1/28/2016

Maronen - Sellerie - Suppe

Liebe Freunde.

Ihr habt ja wirklich sehr lange nichts mehr von mir gehört, wie ich mit erschecken feststellen musste. Seit Dezember nicht mehr. Oh oh. Aber so ist das bei mir leider oft. Gerade wurde ich schwer gerügt, weil ich meine Vorsorgetermine sowohl beim Zahnarzt, als auch beim Gynäkologen sage und schreibe 1 1/2 Jahr nicht mehr wahrgenommen habe. Wenn mir nichts weh tut, dann vergesse ich auch gern, dass es Ärzte gibt. Nicht nachahmenswert!!!!

Seit ich die Stallgeschichten Facebookseite betreibe, verdudele ich leider auch oft meine Blogeinträge, weil man da ja so leicht mal ein nettes Foto bzw. Rezept ins Netz stellen kann.
Aber genug Asche auf mein Haupt, jetzt bin ich ja wieder da.

Aus dem Stall gibt es auch Neuigkeiten. Nachdem der Fuchs alle Hühner, (bis auf die arme, arme Brunhilde) auf eine Beerdigung eingeladen hatte, und die traumatisierte Brunhilde einen einsamen Nachmittag in meiner Küche und eine Nacht im Gästezimmer verbracht hatte war klar - Gesellschaft musste her. Die freundliche Nachbarin brachte am nächsten Morgen flugs drei Seidenhühner, die sich bei den Temperaturen buchstäblich den Schwanz abfroren und als Gesellschaft daher ungeeignet waren.
Nachdem wir sämtliche Geflügelzuchtschauen der Gegend abgeklappert hatten - ohne Erfolg - wurde uns schon fast verschwörerisch ein Zettel mit einer Telefonnummer zugesteckt. Ein geheimer Hühner - Dealer sozusagen. Und so machte sich mein Gatte auf und fuhr 1 Stunde zum geheimen Ort um dort 4 weitere Marans - wie unsere Bruni mit Familiennamen heisst - abzuholen. Jetzt laufen 5 dicke Tanten gemütlich durch den Garten, legen schokobraune Eier und werden im Frühsommer voraussichtlich einen jungen Hahn gleicher Rasse als Chef vorgesetzt bekommen. Puh.

Inzwischen hatten wir - wie vom Thai Küken gewünscht - ordentlich Schnee und Frost.
Das vegane Küken macht hier weniger Aufwand als befürchtet Tatsächlich ist es so, dass wir lange nicht mehr so viel frische und gesunde Gerichte gegessen haben, wie in den letzten Wochen.

Die Winterferien beginnen bald und damit auch unsere Kreuzfahrt. Das kleinste Küken wünschte sich eine solche Seereise schon lange, der Hahn erhofft sich davon maximale Erholung und die alte Henne probiert es einfach mal aus. Wir schippern eine Woche rund um die Kanaren und Madeira. Ich werde berichten. Kein Skivergnügen für die Brut in diesem Jahr.

Uuuuuund.... der Weihnachtsmann hat mir einen Thermomix geschenkt. Das ist natürlich der Knaller! Ich bin ja sozusagen täglich dabei, Brot zu backen, Aufstriche zurecht zu mixen und Suppen zu kochen. Ich kann mein Mehl selbst mahlen, Puderzucker bereiten und tausend andere Sachen.
Geliebäugelt hatte ich mit dem Gerät schon länger, bin aber aufgrund des Preises immer wieder zurück geschreckt und habe gemeint, dass ich den ja eigentlich gar nicht brauche.
Jetzt möchte ich ihn nicht mehr missen.
Meine gute Kitchen Aid steht nun wohlverpackt auf dem Dachboden und wird bei Auszug mal eins der Küken erfreuen. Die ist jetzt nämlich überflüssig geworden.

Jetzt aber zum heutigen Rezept. Ich liebe Maronen. Da die Weihnachtszeit vorbei ist, sind die frisch leider nur noch selten zu bekommen, aber es gibt ja die vorgekochte, vakuumverpackte Variante.
Und Sellerie war diese Woche im Gemüse-Abo beim Bio-Mann meines Vertrauens. Also fix ein herzerwärmendes Süppchen daraus gekocht, wärend der Sturm ums Haus braust und im Ofem das Feuer munter prasselt.



Zutaten:

400 g Maronen (vakuumverpackt)
160 g Knollensellerie
1 Zwiebel
2-3 EL Öl
700-800 ml Wasser
100 ml Weißwein
Salz
Pfeffer
etwas Gemüsebrühe
1/2 TL Cumin
1/2 TL Curry
1 Apfel
einige Zweige Thymian

Rezept:

Die Maronen auspacken und grob in Stücke schneiden.

Den Sellerie schälen und in kleine Stücke schneiden. Dann die Zwiebel schälen und in kleine Würfelchen schneiden.

Das Öl in einem Topf erhitzen und die Zwiebel darin glasig dünsten. Dann Maronen und Sellerie dazugeben und einige Minuten mit anbraten. Mit dem Weißwein ablöschen und kurz ziehen lassen. Dann das Wasser sowie die Gemüsebrühe und die Gewürze dazugeben, gut verrühren und für etwa 20-25 Minuten leicht köcheln lassen.

Währenddessen den Apfel waschen und in kleine Würfelchen schneiden. Thymian ebenfalls waschen und beides 5 Min. mitkochen.

Die Suppe dann mit dem Zauberstab pürieren und nochmals abschmecken und aufkochen lassen.


Dann kann die Suppe schon serviert werden. 


Die Suppe ist sehr sättigend und........... vegan. Psssssst.








Alles Liebe

Eure Henne

12/27/2015

Gewürzkuchen a la Starbucks

Liebe Freunde.

Der zweite Weihnachtstag ist verstrichen, der Besuch nach Hause gefahren bzw. unterwegs und ich habe um die Mittagszeit mal Ruhe um wieder einen Post auf den Weg zu bringen. Die Wäsche dreht sich munter in der Maschine - ist das eigentlich normal, dass man nach Weihnachten das Gefühl hat, sämtliche Kleidungsstücke der Kinder seien in den 3 Tagen benutzt worden? Seltsam.

Bei uns tummeln sich Freunde der Junghenne aus Turku im schönen Finnland und besichtigen gerade unsere Welterbestätten, das Thai Küken besucht ihre Tante in Schweden, das kleinste Küken macht sich gleich auf zu Freunden und im ganzen Haus herrscht eine wunderbare Stille. Puh!

Der Weihnachtsmann hat mir eine Riesenfreude gemacht und mir einen Thermomix geschenkt.
(na ja, eigentlich war es der Hahn)
Gestern habe ich schon die fluffigste Schokoladenmousse meines Lebens gemacht und ich bin sehr gespannt, was noch folgt. Wer von Euch also Besitzer eines solchen Schätzchens ist, weiß wovon ich rede. Unendliche Möglichkeiten tun sich auf vom selbst gemachten Puderzucker und  Mehl aus allem, was sich mahlen lässt bis zur Marmelade. Wenn erst einmal alle wieder aus dem Haus sind, gehts hier richtig zur Sache.
Silvester allerdngs erwarten wir noch einmal eine Invasion von 10 Freunden aus der alten nordischen Heimat und machen uns ein paar flotte Tage zusammen.

Wer letztens in Facebook das Bild unseres weihnachtlichen Gewürzkuchen gesehen hat, wird vielleicht auf das Rezept warten. Der Kuchen schmeckt ein bisschen wie der Carrot Cake bei Starbucks oder Costa. Den liebe ich sehr. Kann man also das ganze Jahr über machen, nicht nur an Weihnachten. Also los:


Gewürzkuchen

Zutaten:
Teig:
120 g Zucker
3 Eier
350 g Mehl
je 2 TL Backpulver,Vanilezucker, Zimt und Kardamom
1,5 TL gem. Nelken
100g fein gehackte Walnusskerne
5 geriebene Karotten
150 ml Sonnenblumenöl

Creme:
150 g Frischkäse
80 g Butter
400g Puderzucker
2 EL Zitronensaft
1 Prise Salz

Eier und Zucker schaumig schlagen. Die trockenen Zutaten mixen und in die Eimasse
einrühren. Die Karotten und das Öl nach und nach in den Teig rühren.
Bei 175 Grad 50 min. backen. Abkühlen lassen.

Frischkäse mit den restlichen Zutaten glatt rühren und gleichmäßig auf den Kuchen streichen.





Ich habe den Kuchen in einer Kastenform gebacken. Dann kann man ihn in Scheiben schneiden und die Stücke sind nicht ganz so groß. Springform geht auch, aber Vorsicht, der macht sehr satt.


Genießt die Zeit bis zum Jahreswechsel, liebe Freunde und falls wir uns nicht vorher noch einmal lesen, wünsche ich Euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr und hoffe, ihr bleibt mir auch 2016 treu.

Eure Henne

12/17/2015

Orangen - Pralinen - Fudge

Liebe Freunde.

Der Countdown zum Weihnachtsfest läuft. Ich bin soweit fertig. Alle Geschenke sind verpackt, die Pakete und Briefe versendet, die obligatorischen 5 Sorten Kekse sind gebacken, eine Monsterstolle liegt in der Speisekammer, der Tiefkühlschrank steckt voller guter Sachen, die Bude ist geschmückt, der Tannenbaum gekauft......

Dieses Jahr wirds bei uns international. Nicht nur das Thai - Küken wird das erste richtige Weihnachten erleben, nein, die Junghenne hat noch 2 finnische Freunde zu uns eingeladen. Die kommen zwar erst am 2. Feiertag, aber Weihnachten ist Weihnachten nicht wahr?
Und Oma und Opa sind ja sozusagen im Abo jedes Jahr dabei.
Unser Mittelküken wird uns allerdings sehr sehr fehlen. Das war schon in der Adventszeit so. Nächstes Jahr lassen wir es dann mit ihr wieder richtig krachen.

Ich habe mich mal an Fudge gewagt. Kennt ihr Fudge? Sehr süß, sehr kalorienreich, sehr lecker.
Wenn wir in Cornwall im Urlaub sind gehört der Fudge - Laden zu meinen ersten Anlaufstellen. Double Chocolate und Chocolate Mint sind meine absoluten Favoriten.
Bei mir gabes erstmal eine andere Sorte. Auch sehr gut. Wers also nachmachen will, immer ran.
Und falls wir uns nicht noch einmal lesen, Euch allen ein wunderschönes Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr - hoffentlich wieder mit neuen Stallgeschichten.

Orangen - Pralinen - Fudge

aberiebene Schale von 3 Bio Orangen
2 EL und 250 g Zucker
250 g weisse Kuvertüre
100 g Marshmallowcreme (Fluff)
100 g Butter
150 g Schlagsahne
40 g kleine Baiser, in Stücke gebrochen

Eine Auflaufform mit Backpapier auslegen.
2/3 der Orangenschale mit den 2 EL Zucker mischen und beiseite stellen.
Kuvertüre grob hacken, mit der Marshmallowcreme und dem Rest Orangenschale in eine Schüssel geben.

Butter, Sahne und Zucker aufkochen, bis der Zucker geschmolzen ist.
Dann in die Fluff - Mischung geben.
Mit den Schneebesen des Rührgeräts 1-2 Min. rühren bis die Schokolade geschmolzen ist.
Sofort in der Form glatt streichen, das gebrochene Baiser darauf geben und leicht andrücken, mit dem Orangenzucker bestreuen.
Mindesten 6 h in den Kühlschrank stellen.

Manchmal ist es auch nach 6 h noch etwas weich. Trotzdem in Stücke (möglichst kleine) schneiden und noch einen Tag im Kühlschrank stehen lassen.
Dann dekorativ verpacken und bis zum Verschenken kühl lagern. Kühlschrank ist ideal.

Vielleicht ist das noch eine kleine Last - Minute - Geschenkidee.
Viel Spaß beim Nachmachen. Ich weiss, es ist eine süße Sünde, aber wann, wenn nicht an Weihnachten ist das erlaubt?


Eure Henne.






12/03/2015

Vegetarisches Pad Thai

Liebe Freunde.

Wie ihr wisst, probiere ich gern immer mal wieder etwas Neues aus. Pad Thai ist ein Gericht, dass unser thailändisches Kind sehr gern mag. Im Original ist es mit Hühnchen, aber das geht bei uns nunmal nicht. Im Folgenden habe ich Huhn durch Tofu ersetzt, ihr das Gericht ohne Kommentar vorgesetzt und siehe da, es kam der Ausruf: "Oh, das ist ja Pad Thai. Lecker!" es geht also auch ohne Fleisch. Allerdings nicht ohne Ei, zumindest nicht in diesem Stall.

Und nun sollt ihr auch teilhaben am fernöstlichen Futter.


Pad Thai a la Henne

Je 1/2 Päckchen Tofu pur und geräuchert, in Streifen geschnitten
aus
1 EL Zucker
1 EL Sojasauce
1EL Fishsauce
1 EL Limettensaft
eine Sauce zusammenrühren.

2 große Eier mit 1 TL Salz verquirlen.

3 Knoblauchzehen hacken
in etwas Erdnussöl anbraten, dann den Tofu dazu
Wenn der Tofu schön gebräunt ist, die Eier drüber giessen und stocken lassen.
Dann mit einem Löffel das enstandene Omelett in Stücke teilen und beiseite stellen.

1 Packung flache Reisnudeln wie angegeben garen und abgiessen. Mit einer Schere in Stücke schneiden.

3 Frühlingszwiebeln in grosse Stücke geschnitten mit
1 Päckchen Bohnensprossen,
In der Pfanne wieder etwas Erdnussöl erhitzen und  Sprossen und Frühlingszwiebeln anbraten.
Die Reisnudeln dazugeben, die Omelettstücke darauf verteilen.
Alles mit der Sauce übergiessen und untermischen.

Zum Schluss mit angerösteten Erdnüssen und frischen Korianderblättern bestreuen.





Guten Appetit.

Eure Henne




Kürbis - Gewürz - Sirup

Liebe Freunde.

Ist es draussen nicht wie Frühling? 12 Grad haben wir heute. Die Haselnusssträucher blühen und meine Herbstzeitlosen zeigen ihre schönsten Blüten. Ich war heute vormittag sogar noch im Beet Unkraut ziehen. Verkehrte Welt! Das verbindet uns ein wenig mit dem Mittelküken, das seine Adventszeit mit Klippenspringen und schnorcheln bei 30 Grad verbringt. Demnächst besucht sie in Neuseeland mit den Gasteltern einen Weihnachtsmarkt. Ich bin schon auf den Bericht gespannt. Ob es da wohl auch Glühwein und Lebkuchen gibt? Eher nicht.
Unser Thai Gastküken hat Lebkuchen probiert. Einmal! Muss nicht wieder sein. Die Gewürze, die wir da so verwenden sind so gar nicht nach ihrem Geschmack. Auch der hier so beliebte Chai Tee findet bei ihr keine Billigung. Aber von der Deko und den Liedern ist sie sehr angetan und singt tapfer auch die Strophen vom unsichtbaren Schnee.

Jetzt kommt mal ein keines Stichwort für alle Starbucks - Affinen. Pumpkin Spiced Latte.
Naaa? Klingelt da was bei dem ein oder anderen? Beim Mittelküken vielleicht?
Wenn es draussen herbstelt kann man dieses Getränk in den Starbucks Filialen konsumieren.
Da unser Dörfchen weit von der nächsten Station entfernt ist, dachte ich mir: Das kann man doch auch selber machen! Hier kommt nun das Ergebnis. Ein Kürbis - Gewürz Sirup, den man in seinen Latte rühren kann, über Pankakes oder Eis giessen oder was auch immer euch dazu einfällt.

Kürbis - Gewürz - Sirup

○ 400ml Wasser
○ 350g Zucker
○ 200g Kürbispüree*
○ 1 Tl Lebkuchengewürz
○ Zimtstange

○ 1/4 Tl Muskat

Wasser, Zucker und Gewürze aufkochen und so lange kochen lassen, bis sich der Zucker gelöst hat und alles auf eine etwas dickere Lösung reduziert ist. Zimtstange entfernen.
Dann das Kürbispüree einrühren und noch heiss in saubere, kleine Fläschchen füllen.

* Für das Kürbispüree einen Muskat oder Hokkaido -Kürbis waschen, halbieren und entkernen. In kleine Würfel schneiden und in etwas Wasser ca. 15 Minuten weich kochen. Das Kochwasser abgießen und einen Teil davon auffangen. Den Kürbis pürieren und bei Bedarf, damit das Püree nicht zu trocken wird, etwas von dem Kochwasser dazugeben.
Ich habe das Püree dann in 200 g Portionen eingefroren, schön flach gedrückt in einem Gefrierbeutel. So taut es später schneller auf und ihr habt immer die richtige Portionsgröße für Nachschub im Fach.
Größere Portionen sind gut für Pies oder für das Rezept der Kürbisplätzchen auf meinem Bog. (dafür habe ich mir damals das Püree extra in einer Dose auf Amazon bestellt, ich Dussel. Es ist so einfach!)

Ich wünsche Euch allen eine schöne Adventszeit, möglichst entschleunigt. Man sollte es kaum glauben, aber in diesem Jahr schein es mir wirklich zu gelingen.





Alles Liebe

Eure Henne.


11/27/2015

Cremiger Rosenkohl - Quinoa - Auflauf

Liebe Freunde.

Es wird wieder vegetarisch bei der Henne. Die Adventszeit naht und an meinem Küchenschrank prangt schon ein neues Kärtchen. Auf dem steht die Weisheit: "Weihnachten ist, wenn man zu viel frisst." Geht in euch, liebe Mitstreiter und gesteht euch gesenkten Hauptes die simple Wahrheit dieses Satzes ein. Es ist leider eine Tatsache.
In den heimatlichen Stall wird auch die Junghenne wieder zurückkehren um hier ihre Bachelorarbeit zu vollenden und uns ihre nunmehr vollständig vegane Lebensweise nahe zu bringen.
Ich gebe zu, es macht mir etwas Angst. Vegetarisch kann ich schon ganz gut, weizenfrei ist auch kein Ding - aber so ganz vegan? Ich meine, ich bin doch die Henne. Was mache ich denn dann mit den Produkten meiner lieben gefiederten Freunde? So weit bin ich also noch nicht, wie ihr seht. Jeder wie er mag und kann, ist mein Credo. Solange man sich intensiv mit dem, was man da in sich hineintut auseinandersetzt, ist schon viel gewonnen. Ein Blick auf die Zutatenlisten der Verpackungen im Supermarkt hat mich schon manches Päckchen angeekelt wieder zurücklegen lassen. Hätte ich früher ohne Probleme verdrückt. Gott sei Dank ist ja das ganze Leben ein Lernprozess. Vieles von dem, was einem da angeboten wird kann man ja leicht zu Hause selber machen. Dann weiss man auch, was drin ist.

Heute gab es also Auflauf. Wie ein lieber Freund bemerkte - Rosenkohl für Anfänger. Dieses Kohlgemüse polarisiert doch sehr. Als Kind habe ich es gehasst, inzwischen liebe ich es und in Kombination mit dem Quinoa, Käse und Gewürzen ist es auch massentauglich. Versprochen.

Rosenkohl - Quinoa Auflauf

1 Tasse Quinoa (rot oder weiss ist ganz egal)
2 Tassen Gemüsebrühe
1 TL Thymian
1TL Majoran
Salz und Pfeffer
500 g frischer Rosenkohl, geputzt und geviertelt
1 Tasse Milch
1 Beutel geriebener Käse (Gouda oder eine andere kräftige Sorte)
2 EL geriebenen Parmesan
1 Tasse Semmelbrösel
2 EL Butter
1 Knoblauchzehe fein gehackt


Den Quinoa in einem Sieb unter fliessendem Wasser gründlich abspülen, um die Bitterstoffe zu entfernen. Zum Abtropfen beiseite stellen.

Rosenkohl in einer Schüssel mit 2 EL Olivenöl mischen, bis alle Teile leicht ölig sind. Auf einem mit Backpapier belegten Blech bei 200 Grad 10 min. anrösten. Die Seiten sollten sich leicht bräunen.

Die 2 Tassen Gemüsebrühe zum Kochen bringen, den Quinoa hinzugeben und zugedeckt 20 min. köcheln lassen. Die Flüssigkeit sollte vollständig aufgesogen sein.
Die Gewürze in den Top mit dem Quinoa einrühren und den Käse einrühren, bis er geschmolzen ist. Dann die Milch dazu giessen und alles gut verrühren.

Den Rosenkohl in eine Auflaufform geben und die Quinoa-Käse-Mischung darüber giessen. Alles vorsichtig miteinander mischen.
2 El geriebenen Parmesan darauf verteilen.

In einer beschichteten Pfanne die Butter schmelzen und den gehackten Knoblauch kurz anbraten. Dann die Semmelbrösel dazu geben und alles unter rühren goldbraun und knusprig braten.
Über den Auflauf streuseln und bei 180 Grad im vorgeheizten Ofen 25 min. goldbraun backen.

Dazu passt ein grüner Salat.

Das Gericht ist sehr sättigend und die Menge reicht für 4 -6 Personen.

Wie immer viel Spaß beim Nachkochen.

Eure Henne.




Schaut mal, wer mich letzte Woche im Garten besucht hat.
Inzwischen schläft der kleine Kerl hoffentlich.






10/27/2015

Zucchini Koftas in cremiger Tomaten- Kokos-Sauce

Liebe Freunde.

Hach, der Herbst. Heute war ich mit dem Hund im Wald und habe Farben für die Seele gesammelt. Man macht das ja viel zu selten, immer findet man eine Ausrede. Aber heute bin ich da einfach mal so langgeschlendert, habe in den Blättern geraschelt, mich auf eine Bank gesetzt und zugehört, wie die Eicheln in den Teich geplumpst sind. Sehr schön.

Unsere Äpfel sind soweit vom Baum runter und verarbeitet, auf dem Herd brodelt der Entsafter und macht mir schönen Quittensaft. Ich habe 2 Sunden mit dem neuseeländischen Küken geskypet (??) (dieses Denglisch immer) und erfahren müssen, dass sie den höchsten rafting - fähigen Wasserfall der Welt runtergefahren ist -  7 m tief (oder hoch?) im Schlauchboot!!!!!
Manchmal ist es ganz gut, wenn man weiter weg ist. Die Erkenntnis, dass ich von hier aus sowieso nichts ändern kann, gibt mir einen gewissen Seelenfrieden.

In der vorigen Woche habe ich mich mal wieder an ein indisches Gericht gewagt. Eine wahre Explosion von Gewürzen.
Ich bin ja so in dem Gewürz - Spektrum  "Pfeffer, Salz, Lorbeer, Thymian, Majoran, Piment, Petersilie" aufgewachsen und finde es wahnsinnig spannend, mit all diesen exotischen Sachen zu kochen.
Das Gericht ist übrigens vegan, was die Junghenne begeistern dürfte.
Jetzt gehts los.


Zucchini - Koftas in Tomaten-Kokos-Sauce



Koftas:

500 g Zucchini gerieben und das meiste Wasser in einem Küchenhandtuch ausgedrückt
250 g gekochte Kartoffeln, gepresst
100 g Frühlingszwiebel, fein gehackt
3 EL Kichererbsenmehl
2 EL Reismehl
1 EL Garam Masala (kann man selber machen, s.u.)
20 g Korianderblätter, gehackt
2 grüne Chillies, gehackt
1/4 TL Kreuzkümmel
Salz und Pfeffer
Öl zum Frittieren

Alle Zutaten miteinander verkneten und kleine Klösschen daraus formen. In einem kleinen Topf mit Öl portionsweise frittieren, bis sie goldbraun sind.
Auf Küchenpapier abtropfen lassen und warm stellen.







Sauce:

1 EL Kokosöl
1 Lorbeerblatt
1 Knoblauchzehe gepresst
1/4 TL Kurkuma
1/4 Tl Chiliflocken
2 cm Ingwer, gerieben
2 TL Koriander gemahlen
1 TL Garam Masala
300 g Tomaten, fein gehackt
200 ml. Kokosmilch
1 TL Limettensaft

Öl erhitzen und die Gewürze darin kurz anbraten.
Knoblauch und Ingwer dazu geben und die Tomaten. Kurz andünsten.
Tomaten etwa 10 min. kochen lassen. Lorbeerblatt entfernen.
Kokosmilch einrühren, etwas Wasser dazu und 10 min. auf kleiner Flamme köcheln lassen.
Kurz vor dem Servieren die Koftas in die Sauce geben.

Dazu schmeckt Korianderreis oder auch Naan-Brot.





















Der Aufwand lohnt sich auf alle Fälle. Macht doch einen Koch-Abend draus.

Nun noch ein kurzer Hinweis zum Garam Masala.
Wer wie ich in einer sehr ländlichen Gegend wohnt, der kennt das Dilemma. Nicht alle Supermärkte führen derart exotische Gewürzmischungen, weshalb ich mein Garam Masala immer selbst anmische.
Das geht so:

1 EL gem. Kreuzkümmel
1 1/2 EL gem. Koriander
1 1/2 EL gem. Kardamom
1 1/2 EL Pfeffer aus der Mühle
1 TL Zimt
1/2 TL gem. Nelken
1/2 TL gem. Muskatnuss

Ist ziemlich simpel und entspricht in etwa der Menge, die in einem Gewürzdöschen ist.

Ihr Lieben, ich wünsche Euch einen tollen Herbst mit ganz vielen Farben.

Eure Henne

10/12/2015

Ofengerösteter Kürbis mit Honig, Zimt und Feta

Liebe Freunde.

Meine Facebook - Gemeinde wird es schon wissen. Am vergangenen Wochenende hat unser Thai - Küken hier 5 weitere Gastschüler empfangen. Zusammen mit unserer Koordinatorin Freya haben wir das DFSR Ost - Treffen veranstaltet. Warum? Weil wir den Platz hatten, Zeit und Lust zum Organisieren auch und einfach weil wir es konnten - wie mein jüngstes Küken so gern auf Nachfrage antwortet.






So habe wir die nahe gelegene Burg bestiegen, ein tolle Führung bekommen und eine Greifvogelschau bestaunt, abends miteinander gekocht und am Feuer gesessen. Am Sonntag kamen dann die Gasteltern zum Erfahrungsaustausch und gemeinsamen Brunch.
5 Nationen an einem Tisch - das war schon spannend. Da gab es Gabriela aus Brasilien,
Siiri aus Finnland, Chiao Min aus Taiwan, Kanon und Wakana aus Japan und unsere Ratanatip aus Thailand.
Merkt ihr was? Nur Mädchen waren vertreten. Da lag das Kochen doch nahe.

Eines der Rezepte, welches ich mit den internationalen Küken vorbereitet habe, gebe ich heute an Euch weiter. Es war super einfach, oberlecker und die Küken haben das Rezept fast alleine über- und umgesetzt.


Ofengerösteter Kürbis 

1/2 mittelgrosser Hokkaido
1 EL Honig
5 EL Öl
3 Zweige Thymian
1/2 TL Zimt
1 Prise Muskat
1/2 TL Salz
Pfeffer

Die Kürbishälfte waschen, entkernen und in etwa 2 cm große Würfel schneiden.

Aus den anderen Zutaten eine Marinade zubereiten und die Kürbiswürfel eine halbe Stunde, am besten aber über Nacht darin ziehen lassen. Wer keinen Zimt mag, lässt ihn einfach weg. Ich fand ihn in der Kombi sehr lecker.

Ofen mit Grillfunktion auf 200 Grad vorheizen.
Den marinierten Kürbis auf ein mit Backpapier belegtes Blech geben und etwa 20-30 min. goldbraun rösten.

Am Ende 100 g zerkrümelten Feta darüber streuen und im Ofen cremig werden lassen.


Dazu kann man alles mögliche essen. Es ist eine prima Beilage, aber auch solo sehr gut.
Auf dem Brunchbuffet ging er jedenfalls weg wie geschnitten Brot.

Wir habe aber auch einen ganzen Hokkaido verwendet, dann einfach alles verdoppeln. Ein halber reicht nur für etwa 2 Personen mit gutem Hunger.

Ich wünsche Euch sonnige Herbsttage. Am Freitag ist Freu-Tag, denn da fährt die ganze Schar zur Junghenne nach Stuttgart und geht ins Tarzan - Musical.

Eure Henne.






10/01/2015

Apfel - Klitsch - Kuchen

Habt ihr bemerkt, wie voll die Apfelbäume hängen? In unserem Garten stehen 6 davon und die Apfelkuchen - Saison  hat begonnen. Ich habe ja schon unzählige  Arten Apfelkuchen gebacken und dieses Mal bin ich auf ein schwedisches Rezept gestoßen, dass sich supi eignet, wenn man mal auf die Schnelle was auf den Tisch bringen muss. Entweder zum Kaffee mit Schlagsahne oder auch mal mit Eis zum Dessert. Etwas seltsam muten die Maßeinheiten an, in denen das Rezept verfasst wurde.
In Schweden rechnet man in Dezilitern. Wenn man sich die Umrechnerei in Gramm sparen möchte, dann kann man alle Ztaten einfach in einem Messbecher mit ml Angabe abmessen. Hört sich erst einmal komisch an, funktioniert aber einwandfrei.

Wundert Euch nicht über den hohen Zuckeranteil. Ich habe auch 2 x nachlesen müssen, ob ich mich nicht geirrt habe. (kann ja mal passieren, wenn man schwedisch liest ne?) Aber das ist schon so richtig. Durch die sauren Äpfel ist der Kuchen nicht zu süß.

Und hier kommt auch schon das Rezept.

Aebleskladdkakan (oder so ähnlich)

Springform mit 24 cm Durchmesser fetten, Ofen auf 180 Grad vorheizen.

200 g Butter geschmolzen und abgekühlt
3 Eier
450 ml Zucker
375 ml Mehl
1 Prise Salz
1 Vanillezucker
3 saure Äpfel (Boskoop o.ä.)

Eier und Zucker schaumig rühren. Die geschmolzenen Butter langsam einlaufen lassen.
Salz und Mehl in löffelweisen Portionen unterrühren.
Die Äpfel schälen, entkernen und grob raspeln und am Ende unter den Teig rühren.

Alles in die Springform und etwa 30 min. backen. Noch heiß mit Zimtzucker bestreuen.

Na? Ist doch echt pipileicht oder? Habe heute gelernt, dass es in Thailand eine Pipi - Insel gibt. Vielleicht fahren wir da ja mal hin, wer weiß?

Ein schönes sonniges Wochenende wünscht Euch

Eure Henne







Vegetarischer Cottage Pie

Hallo liebe Freunde.

Lange habt ihr nichts von mit gehört. Seit unser neues Gastkind die Schar bereichert, habe ich mich auch eher auf altbewährte Rezepte gestützt. Man muss ja am Anfang immer erst erforschen, was das thailändische Kind so isst und was nicht. Nach nunmehr 5 Wochen kommt folgendes Fazit:
Ausser rohem Kohlrabi und Matjes nach Hausfrauenart isst das Kind alles. Sehr angenehm.
Auch sonst haben wir viel Freude mit- und aneinander. Mit der Verständigung hapert es noch gewaltig, aber daran arbeiten wir fleißig und unsere Unterhaltungen sind aufgrund dessen immer sehr witzig.

Heute bekommt ihr von mir das ultimative Rezept zum Verarbeiten von Restgemüse aus dem Kühlschrank. Ich weiss, Gemüsesuppe geht auch immer, aber hier haben wir mal eine herzhafte, nicht flüssige Variante aus meinem geliebten Großbritannien. Super schnell gemacht, super einfach.
Also los. Meine Reste sahen aus wie folgt:

Vegetarischer Cottage Pie
4-5 Personen


1 große rote Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 Bund Frühlingszwiebeln
3 Pastinaken
2 große Möhren
3 Stangen Staudensellerie
150 g rote Linsen
200 g Tiefkühlerbsen
300 ml Gemüsebrühe
1 Süßkartoffel
Olivenöl, Salz, Pfeffer, Thymian und Koriander und etwas Parmesan.

Alles Gemüse fein würfeln und in Olivenöl in einer großen Pfanne schön glasig dünsten. Mit dem Deckel drauf gehts deutlich schneller.
Wenn alles leicht gebräunt ist die Linsen dazugeben und mit Gemüsebrühe auffüllen. etwa 10 min. Köcheln lassen. Sollte die Flüssigkeit vollständig aufgesoge werden, müsst ihr noch etwas Wasser nachgiessen. Dann die Tiefkühlerbsen dazu und weitere 10 min. köcheln.
4 EL Tomatenmark, Salz, Pfeffer, Thymian un Koriander einrühren.


Die Masse in eine große Auflaufform streichen.
Die Süßkartoffel auf einer groben Raspel in eine Schüssel raspeln. Etwas Olivenöl und geriebenen Parmesan dazugeben (Veganer lassen den dann einfach weg.) und mit den Händen alles schön vermischen.
Die Mischung über die Masse in der Auflaufform streuen und ab damit in den 180 Grad heissen Umluftofen, wo wir das Ganze jetzt etwa eine halbe Stunde backen, bis die Kruste schön golbraun und knackig ist.
Schmeckt ganz toll solo oder als Beilage für Fleischfresser. ;)

Mit dem Gemüse könnt ihr eigentlich wild variieren. Wichtig sind die Linsen, die dem ganzen Gericht den Zusammenhalt geben und Sellerie würde ich auch immer dazutun.
Viel Spaß wie immer beim Nachkochen.

Eure Henne.





Das Foto zeigt den Zustand vor dem Backen. Dieses Mal habe ich statt Süßkartoffeln normale Kartoffeln geraspelt.

9/17/2015

Kurzmeldung aus dem Beet

Liebe Freunde.

Auf meiner Facebook - Seite habe ihr es sicher schon gesehen - mein Erntestilleben.
Ich habe mich heute so gefreut. Die Sonne schien, die Luft roch schon ein bisschen nach Herbst und mein Gemüsegarten gibt sein Letztes für mich her. Diesmal sogar sehr reichlich. Die letzten Stangenbohnen, die letzten beiden Zucchini und als Premiere in diesem Jahr Pastinaken und Kartoffeln.
Ich habe verschiedene Sorten gesetzt. Bamberger Hörnchen, eine ganz alte Sorte, leider in Vergessenheit geraten, weil sie industriell nicht so leicht zu schälen ist und insgesamt eher klein bleibt. Aber mit Schale mögen wir hier sowieso am liebsten und vom Geschmack sind die echt toll.
Dann blaue Schweden. Auf die war ich ja am meisten gespannt. Eine lila-blaue Kartoffel. Die wird im Kartoffelsalat in Kombination mit einer helle Sorte bestimmt toll aussehen. Ich habe heute erst einmal  2 Pflanzen ausgebuddelt. War schon gar nicht schlecht!



Nicht zu vergessen mein kleiner Birnbaum. Der Stamm ist gerade mal daumendick und trotzdem hat er tapfer 8 grosse Birnen getragen. Was bin ich stolz auf ihn. Die Birnen kommen auf eine Ziegenkäse - Birnen Tarte. Also demnächst. Denn jetzt kommt mein Kurzprojekt für vergessene Kirschtomaten. Hatte ich noch im Kühlschrank, drohten zu verderben. Habe ich kurzerhand getrocknete Tomaten gemacht. Ein Gedicht!!! Und so einfach!! Ich glaube, ich kaufe keine mehr. Selbst gemacht sind die deutlich besser.

Kleine Anleitung zum Nachmachen? Bitte sehr!

Getrocknete Tomaten in Öl

Backofen auf 180 Grad vorheizen

1 kg Kirschtomaten halbiert und die Kerne entfernt. (Inneres aufheben!)
100 ml Olivenöl
2 Knoblauchzehen
einige Zweige Rosmarin
Salz und Pfeffer
1 EL Puderzucker

Das Olivenöl in einem tiefen Blech/Fettpfanne verteilen und die geschälten und mit einem Messer zerdrückten Knoblauchzehen hineingeben.
Das Blech in den Ofen schieben und währenddessen die Tomatenhälften vorbereiten.
Das Blech wieder aus dem Ofen nehmen, die Knoblauchzehen entfernen (nicht wegwerfen) und die Temperatur auf 110 Grad reduzieren.
Die Tomaten mit der Schnittfläche nach oben nebeneinander auf das Blech legen. Salzen und Pfeffern und mit dem Puderzucker bestäuben.
Die Rosmarinzweige zwischen den Tomaten verteilen.
Ab damit in den Ofen und dann mindesten 2 h trocknen. Zwischendrin immer mal die Ofentür öffnen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann.

Am Ende die Tomaten mit dem Öl und dem Rosmarin in ein Weckglas geben. Im Kühlschrank hält sich das gut eine Woche.






Warum nun sollte Knoblauch und Tomatenfruchtfleisch nicht entsorgt werden?
Weil man damit, unter Zufügen von einer Packung passierter Tomaten, Salz, Pfeffer und ein paar angebratenen Zwiebelwürfeln noch eine prima Pastasauce kochen kann. Schön lange köcheln lassen, das ist das Geheimnis. Mindestens eine Stunde.

Damit verabschiede ich mich wieder. Viel Spaß beim Nachkochen.

Eure Henne.

7/29/2015

Selfmade Müsliriegel

Ach hallo alle zusammen.

In ein paar Tagen macht sich die Henne mit ihrer deutlich reduzierten Schar auf in den Jahresurlaub. Es geht nach Schottland und dort diesmal ganz in den Norden, auf eine Rundreise durch die Speyside und über die inneren Hebrideninseln. Ich freue mich wie verrückt! Der Hahn darf seine liebsten Whiskydestillen aufsuchen und ich kann meiner Seelenlandschaft frönen. Ich glaube wir sind jetzt das fünfte Mal im schönen Caledonia und ich kann gar nicht genug davon bekommen. Alle paar Jahre muss es einfach sein. Da wir ja auch einen schön heissen und trockenen Sommer in Deutschland hatten (bis auf die letzte Woche) macht es mir nichts, bei unter 20 Grad und recht regnerisch durch die Highlands zu gondeln. Wir haben Platz im Auto, die Antiquitätenhändler können sich schon mal frisch machen - die Henne naht!!

Es gibt da allerdings ein klitzekleines Problem. Was werde ich essen? Vegetarisch in Schottland stelle ich mir eher schwierig vor. Pescetarisch wird - zumindest auf den Inseln - wohl möglich sein. Aber weizenfrei? Ich glaube kaum. Beim Frühstück werde ich auf Porridge zurück greifen und für unterwegs habe ich mir heute einen Heisshunger - Killer - Vorrat gebacken.

Das erste Mal Müsliriegel. Ich muss sagen, die sind hammerlecker und sättigen prima. Power Bars sozusagen. Das Rezept ist sehr wandelbar und dadurch äusserst variantenreich.
Ich schreibe euch mal auf, wie ich es gemacht habe.

Müsli - Riegel

200 g Nüsse und Kerne gemischt hacken und in einer beschichteten Pfanne goldbraun rösten.
          (ich nahm Mandeln, Cashews, Kürbiskerne und gepopptes Amaranth zu gleichen Teilen)
200 g Hafer - oder andere Getreideflocken
200 g Trockenfrüchte klein gehackt (bei mir Birnen, Ananas und Cranberries)
130 g Butter (für Veganer Kokosöl)
120 g flüssiger Honig (Veganer nehmen Ahornsirup oder Agavendicksaft, vorsicht - höhere
          Süßkraft!!)
1 Eiweiß mit einer Prise Salz steif geschlagen (ersatzweise 1 EL eingeweichte Chia Samen)

Trockene Zutaten in einer Schüssel mischen. Butter schmelzen und mit dem flüssigen Honig gut verrühren. Honig-Butter-Mischung in die trockenen Zutaten einrühren und gut durchmischen. Ich mache das mit den Händen und knete ordentlich drin rum.
Das steif geschlagene Eiweiß unterheben und die Masse auf ein 20x30 cm grosses, mit Backpapier ausgelegtes Blech streichen und gut festdrücken.
Ich habe das Ganze dann noch mit Sesam bestreut.
Bei 150 Grad Umluft etwa 25 min backen. Etwas abkühlen lassen und in etwa 20 Riegel schneiden.

Gut verpackt halten sich die Riegel etwa 2 Wochen, also eine perfekte Urlaubszeit lang.

Und so gehen die Dinger mit uns auf Reisen. Die werde ich definitiv öfter machen. Eignen sich gut als Snack für die Brotdosen der Kinder. Nüsse sind ja gut fürs Gehirn.








Am Ende noch ein Werbeblock.
Die Henne arbeitet jetzt für die Austauschorganisation DFSR als Inbound Representative. Schweres Wort was? D.h. ich werde in der näheren und weiteren Umgebung Gasteltern und Gastschüler betreuen, die das Abenteuer "Kind auf Zeit" bzw. Auslandsjahr wagen. Dazu gehören Besuche und Gespräche, gemeinsame Aktivitäten und Ausflüge.
Unser Küken ist ja gerade selbst im Ausland und fühlt sich in ihrer Gastfamilie sehr wohl. Halleluja!!
Andere Schüler warten sehnlichst auf eine Gastfamilie, damit ihr Traum vom Auslandsschuljahr wahr werden kann. Sie kommen aus aller Welt - Asien, Mexiko, USA, Neuseeland, Australien, Kanada, Finnland, Dänemark und und und. Hier kommt ihr ins Spiel.
Wenn Ihr selbst Lust habt, einen Schüler für 5 oder 10 Monate bei Euch aufzunehmen oder jemanden kennt, der - wie wir - ein Kind ins Ausland geschickt hat und einem anderen Kind dieselbe Chance geben möchte, dann meldet Euch doch bitte bei mir.
Die Schüler sollen in der Familie leben, wie die eigenen Kinder. Also kein extra Animationsprogramm, sie sollen eben nicht wie Gäste, sondern wie Familienmitglieder behandelt werden - mit allen Rechten und auch Pflichten.
An den Erfahrungen wächst die ganze Familie und oft entstehen dabei Freundschaften fürs Leben.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man als Familie wieder aktiver wird und sich vieles wieder bewusst macht, was man sonst für selbstverständlich hält. Ich bin schon sehr gespannt auf unsere Thai - Gasttochter und all die Irrungen und Wirrungen und schönen Erlebnisse, die das mit sich bringt.


Am Ende des Werbeblocks kommt meine Mailadresse: anke.strube72@gmail.com
Sprecht mich einfach an. Ich mache das ehrenamtlich und würde mich wirklich für die Jugendlichen freuen.

Demnächst folgen bestimmt schöne Schottland Bilder. Ich wünsche Euch einen schönen Restsommer.

Eure Henne

7/17/2015

Bircher Müsli - der perfekte Start in den Tag

Ein schönes Wochenende Euch allen.

Wir sind an diesem Wochenende zu gaaaanz langjährigen Freunden nach Berlin eingeladen, weil dort jemand das halbe Jahrhundert vollendet. Paaaaarty und gutes Essen. Ich freue mich! Anschliessend bringen wir das letzte verbliebene Küken in ein Feriencamp an der Ostsee. Das erste Mal fährt es ganz alleine in die Ferein. Ich bin mächtig stolz, aber auch ein bisschen wehmütig. Alle fliegen sie aus.
Die Hühnerschar hat uns heute überrascht. Auf dem Komposthaufen fanden wir ein Nest mit sage und schreibe 15!! Eiern. Das erklärt auch die Eierflaut im Stall in der vergangenen Woche. Unzuverlässiges Volk, haben doch so gemütliche Nester. Vielleicht war es ihnen da auch zu warm. Wer weiss.
Nun aber zum eigentlichen Zweck dieses Blogs. Rezepte und Co.

Die Früstückskekse - ihr erinnert Euch - waren was für ganz Eilige am Morgen.
Nach den Keksen jetzt mal die Slow Food Variante.
Für das gute Bircher Müsli braucht es etwas mehr Geduld, aber es lohnt sich, diese aufzubringen.
Nur tolle Sachen drin und sättigt gut bis zum Mittagessen.

Bircher Müsli

100 g Haferflocken oder andere Getreideflocken
50 g Chia Samen
in 350 ml fettarmer Milch oder alternativ Mandelmilch etc. über Nacht einweichen.

Morgens aus dem Kühlschrank nehmen. 3 EL Skyr oder Joghurt einrühren (ich liiiebe Skyr seit ich das in Island gegessen habe).
Mit 2 EL Honig oder Ahronsirup süßen, frische Früchte nach Geschmack hineinschneiden.
In einer Pfanne 1 EL Butter zerlassen und 3 EL gehobelte Mandeln und 2 EL Pinienkerne darin goldbraun rösten.
Zusammen mit ein paar Früchten (bei mir sind es gerne Beeren aller Art) über dem Müsli anrichten, den großen Löffel eintauchen und mmhhhhh......


Das dunkle dänische Roggenbrot

Hallo ihr Lieben.

Wie zelebriert man den Geburtstag seines Liebsten richtig? Da gehen die Meinungen wahrscheinlich stark auseinander. In meinem Falle ist es für den Hahn nach eigener Aussage am schönsten, wenn es etwas Gutes zu essen gibt und es keine feste Gästeliste gibt, sondern die Leute einfach vorbeikommen, sich zu uns setzen, essen und einen netten Abend haben. Das macht die Planung der benötigten Essensmenge für mich nicht ganz einfach. Nichtsdestotrotz ist uns das gestern Abend alles gelungen. Essen war reichlich da, Gäste sehr willkommen. Danke nochmal an alle, die mitlesen und den Tag mit uns so schön gestaltet haben. Und selbstverständlich auch für die Geschenke - im Namen des Hahns.

Das Rezept für das dänische Roggenbrot möchte ich euch gern weitergeben. Das war mein erster Versuch im Backen von Vollkornbrot (so richtig mit Hefe und Co.) und das Ergebnis war toll. Sehr kräftig, sehr würzig und sehr sättigend. Wir haben das Brot mit Pulled Pork, Knoblauch- und Tomatenbutter oder Käse gegessen. Ihr könnt selbstverständlich draufschmeissen, was immer ihr wollt.
Die Herstellung ist ein  bisschen zeitaufwendig, lohnt sich aber wirklich.
Also dann los. Bei dem Wetter heute bin ich eh lieber drinnen am Computer als in der Waschküche da draussen. Puh.



Dunkles dänisches Roggenbrot

190 g Roggenkörner (Bio-Laden)
60 g Sonnenblumenkerne
500 ml kochendes Wasser
250 g Naturjoghurt (Zimmertemperatur)
3 EL klarer Honig
1 EL Meersalz
125 g Cranberries (optional)
5 EL Carob Pulver (Bio-Laden) oder Kakao
4 TL Trockenhefe
400 g Vollkorn - Roggenmehl
150 g Vollkorn - Dinkelmehl
60 g helles Dinkelmehl (habe ich bei DM gefunden)

Roggenkörner und Sonnenblumenkerne in einer grossen Schüssel mit dem kochenden Wasser übergiessen und 30 min. quellen lassen. Je länger, desto weicher sind sie nachher im Teig.
Die Schüssel sollte so gross sein, dass ihr darin auch den Teig mit den Händen gut kneten könnt.
Joghurt, Honig, Salz, Carobpulver dazugeben und mit einem Holzlöffel verrühren. Die Mischung sollte jetzt nur noch lauwarm sein.
Dann die Trockenhefe dazu und danach das Roggenmehl einrühren, bis eine weiche Masse entsteht.
Schüssel mit Frischhaltefolie oder einem richtig gut schliessenden Deckel verschliessen und 1 h bei ZImmertemperatur stehen lassen, bis die Masse leichte Blasen wirft.Nach und nach so viel Dinkelmehl unterkneten, bis sich ein Teig bildet. Diesen dann 5 min. mindestens kräftig kneten und immer wieder mit dem Dinkelmehl bestäuben bis er fester wird. Er sollte richtig schwer und leicht klebrig sein. In der Schüssel zu einer Kugel formen, mit etwas Wasser besprenkeln, wieder luftdicht
verschliessen und für 8 - 10 Stunden, am besten über Nacht kühl stellen. Muss nicht der Kuhlschrank sein, ein kühlerer Raum tuts auch.
Den Teig in eine gefettete Brotbackform geben. Wenn ihr keine habt, tuts auch eine Kastenform. Die sollte allerdings 1 kg Fassungsvermögen haben.
Teig mit den Fäusten zusammenpressen, damit Luft entweichen kann. Der Teig muss immer noch ziemlich klebrig sein.  Die Oberfläche mit Wasser bestreichen und mit Roggenmehl bestäuben.
Mit einem Küchenhandtuch bedecken und  2 h leicht aufgehen lassen.
Backofen auf 200 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Den Laib auf der untersten Schiene 1 h backen. Ausschalten und noch 15 min. im Ofen ruhen lassen.
Aus der Backform stürzen und auf einem Kuchengitter 4 h abkühlen lassen. Die lange Zeit ist wichtig, damit sich alles setzt und richtig verbindet. Sonst könnt ihr das Brot schwer schneiden.
Es ist dann etwa eine Woche haltbar.

Noch ein Tip zum Kneten. Mit den Händen ist es eine ziemliche Sauerei, weil alles so klebt. Eine normale Küchenmaschine ist aber für den Teig meist nicht stark genug. Ich ziehe mit zum Kneten immer Einweghandschuhe an. die krempele ich nach getaner Arbeit einfach um und werfe sie weg.
Nicht besonders umweltfreundlich, aber praktisch.

Und nun wünsche ich Euch, dass ihr euch nicht abschrecken lasst und euch dran traut. Es ist gar nicht so schwer.

Fröhliches Schwitzen Euch allen. Vielleicht lasst ihr den Backofen lieber aus bis wieder kühlere Tage kommen.

Bis dahin.
Eure Henne

7/15/2015

Frühstückskekse

Liebe Freunde der Stallgeschichten.

Wer mir auf Facebook folgt, der hat das Foto schon gesehen und nun soll mal das Rezept folgen.
Warum also "Frühstückskekse"? Eigentlich isst man die doch am Nachmittag?
Kann man natürlich auch machen. Aber wenn es unter Euch Menschen gibt, die Morgens schnell mit einem Coffee to go aus dem Haus stürzen und gegen vormittag den unbändigen Hunger dann mit einem Knoppers oder ähnlich fragwürdigen Mahlzeiten stillem wollen, dann sind die Frühstückskekse unter Umständen die Rettung. Nicht immer, aber immer öfter.
2 davon verspeist und man ist erst einmal pappsatt. Also früh 2-3 Kekse auf die Hand und ab gehts.
Durch die Haferflocken ist auch noch tüchtig Magnesium enthalten, so dass man auch keine Wadenkrämpfe am Schreibtisch bekommt.

Ich bin ja kein Freund von so hektischen Morgenden. Ich stehe lieber  etwas eher auf und sitze dafür gemütlich beim Frühstück. Aber ich kenne da so Kandidaten. Für ebenjene und für solche, die zum Kaffee gern weizenfrei und trotzdem lecker essen wollen kommt jetzt das Rezept.
Ausreichend für etwa 20-25 Stück und wer zuckerarm oder gar frei bleiben möchte, kann den Zucker im Rezept gern durch Honig, Agavendicksaft oder das Süßungsmittel der Wahl ersetzen.


Frühstückskekse

3 Tassen Haferflocken
1 1/2 Tassen Buchweizenmehl oder Dinkelmehl
1 Tasse brauner Zucker
1/2 Tasse weisser Zucker
1 TL Natron
1/2 TL Salz
2 Eier
200 g weiche Butter
1 Tasse gehackte Nüsse nach Belieben. (Ich nahm Cashews)
1 Tasse Cranberries oder Rosinen

Eier, Butter und Zucker schaumig rühren.
In einer separaten Schüssel Haferflocken, Mehl, Salz und Natron mischen und unterrühren.
Gehackte Nüsse und Cranberries unterheben.
Die Masse eine Stunde in den Kühlschrank stellen.

Ofen auf 180  Grad vorheizen. Blech mit Backpapier belegen.
Mit 2 EL aus der Masse kleine Häufchen auf das Blech setzen und etwas flack drücken.
15 min. backen, bis die Kekse goldbraun sind.
Herausnehmen, noch2 min. auf dem Blech ruhen lassen (dürfen noch weich sein!) und dann auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen lassen.


In einem luftdichten Behälter halten die sich locker 2 Wochen.


Viel Spaß beim Nachbacken.
Das Mittelküken ist inzwischen in Neuseeland angekommen. Sie wohnt auf der Nordinsel in Whangaparaoa, das ist Maori und heisst Platz der Wale. Hach ja.
Für all jene, die in den Urlaubsstartlöchern stehen: Gute Reise! Bei uns geht in 3 Wochen nach Schottland, zwar mit stark reduzierter Schar, aber nicht minder fröhlich. Vielleicht teste ich auf der Isle of Sky oder auf Mull doch mal Seafood, wer weiß.


Bis zum nächsten Mal.
Eure Henne