragenden Apfelpudding machen. Nach Packungsangaben nur die MIlch durch Apfelsaft und Püree ersetzen.
Ganz ohne Milch, echt!

Der Rest wurde zu Apfelbutter im Glas. 
Nun sagt ja der geübte Nordeuropäer: ApfelBUTTER? Muss ja irgendwas fettiges sein, wegen der Butter und so. Hierzu ein kleiner Exkurs. Meine geliebten Briten -  und wohl auch ihre dereinst ausgewanderten Nachbarn, die Amerikaner - nennen so ziemlich alles, was streichfähig ist "Butter".
Man denke nur an Erdnussbutter. Sind Erdnüsse drin, aber keine Milchprodukte. Vegan sozusagen.
Ergo befindet sich in meiner Apfelbutter auch im wesentlichen nur Apfel mit Gedöns.
Das geht so:





Apfelbutter

Äpfel in rauhen Mengen, gewaschen, entkernt und klein geschnitten mit Schale
brauner Zucker nach Augenmaß (habt ihr, bin ich ganz sicher)
für einen großen Bräter nehme ich 
etwa 300 g Zucker
1 EL Zimt
1 EL Kardamom gemahlen
1 TL Piment gemahlen
1 Prise Salz
2 EL Zitronensaft

und dann lässt man das Ganze im Backofen bei 100 Grad etwa 3 h vor sich hin köcheln.

Ich sage das mal ohne Gewähr, denn ich nehme für diese Zwecke meinen Slow Cooker. Der hat einen Keramiktopf und wird für 5 h auf niedrige Temperatur gestellt und macht den Rest ganz von alleine.
Die Anschaffung eines solchen Schätzchens lohnt sich besonders für Menschen, die morgens aus dem Haus gehen und abends eine warme Mahlzeit vorfinden möchten. Man wirft die Zutaten hinein, schaltet an und abends ist alles fertig.
Also lasst mich mal wissen, wie die Variante im Ofen funktioniert.
Ich weiß von Pflaumenmus, dass es nicht anbrennt, wenn man nicht umrührt. Vielleicht funktioniert das auch bei Äpfeln.

Nach Ende der Zeit püriert man die Masse und füllt sie noch heiß in Gläser.

Verwendung findet die Apfelbutter auf Pfannkuchen, Kartoffelpuffern, Crepes etc. oder als Füllung für Pies.
Bei uns ist gerade wieder ein Gastküken eingezogen, diesmal aus Chicago und da findet man Apple Pie Filling in der Dose im Supermarktregal. Ich habe es jetzt auf dem Regal in der Speisekammer und mein schlechtes Gewissen schläft wieder.






Es grüßt die Henne.
1

Seitan

Seitan, liebe Freunde? Seitan, jawoll!

Da wir ja nun innerfamiliär schon seit fast drei Jahren dem Fleische und den tierischen Lebensmitteln an sich abgeschworen haben, wird es für mich Zeit, euch den fleischlichen Aspekt der Sache näher zu bringen. Es ist ja nun nicht so, dass uns das Steak früher nicht geschmeckt hat. Auch Salami war zuweilen lecker.
Wenn man nun aber weiß, dass Fleisch so roh nach gar nichts schmeckt (außer vielleicht eklig) und sich bewusst macht, welches Leid man unterstützt und was man seinem Körper mit dem Verzehr antut, so stellt sich doch die Frage: "Was war denn da eigentlich so lecker? "
Vielleicht doch eher die Gewürze und nicht die ollen Fasern, die man sich noch nach Stunden mithilfe eines Zahnstochers aus den Zähnen pulen musste. Siehe da, es gibt Alternativen, für die man nicht hoch verarbeitete Lebensmittel aus dem Supermarkt kaufen muss. Das wird uns Pflanzenfressern und Graslutschern ja gern mal vorgeworfen, dass wir zu viel Chemie essen müssen. Ich fange mal jetzt nicht von den Antibiotika im Fleisch an und von den Schlachthauskeimen und all den Geschmacksverstärkern und Konservierungsmitteln, damit da nichts gammelt..... Upps.

Ich für meinen Teil bereite pro Woche eine Seitanwurst zu, die uns als Aufschnitt, als Gyros, als Einlage in Burgern etc dient und auch Nichtveganer an unserem Tisch regelmäßig staunen lässt.
Die Würze machts, liebe Freunde. Daher teile ich mit Euch gern dieses Rezept. Einmal pro Woche ein wenig Aufwand und den Gang zum Fleischer gespart. Es geht kaum besser. Sogar unser Hund ist da ganz wild drauf.

Seitan

3 Tassen oder 360 g Seitan Fix (Weizengluten oder Weizenkleber)
15 g Hefeflocken

je 1 TL
Salz
Selleriesalz
Knoblauchpulver
geräuchertes Paprikapulver
Senf gemahlen (mache ich selbst aus den Körnern)
Pfeffer
Thymian
Oregano
Basilikum

2 TL Zwiebelpulver

alles in einer Küchenmaschine oder per Hand gut durchmischen

500 ml Gemüsebrühe
1 EL Tomatenmark
2 EL Apfelessig
2 EL Sojasauce
50 g Öl
verrühren und unter ständigem Rühren zu den trockenen Zutaten geben.

Nun alles so lange verkneten bis eine sehr feuchte Masse entstanden ist, die sich aber noch zusammenhängend formen lässt.
Das Kneten und Falten ist das A und O bei dieser Prozedur. Je länger desto besser, wie bei einem guten Brotteig.

Dann legt man 2 etwa 50 cm lange Bögen Aluminiumfolie aufeinander und formt aus der Masse eine Wurst, etwa 7 cm im Durchmesser und wickelt sie stramm ein. Die Enden der Folie müssen wirklich fest zugedreht werden und die Wurst sollte so fest gewickelt sein, dass sie beim Hochheben nicht durchhängt.
Ab damit in den Ofen bei 180 Grad für etwa 90 min. und dann am besten über Nacht im Kühlschrank auskühlen lassen. Die Zeit braucht man, damit sich alles gut verbindet.

Dann kann man die Wurst in sehr feine Scheiben schneiden für Sandwiches oder die Scheiben anbraten für Kebaps und Gyros. Oder man würfelt und brät als Schinken oder, oder, oder...
Einfrieren für schlechte Zeiten geht auch.
Seitan Fix gibts im Bioladen oder bei Edeka oder im bekannten Versandhandel mit A.

Versucht es mal. Man bekomt irgendwann Routine und baut es in den Wochenablauf ein, wie das Wäsche waschen. Es lohnt sich wirklich.



Ich wünsche Euch einen grandiosen Herbst.

Eure Henne


11/07/2017

Schoko-Wölkchen mit Mandelmus

Liebe Freunde.

es ist wieder die Zeit angebrochen, in der ich schon um 17 Uhr versucht bin, mich an den Herd zu stellen und Abendessen zu machen. Einfach weil es schon so dunkel ist.
Manche - wie z.B. das Mittelküken - drohen dann in depressive Stimmungen abzugleiten und versuchen, dem mit Zimtduftkerzen, Lichterketten und Gewürztee zu begegnen.
Nun ja, ich habe da so eine Sperre mitbekommen. Ich glaube fast, die ist genetisch.
Vor Totensonntag darf es weder Weihnachtsmusik, noch Adventsdeko, noch Lebkuchen in meiner Behausung geben. Nicht, dass ich nicht auch sehr versucht bin, wenn es draussen nebelt und die Kraniche schreiend ins Winterquartier ziehen. Ich glaube, ich hätte einfach ein ziemlich schlechtes Gewissen. Ich bin nämlich mit einem schweren Dogma aufgewachsen, das da hiess: "Das macht MAN nicht."  Und dann mache ich das auch nicht und das - muss ich leider sagen - hemmt mich in manchen Situationen meines Lebens doch sehr. Da bin ich ein bisschen wie der pawlowsche Hund. Ich muss nur etwas wagen, was nicht so ganz in der Norm ist, schon höre ich die mahnende Stimme "Das macht man nicht" "Was denken denn die Leute" und alles rebellische erlahmt.
Schade eigentlich. Heute habe ich mich schon sehr weit vorgewagt und diese feinen Schoko-Wölkchen gebacken. Die gehen auch als Adventsgebäck durch, aaaaaaber Kekse ohne Lebkuchengewürz zählen nicht, oder? ODER??

Falls ihr euch fragt, wie ich das vegan hinbekomme mit der Weihnachtsbäckerei habe ich hier ein paar Tipps.
1. statt Butter Margarine, logisch
2. statt 1 Ei  geht auch:  60 g Apfelmus + 1 EL Öl
                                       60 g gemuste Banane + 1 EL Öl
                                       1-2 EL gemahlene Leinsamen oder Chiasamen in 3-4 EL Wasser gequollen
                                       1-2 EL Sojamehl + 2 EL Wasser
                                       2 EL Speisestärke + 2 EL Wasser

Gar nicht so schwierig oder? Es gibt echt viele Alternativen zum Tier und das Ergebnis ist wirklich grandios. Ich habe da heute einen tollen Spruch gelesen, der ging in etwa so:

Ich will nicht mehr hinnehmen, was ich nicht ändern kann.
Ich will vielmehr ändern, was ich nicht mehr hinnehmen kann.

Den wollte ich euch nicht vorenthalten.

Besonders beim folgenden Rezept stimmt für mich alles.
Also los.



Schoko-Wölkchen mit Mandelmus

65 g Kakao
175 g Rohrzucker
40 ml Sonnenblumenöl
50 g Mandelmus (Supermarkt oder Reformhaus)
100 g Apfelmus
150 g Dinkel- oder Weizenmehl
2 gestr. TL Backpulver
1 Prise Salz
Mark einer Vanilleschote
1  TL gemahlener Kardamom

in einer Schale etwas Puderzucker bereitstellen.

Kakao, Zucker und Öl gut miteinander vermischen, Apfelmus und Mandelmus unterrühren.
Mehl, Backpulver, Vanillemark, Salz und Kardamom mischen und unter den Teig rühren. (Achtung, etwas zäh)
Teig abdecken und 4 h in den Kühlschrank stellen.
Backofen auf 180 Grad vorheizen und ein Backblech mit Backpapier belegen.
Aus dem Teig walnussgroße Kugeln formen und im Puderzucker großzügig wälzen.
Auf dem Blech ein wenig flachdrücken und 12-15 min. backen. Auf dem Blech noch auskühlen lassen.

Es ergeben sich etwa 20-25 Kekse, ausser knusprig und innen schön weich.

Viel Spaß beim Nachbacken.

Ich habe heute Cold Brew angesetzt um einen formidablen Kaffeelikör als Weinachtspräsent zu kreieren. Natürlich auf Whiskybasis, was muss das muss. Aber dazu komme ich dann beim nächsten mal.


7/12/2017

Alle auf einen Streich...... Aufstriche!

Ihr Lieben.

Als ich noch in den digitalen Welten von Facebook zu Hause war, habe ich das ein oder andere Rezept auf kurzem Wege mit Euch geteilt. Diese sind nun - sofern ihr sie nicht kopiert habt - wahrscheinlich im Nirwana der Bits und Bytes verloren, aber nicht vergessen, denn das Internet vergisst nichts, wie der Hahn immer gern betont. Er steht ein bisschen auf Kriegsfuß mit den technischen Neuerungen unserer Zeit.

Was essen denn nun die Veganer oder die - wie wir uns gern nennen, um Konfrontationen zu vermeiden - pflanzenbasierte Esser aufs Brot? Na? Hm? Wenn Wurst und Käse nun nicht mehr schmecken, was isst man denn da nun? Ich sage bewußt "nicht mehr schmecken" denn pflanzenbasierte Esser DÜRFEN alles essen, WOLLEN aber nicht. Diese Diskussionen muss man ja leider immer wieder führen, begleitet von mitleidigen Seufzern. ("Ach, das darfst du ja nicht."
"Doch darf ich, schmeckt mir nur nicht" ) Ich würde gern einmal erleben, dass mein Gegenüber mir das auch glaubt.
Frische Aufstriche, liebe Leute. Da weiß die Henne was drin ist, weil sie das Futter für die Schar selbst anmischt.
Denn, sein wir doch mal ehrlich, wer weiß schon, was in der Wurst und im Käse ist? Doch nur derjenige, der das Schwein selbst durchdreht bzw. im Keller die Käselaibe formt. Tut ja von uns keiner.

Ich werde Euch heute mal 3 unserer absoluten Favoriten ans Herz legen und da mal wieder alles für den Thermomix geschrieben ist, denkt Euch stattdessen wie immer den leistungsstarken Mixer oder Pürierstab. Die tuns auch.


Dattel - Curry - Aufstrich

150 g Datteln
1 Knoblauchzehe
1 rote Chilischote

4 sek. bei Stufe 7 schreddern und mit dem Spatel nach unten schieben (d.h. sehr fein zerhacken)

2 Frühlingszwiebeln in groben Stücken

4 sek, Stufe 6

1 Becher Creme Vega (wie Sauerrahm, Alpro Go On tuts auch)
1 Packung veganen Frischkäse (ich nehme Simply V)
1 EL Currypulver
1/2 TL Salz

10 sek. bei Stufe 3 Linkslauf verrühren.



Tomatenbutter

10 getrocknete Tomaten
1 Knoblauchzehe
10 Blätter Basilikum

5 sek. bei Stufe 7 - 8 ( sehr fein hacken)

30 g Tomatenmark
1 EL Olivenöl
1/2 TL Salz
etwas frisch gemahlenen Pfeffer

10 sek. Stufe 3,5 verrühren




veganes Mett

1 Packung Reiswaffeln in
400 - 500 ml warmem Wasser einweichen
1 gehackte Zwiebel
1 TL Salz
1 TL Pfeffer
4 EL Tomatenmark

alles miteinander gut mischen. Über Nacht ziehen lassen schmeckt am besten.


Probiert es mal aus. Ich muss diese Arbeitsschritte mindestens wöchentlich wiederholen.
Mein absoluter Favorit ist Dattel - Curry, da brauche ich nichts anderes mehr auf dem Frühstücksbrötchen. Das will schon was heißen bei jemandem der früher Nutella - abhängig war.
Aber seltsamerweise reduziert sich auch der Zuckerkonsum bei pflanzenbasiertem Essen. Man mag gar nicht mehr so richtig viel Süßes essen. Mysteriös, aber ein feiner Nebeneffekt.

Da ich kein Foto der Aufstriche habe, muss es diesmal der  Gartenteich und die Rote - Beete - Ernte tun.

Eure Henne









Hirsotto

Liebe Freunde.

Wir gehen nun schon in die dritte Woche unserer Sommerferien und bei der Henne sind alle Küken ausgeflogen. Ich kan mich ganz schwer aufraffen für nur 2 Personen zu kochen. Gott sei Dank schneit immer mal wieder ein Warm Showers Gast herein. Zuletzt waren es 3 junge schottische Studenten, glücklicherweise sehr sehr hungrig.

Dann haben wir noch eine Tragödie zu beklagen. Vor einigen Tagen hat der Fuchs am hellen Tage meinen stolzen Hahn und drei meiner Hennen geholt. Verblieben sind eine verstörte Henne und die Glucke mit den beiden halbwüchsigen Küken. In der Nacht darauf stand der freche Kerl mitten in unserem Garten und bellte uns aus dem Schlaf. So was dreistes ist doch unglaublich, oder?

An diesem Freitag starten wir nun endlich in unseren Urlaub - der Hahn, der Hund und ich.
Es wird aber auch Zeit, ehrlich.

Heute habe ich mich doch noch einmal aufgerafft und für meinen lieben Gatten gekocht. Denn der radelt im Sommer an jedem zweiten Tag 38 km zur Arbeit - EINE Strecke, wohlgemerkt. da hat er natürlich Hunger, wenn er nach Hause kommt.
Es gab Hirsotto. Es gibt ja einen großen Hype um all die Superfoods, die man inzwischen überall angeboten bekommt. Ich nehme mich da gar nicht aus. Ich probiere mich auch durch das Sortiment.
Allerdings gibt es in unseren Breiten oft günstige Alternativen, die genau so gut sind, wie die oft teuren und exotischen Getreide - wie z.B. Quinoa.

Ich benutze Quinoa auch gern mal für Salate o.ä., besonders den roten oder bunten, weil der ein bisschen Farbe ins Spiel bringt. Aber Hirse ist genauso gut.
Im Geschmack recht ähnlich und vom Nährwert her nicht schlechter als Quinoa. Vom Preis gar nicht zu reden.

Hier also das Hirsotto Rezept. Die Menge reicht locker für 4 Personen mit gutem Hunger und ergänzen kann man das ganze mit einem frischen Salat.

Hirsotto

Zutaten

1 Zweiben gehackt
1 Knoblauchzehe gepresst
3 EL Olivenöl
250 g rote Paprika fein gewürfelt
150 g Möhren fein gewürfelt
250 g Hirse
150 g Weißwein
700 g heisses Wasser
1 geh. EL Gemüsebrühe
1 1/2 TL Salz
1/2 TL Pfeffer
1/2 TL geräuchertes Paprikapulver (oder normales)
1/2 TL Koriander gemahlen
1/2 TL Kreuzkümmel (optional)
Hefeflocken

180 g Tiefkühlerbsen
1 Dose Mais



Zwiebel und Knoblauch in Olivenöl anschwitzen.
dann Paprika, Möhren und Hirse dazugeben und unter ständigem Rühren etwa 3 min. anbraten.
Mit dem Weißwein ablöschen und etwas einköcheln lassen.
Wasser und Gemüsebrühe sowie die Gewürze dazugeben und alles etwa 15 - 20 min. kochen auf kleiner Flamme.
Immer mal umrühren, damit nichts anbrennt, wie beim Risotto.

Inzwischen die Erbsen garen.

Wenn die Hirse bissfest ist, Erbsen und Mais unterrühren und alles noch 5 min quellen lassen.
Abschmecken, evtl. nachsalzen und Hefeflocken nach Geschmack dazugeben.




Variante für Thermomix

1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe

 3 sek. Stufe 6, mit dem Spatel nach unten schieben, 30 g Olivenöl dazu,
 2 min. Varoma Stufe 1

250 g rote Parika
150 g Möhren in groben Stücken

 4 sek. Stufe 6

250 g Hirse

 3 min. 100 Grad Stufe 1 Linkslauf

150 g Weisswein
700 g Wasser
1 EL Gemüsebrühe
Gewürze

 8 min. 100 Grad Stufe 1 Linkslauf

gleichzeitig
180 g TK Erbsen
1 Dose Mais in den Varoma

Am Ende alles umfüllen und mischen.


Also ziemlich easy, auch one Thermomix. Mir hat mein treuer Freund natürlich wieder geholfen.

Ich binn dann erstmal weg auf meiner schönen smaragdgrünen Insel. vor 24 Jahren haben der Hahn und ich das Eiland schon einmal beradelt, nämlich auf unserer Hochzeitsreise. Diesmal machen wir das mit Wohnmobil und Wanderschuhen.
Aber wie damals - ohne Kinder. Auf Instagram dürft ihr mir gern folgen und euch die feinen Bilder dazu ansehen.

Bis in drei Wochen dann.

Eure Henne



6/24/2017

Salat aus gerösteten Kichererbsen und Süßkartoffeln

Hallo meine lieben Freunde.

Puh, ist das heiss. die Ferien haben begonnen und die Küken haben ihre Zeugnisse nach Hause getragen. Das eine sehr stolz, das andere weniger. Ich übe mich in Gelassenheit und freue mich, dass sie gesund sind und gute Menschen. Alles andere wird sich hoffentlich finden.
Morgen bringen wir das japanische Gastküken zum Flughafen und anschliessend reisen wir weiter nach Leipzig und speisen bei "Hans im Glück". Schon mal gehört?
Das erste Mal haben wir dort gegessen, als wir die Junghenne in Stuttgart besucht haben. Das ist ein ganz tolle Burgerkette, bei denen man hervorragend und abwechslungsreich auch vegan speisen kann. Denn zu meinem großen Bedauern hat das Veganz in Leipzig ja seine Pforten geschlossen. Das Bistro dort war ganz hervorragend; und die veganen Torten erst.....

Nun ja, zurück zum Thema. Es ist heiss und da essen wir hier gar nicht so gerne warm, Es ist also Salatzeit bei der Henne und ein ganz bonfortionöses Rezept gebe ich heute gern an euch weiter.
Give it a try, wie der alte Brite sagt. Versucht es einfach.


Salat aus gerösteten Kichererbsen und Süßkartoffel

Zutaten:

1 x 400 g Dose Kichererbsen abgetropft
1 große Süßkartoffel geschält und in 1 cm große Würfel geschnitten

Kichererbsen in einer Schüssel mit
1 EL Olivenöl
1 TL Kreuzkümmel
Salz und Pfeffer mischen.


in einer anderen Schüssel die Süßkartoffelwürfel mit
1 EL Olivenöl
1 TL geröstetes Paprikapulver
1 TL Cayennepfeffer
mischen

ein Backblech mit Backpapier belegen und Süßkartoffeln und Kichererbsen hälftig getrennt daraus geben.
bei 180 Grad etwa 15 min. rösten, dann wenden und nochmal 10 min. rösten.

inzwischen in der Salatschüssel:

1 rote Zwiebel in feine Ringe schneiden
2 Knoblauchzehen pressen
2 El Olivenöl
Saft und Schale von 1 Bio Zitrone
1 TL gemahlener Koriander
1 TL Kreuzkümmel
etwas Chilipulver

mischen.

Wenn die gerösteten Teilchen fertig sind alles in die Schüssel geben, abkühlen lassen und dann (am besten mit den Händen) gut durchmischen. evtl. nachsalzen.
ein Bund glatte Petersilie gehackt drüber streuen und etwas ziehen lassen.




Das ist das Basis Rezept. Ihr könnt nun noch Rucola, Mangold o. ä. Grünzeug dazu tun, aber erst kurz vorm servieren.

Das macht satt und platzt vor guten Sachen. Viel pflanzliches Eiweiß und alles aus der Powerknolle,
von den Vitaminen fange ich gar nicht erst an.

Heute nachmittag genießt die Henne mit dem Hahn noch den Schönebecker Operettensommer und dann klemme ich mir eben jenen Salat unter den Flügel und eile zum Sommerfest beim Schwiegerhähnchen.

Habt einen tollen Sommer.

Eure Henne





6/07/2017

Zitronenkuchen a la Starbucks (Thermomix)

Liebe Freunde.

Es ist soweit. Ich - die Henne - bin Großmutter geworden! Na ja, also nicht so richtig, aber aus unseren 7 Eiern sind vor 2 Wochen 2 flauschige kleine Knäuel geschlüpft, die jetzt munter um ihre sehr wehrhafte Gluckenmutti herumflitzen. Niedlich! 2 aus 7 ist jetzt keine so berauschende Quote, aber da wir unsere gefiederten Eierautomaten ja nicht essen wollen, ist es ganz gut so. 2 eventuelle Hennen kann der Stall noch vertragen und falls es doch Hähne sein sollten, müssen sie leider umziehen. Was da mit ihnen geschieht entzieht sich dann meiner Kenntnis. Ich kann nun mal leider nicht die ganze Welt retten. Aber wenn jeder ein kleines Stück täte, das wäre doch schon mal was.

Was tat sich hier noch so?
Im Himmelfahrts - Wander - Urlaub (mich hat die Bindestricheritis auch erwischt.) waren der Hahn und ich mit Freunden im Westharz wandern. Bis an den Rand der körperlichen Erschöpfung haben uns die Hähne getrieben. Am ersten Tag sage und schreibe 28 km weit bergauf, bergab. In den folgenden Tagen bewegten wir uns weiterhin bei mindestens 20 km täglich und etlichen Höhenmetern stundenlang durch üppig grüne Berglandschaften. Leute, der Harz ist wunderschön! Zeitweise hatten wir Aussichten wie im Allgäu oder auf grünen Almwiesen. Warum denn in die Ferne schweifen?

Die Pfingsttage verbrachten wir dann in der alten nördlichen Heimat und konfirmierten das vorerst letzte Küken unseres Freundeskreises. Jetzt ist erst einmal ein paar Jahre Ruhe und vielleicht auch mal wieder ein Pfingsturlaub ohne Feier möglich.

Jetzt aber zum heutigen Rezept. Ich liebe Zitronenkuchen aller Art, aber der hier ist so schnell zusammengerührt und aufgegessen, dass er alles bisherige schlägt. Und wer ein Problem mit einschlägigen amerikanischen Kaffeehausketten hat, der kann den Namen ja einfach ändern.
Desweiteren sind diejenigen, die keinen Thermomix ihr eigen nennen wie immer nicht einfach raus, sondern können alles ganz konventionell mit dem Rührlöffel etc. fertigstellen. Viel Spaß dabei.


Zitronenkuchen a la Starbucks

200 g Zucker
1 Zitronen Schale mit einem Sparschäler dünn geschält

10 sek. Stufe 8 vermahlen    (ohne Thermomix die Schale abreiben)

3 Eier
30 g Alsan (Margarine)
90 g Sonnenblumenöl
1 Vanillezucker

40 sek. Stufe 5                       (o.T. alles schaumig rühren)

180 g Mehl
1/2 TL Natron
1/2 TL Backpulver
1/4 TL Salz
60 g Zitronensaft

30 sek. Stufe 3                       (zugeben und zu einem glatten Teig verarbeiten)


Teig in einen gefettete Kastenform geben und bei 180 Grad etwa 50 min. backen. Stäbchenprobe machen!

Kuchen auskühlen lassen und mit einem Guss aus

160 g Puderzucker
20 g Zitronensaft

überziehen.

Nicht wundern, der Guss ist sehr dickflüssig. Man muss ihn mit einer Teigkarte o.ä. auf dem Kuchen verstreichen. Aber gerade der Guss macht diesen Kuchen so starbuckig.

Also ran an die Löffel. Bei uns ist er schon fast wieder aufgegessen.
Das japanische Küken kann bei Kuchen nämlich auch gut reinhauen. In 3 Wochen ist ihre Zeit bei uns schon wieder um und wir setzen sie in den Flieger, heim nach Okinawa.

Machts euch hübsch. Ich gehe mal gleich noch meine Enkelküken bewundern. Hach, die wachsen aber auch so schnell.


Eure Henne.












5/22/2017

Kichererbsen mit Süßkartoffeln und Spinat

Liebe Freunde.

Lange war es still hier auf dem Blog. Das soll sich ändern. Ich könnte jetzt theatralisch werden und sagen: Vieles hat sich getan im Hühnerstall, lebensverändernde Entscheidungen mussten getroffen werden etc. Aber so ist es gar nicht. Ich werde demnächst meinen Facebook Account schliessen. Ich brauche nur noch etwas Zeit um all die gespeicherten Rezepte und Ideen abzuschreiben. (sehr sehr old school, ich weiß. ) Mit diesem Entschluß ist leider der Verlust meiner Stallgeschichten Facebookseite verbunden, was mich wirklich schmerzt, denn ich liebe es, meine Rezepte mit Euch zu teilen. Das soll aber nun wieder auf dem Blog passieren, wie früher auch.
Nach wie vor bin ich auf Instagram mit den Stallgeschichten zu finden, also hat mich das Social Network nicht völlig verloren.
Ich habe einfach bemerkt, dass ich zuweilen sehr viel Zeit beim Scrollen durch Facebook verbracht haben. Man findet da ja auch immer was witziges und interessantes. Das hat mich ein bisschen erschreckt.
Also fange ich mal vorsichtig an, etwas zu ändern. Interessanterweise ist so eine Facebook - Entwöhnung nicht so leicht wie erwartet. Aber die Junghenne hat gut vorgelegt und einige Freunde auch und alle leben immer noch ein feines Leben. Es gibt also Hoffnung für mich.

Um die 45  Lenze setzen ja auch Veränderungen im Leben einer Frau ein, die man lieber ignorieren möchte, leider aber nicht kann. Puh. So fahre ich mir morgens gaaaanz vorischtig mit der Bürste durchs Haar und zähle die Gefallenen der Hormonschlacht. Es sind hohe Verluste in den eigenen Reihen zu beklagen und die Strategie im Kampf muss neu ausgerichtet werden.
Ganz zu schweigen von der Temperaturregulierung auf dem Schlachfeld. Funktioniert auch gaaaanz schlecht. Die Henne pickt nun homöopatische Mittel und bereitet sich seelisch auf die zweite Lebenshälfte vor. Heul! Es soll ja angeblich auch Vorteile haben. Also irgendwann werde ich die erkennen, ganz bestimmt.... hoffentlich......

Der Hahn und ich jagen weiter den Stempeln der Harzer Wandernadel nach.15 km stramm wandern schaffe ich inzwischen ganz gut, bei Kilometer 17 verabschiedet sich meine Hüftmuskulatur. (hat man eine Hüftmuskulatur? Ich merke auf jeden Fall eine.)

Guckt mal, wie schön es bei uns im Harz ist. Das liebt unsere alte Hundedame auch. Die geht noch tapfer die 15 km mit.

 Kloster Michaelstein mit der Fischzucht

 Durch duftende Bärlauchfelder

 Rauschende Bäche auf überfluteten Wegen.


Die Küken werden in diesem Jahr alle nicht mit in den Sommerurlaub fahren. Auch das eine Premiere für die Henne. 3 Wochen ohne Brut!
Apropos Brut. Im Stall tut sich was. Meine gute Brunhilde sitzt seit etwa 17 Tagen tapfer auf sieben Eiern und wir erwarten in den nächsten Tagen Nachwuchs im Stall. Falls Napoleon gute Arbeit geleistet hat. Der ist nämlich inzwischen bei gut 60 cm Schulterhöhe und für unsere 5 armen Damen eine rechte Belastung. Daher planen wir, den Nachwuchs dann gegen neue Hennen zu tauschen und eventuelle Hähne (soll ja vorkommen) werden wir verschenken.
Ich weiss noch nicht, wie ich dann der Eierschwemme Herr werden soll. Wahrscheinlich werde ich wie seinerzeit die Sanitzer Eierfrau (alte Heimat im Norden für Eingeweihte) mit dem Fahrradkorb voller gefüllter Eierpappen durchs Dorf radeln, an die Türen klopfe und fragen: "Braucht se Eier??" Hat mich damals schon immer wuschig gemacht, diese Grammatik.

Jetzt aber, liebe Freunde, tun wir das, wofür dieser Blog einstmals ins Leben gerufen wurde. Wir teilen ein Rezept. Einfach, eiweißreich, sättigend und...... ohne Tier, wer hätte das gedacht.
Also los. Das ist ein Gericht aus dem Iran und heißt dort Nivik.


Kichererbsen mit Süßkartoffeln und Spinat

2 Dosen Kichererbsen (Abtropfgewicht insgesamt etwa 500 g)
1 große Süßkartoffel, gewürfelt etwa 1x1 cm
1 große Zwiebel, gehackt
1 Knoblauchzehe gepreßt
2-3 EL Tomatenmark
1 EL Agavendicksaft
750 g frischer Spinat oder aufgetauter Blattspinat
Saft einer halben Zitrone
Salz und Pfeffer
je 1 Prise Ras el Hanout, Kreuzkümmel und Paprika

Zwiebel und Knoblauch in Olivenöl anschwitzen, dann die Gewürze dazu geben.
Süßkartoffelwürfel mit anbraten, etwa 5 min.
Tomatenmark und Agavendicksaft unterühren und gut vermischen
Kichererbsen dazu geben und vermengen
10 min anbraten und dabei ständig rühren.
Spinat dazu, Deckel auf die Pfanne und zusammenfallen lassen
weitere 10 min abgedeckt köcheln lassen auf ganz kleiner Flamme.

Mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken und servieren.

Schmeckt pur oder mit einem Klecks Sojajoghurt im Wrap oder wie auf dem Bild bei uns mit Poppadums. Das sind Linsenfladen die richtig toll knackig sind und uns super schmecken.
Wir benutzen die dann auch gleich als Löffel und kommen uns sehr orientalisch vor.
Ach und Ras el Hanout - falls es jemand nicht weiß - ist eine orientalische Gewürzmischung, die ihr in jedem guten Supermarkt (nicht bei den Discountern) im Gewürzregal findet.

Viel Spaß beim nachkochen und bis demnächst.

Eure Henne






Kichererbsen mit Süßkartoffeln und Spinat

Liebe Freunde.

Lange war es still hier auf dem Blog. Das soll sich ändern. Ich könnte jetzt theatralisch werden und sagen: Vieles hat sich getan im Hühnerstall, lebensverändernde Entscheidungen mussten getroffen werden etc. Aber so ist es gar nicht. Ich werde demnächst meinen Facebook Account schliessen. Ich brauche nur noch etwas Zeit um all die gespeicherten Rezepte und Ideen abzuschreiben. (sehr sehr old school, ich weiß. ) Mit diesem Entschluß ist leider der Verlust meiner Stallgeschichten Facebookseite verbunden, was mich wirklich schmerzt, denn ich liebe es, meine Rezepte mit Euch zu teilen. Das soll aber nun wieder auf dem Blog passieren, wie früher auch.
Nach wie vor bin ich auf Instagram mit den Stallgeschichten zu finden, also hat mich das Social Network nicht völlig verloren.
Ich habe einfach bemerkt, dass ich zuweilen sehr viel Zeit beim Scrollen durch Facebook verbracht haben. Man findet da ja auch immer was witziges und interessantes. Das hat mich ein bisschen erschreckt.
Also fange ich mal vorsichtig an, etwas zu ändern. Interessanterweise ist so eine Facebook - Entwöhnung nicht so leicht wie erwartet. Aber die Junghenne hat gut vorgelegt und einige Freunde auch und alle leben immer noch ein feines Leben. Es gibt also Hoffnung für mich.

Um die 45  Lenze setzen ja auch Veränderungen im Leben einer Frau ein, die man lieber ignorieren möchte, leider aber nicht kann. Puh. So fahre ich mir morgens gaaaanz vorischtig mit der Bürste durchs Haar und zähle die Gefallenen der Hormonschlacht. Es sind hohe Verluste in den eigenen Reihen zu beklagen und die Strategie im Kampf muss neu ausgerichtet werden.
Ganz zu schweigen von der Temperaturregulierung auf dem Schlachfeld. Funktioniert auch gaaaanz schlecht. Die Henne pickt nun homöopatische Mittel und bereitet sich seelisch auf die zweite Lebenshälfte vor. Heul! Es soll ja angeblich auch Vorteile haben. Also irgendwann werde ich die erkennen, ganz bestimmt.... hoffentlich......

Der Hahn und ich jagen weiter den Stempeln der Harzer Wandernadel nach.15 km stramm wandern schaffe ich inzwischen ganz gut, bei Kilometer 17 verabschiedet sich meine Hüftmuskulatur. (hat man eine Hüftmuskulatur? Ich merke auf jeden Fall eine.)

Guckt mal, wie schön es bei uns im Harz ist. Das liebt unsere alte Hundedame auch. Die geht noch tapfer die 15 km mit.

 Kloster Michaelstein mit der Fischzucht

 Durch duftende Bärlauchfelder

 Rauschende Bäche auf überfluteten Wegen.


Die Küken werden in diesem Jahr alle nicht mit in den Sommerurlaub fahren. Auch das eine Premiere für die Henne. 3 Wochen ohne Brut!
Apropos Brut. Im Stall tut sich was. Meine gute Brunhilde sitzt seit etwa 17 Tagen tapfer auf sieben Eiern und wir erwarten in den nächsten Tagen Nachwuchs im Stall. Falls Napoleon gute Arbeit geleistet hat. Der ist nämlich inzwischen bei gut 60 cm Schulterhöhe und für unsere 5 armen Damen eine rechte Belastung. Daher planen wir, den Nachwuchs dann gegen neue Hennen zu tauschen und eventuelle Hähne (soll ja vorkommen) werden wir verschenken.
Ich weiss noch nicht, wie ich dann der Eierschwemme Herr werden soll. Wahrscheinlich werde ich wie seinerzeit die Sanitzer Eierfrau (alte Heimat im Norden für Eingeweihte) mit dem Fahrradkorb voller gefüllter Eierpappen durchs Dorf radeln, an die Türen klopfe und fragen: "Braucht se Eier??" Hat mich damals schon immer wuschig gemacht, diese Grammatik.

Jetzt aber, liebe Freunde, tun wir das, wofür dieser Blog einstmals ins Leben gerufen wurde. Wir teilen ein Rezept. Einfach, eiweißreich, sättigend und...... ohne Tier, wer hätte das gedacht.
Also los. Das ist ein Gericht aus dem Iran und heißt dort Nivik.


Kichererbsen mit Süßkartoffeln und Spinat

2 Dosen Kichererbsen (Abtropfgewicht insgesamt etwa 500 g)
1 große Süßkartoffel, gewürfelt etwa 1x1 cm
1 große Zwiebel, gehackt
1 Knoblauchzehe gepreßt
2-3 EL Tomatenmark
1 EL Agavendicksaft
750 g frischer Spinat oder aufgetauter Blattspinat
Saft einer halben Zitrone
Salz und Pfeffer
je 1 Prise Ras el Hanout, Kreuzkümmel und Paprika

Zwiebel und Knoblauch in Olivenöl anschwitzen, dann die Gewürze dazu geben.
Süßkartoffelwürfel mit anbraten, etwa 5 min.
Tomatenmark und Agavendicksaft unterühren und gut vermischen
Kichererbsen dazu geben und vermengen
10 min anbraten und dabei ständig rühren.
Spinat dazu, Deckel auf die Pfanne und zusammenfallen lassen
weitere 10 min abgedeckt köcheln lassen auf ganz kleiner Flamme.

Mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken und servieren.

Schmeckt pur oder mit einem Klecks Sojajoghurt im Wrap oder wie auf dem Bild bei uns mit Poppadums. Das sind Linsenfladen die richtig toll knackig sind und uns super schmecken.
Wir benutzen die dann auch gleich als Löffel und kommen uns sehr orientalisch vor.
Ach und Ras el Hanout - falls es jemand nicht weiß - ist eine orientalische Gewürzmischung, die ihr in jedem guten Supermarkt (nicht bei den Discountern) im Gewürzregal findet.

Viel Spaß beim nachkochen und bis demnächst.

Eure Henne