9/25/2018

Seitan

Seitan, liebe Freunde? Seitan, jawoll!

Da wir ja nun innerfamiliär schon seit fast drei Jahren dem Fleische und den tierischen Lebensmitteln an sich abgeschworen haben, wird es für mich Zeit, euch den fleischlichen Aspekt der Sache näher zu bringen. Es ist ja nun nicht so, dass uns das Steak früher nicht geschmeckt hat. Auch Salami war zuweilen lecker.
Wenn man nun aber weiß, dass Fleisch so roh nach gar nichts schmeckt (außer vielleicht eklig) und sich bewusst macht, welches Leid man unterstützt und was man seinem Körper mit dem Verzehr antut, so stellt sich doch die Frage: "Was war denn da eigentlich so lecker? "
Vielleicht doch eher die Gewürze und nicht die ollen Fasern, die man sich noch nach Stunden mithilfe eines Zahnstochers aus den Zähnen pulen musste. Siehe da, es gibt Alternativen, für die man nicht hoch verarbeitete Lebensmittel aus dem Supermarkt kaufen muss. Das wird uns Pflanzenfressern und Graslutschern ja gern mal vorgeworfen, dass wir zu viel Chemie essen müssen. Ich fange mal jetzt nicht von den Antibiotika im Fleisch an und von den Schlachthauskeimen und all den Geschmacksverstärkern und Konservierungsmitteln, damit da nichts gammelt..... Upps.

Ich für meinen Teil bereite pro Woche eine Seitanwurst zu, die uns als Aufschnitt, als Gyros, als Einlage in Burgern etc dient und auch Nichtveganer an unserem Tisch regelmäßig staunen lässt.
Die Würze machts, liebe Freunde. Daher teile ich mit Euch gern dieses Rezept. Einmal pro Woche ein wenig Aufwand und den Gang zum Fleischer gespart. Es geht kaum besser. Sogar unser Hund ist da ganz wild drauf.

Seitan

3 Tassen oder 360 g Seitan Fix (Weizengluten oder Weizenkleber)
15 g Hefeflocken

je 1 TL
Salz
Selleriesalz
Knoblauchpulver
geräuchertes Paprikapulver
Senf gemahlen (mache ich selbst aus den Körnern)
Pfeffer
Thymian
Oregano
Basilikum

2 TL Zwiebelpulver

alles in einer Küchenmaschine oder per Hand gut durchmischen

500 ml Gemüsebrühe
1 EL Tomatenmark
2 EL Apfelessig
2 EL Sojasauce
50 g Öl
verrühren und unter ständigem Rühren zu den trockenen Zutaten geben.

Nun alles so lange verkneten bis eine sehr feuchte Masse entstanden ist, die sich aber noch zusammenhängend formen lässt.
Das Kneten und Falten ist das A und O bei dieser Prozedur. Je länger desto besser, wie bei einem guten Brotteig.

Dann legt man 2 etwa 50 cm lange Bögen Aluminiumfolie aufeinander und formt aus der Masse eine Wurst, etwa 7 cm im Durchmesser und wickelt sie stramm ein. Die Enden der Folie müssen wirklich fest zugedreht werden und die Wurst sollte so fest gewickelt sein, dass sie beim Hochheben nicht durchhängt.
Ab damit in den Ofen bei 180 Grad für etwa 90 min. und dann am besten über Nacht im Kühlschrank auskühlen lassen. Die Zeit braucht man, damit sich alles gut verbindet.

Dann kann man die Wurst in sehr feine Scheiben schneiden für Sandwiches oder die Scheiben anbraten für Kebaps und Gyros. Oder man würfelt und brät als Schinken oder, oder, oder...
Einfrieren für schlechte Zeiten geht auch.
Seitan Fix gibts im Bioladen oder bei Edeka oder im bekannten Versandhandel mit A.

Versucht es mal. Man bekomt irgendwann Routine und baut es in den Wochenablauf ein, wie das Wäsche waschen. Es lohnt sich wirklich.



Ich wünsche Euch einen grandiosen Herbst.

Eure Henne


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