2/18/2015

Ein neues gesundes Lieblingsmüsli

Liebe Freunde.

Vor einiger Zeit habe ich hier schon einmal ein Rezept für selbst gemachtes Granola gepostet.
Vielleicht stellt sich der ein oder andere die Frage: Was ist denn der Unterschied zwischen stinknormalem Müsli und Granola?
Nun ja, es liegt im wesentlichen daran, dass bei Granola die Körner nicht einfach so schnöde gemischt werden, sonder vorher mit etwas Öl, Honig, Gewürzen etc. gemischt und dann sanft geröstet werden. So kommt ein ganz toller nussiger Geschmack und eine einzigartige Knusprigkeit dabei heraus. Kurz gesagt, wir essen es gar nicht mehr anders. Auch die Küken waren zu bewegen, sich von Körnern zu ernähren, was früher eher schwierig war. Okay, beim kleinsten Küken musste ein Kompromiss geschlossen werden - wenn morgens Müsli, dann Toastsandwich als Schulbrot.
Da greife ich dann zur Vollkorn-Variante, um mein Gewissen ein bisschen zu beruhigen. Hilft!!

Heute kommt nun ein Granola - Rezept, welches seit einigen Monaten unseren Frühstückstisch dominiert; in leichten Abwandlungen. Da entscheidet dann der persönliche Geschmack. Nicht jeder mag Rosinen oder Datteln etc.
Aber es ist alles drin, was gut für Euch und Eure Küken ist und es schmeckt auch noch. das hat man ja bei gekauftem Zeug eher selten.

Genug gefaselt, los gehts:


Stall - Favoriten - Granola (oder so ähnlich)

auch bei diesem Rezept sind sie wieder da, die Cup - Maße. Aber wie schon so oft erwähnt, Omas alte Kaffetasse tuts auch.

3 Cups Haferflocken
1/2 Cup Sesamsaat
1/2 Cup Hanfsamen (ganz was Gutes, gibts im Bioladen)
1/2 Cup Kokosraspeln
1/2 Cup geschrotete Leinsaat (ebenfalls beim Bio - Onkel)
2/3 Cup gehackte Nüsse nach Wahl (wir sind hier auf alle mögliche Nüsse allergisch, daher geht hier
                                                           nur Cashewkern oder Pecannuss)

diese Trockenen Zutaten werden nun in einer großen Schüssel gut gemischt.

Inzwischen:
1/2 Cup Honig
1/3 Cup Öl (Olive, Sesam, Nuss....wie ihr mögt, bei uns ist es immer Kokos)
1/4 Cup brauner Zucker
1 TL Vanillearoma
in einer Schüssel in der Mikrowelle schmelzen, oder auf dem Herd leicht erhitzen, bis sich alle Zutaten gut verbunden haben.

Die flüssigen Zutaten etwas abkühlen lassen und dann zu den trockenen geben und mit den Händen gut durchmischen, damit alles schön benetzt ist. (Ich benutze Einweghandschuhe und knete alles ordentlich durch)

Dann wird die Mischung auf ein mit Backpapier belegtes Blech gestrichen und bei 180 Grad etwa 20 min. geröstet. Zwischendurch immer mal ein bisschen wenden, damit alles gleichmäßig geröstet wird.

Während der Ofen brummt, kann man in einer separaten Schüssel die Trockenfrüchte mischen.
Ich nehme jeweils 2/3 Cup:

Cranberries
Gojibeeren
Rosinen
Datteln.

Bei uns werden die Zutaten etwas kleiner gehackt. Es geht im Prinzip mit allen anderen Trockenfrüchten wie Aprikosen, Äpfel etc.

Wenn nun die Ofenmischung fertig ist, darf sie auf dem Blech erkalten. Erst dann tut man die Früchte dazu und füllt alles in die dafür vorgesehenen Behälter.

Bei 4 Personen reicht die Menge etwa 4 Tage.
Aber das ist so easy-peasy gemacht, dass es kein Problem sein dürfte, immer mal was nach zu schieben. Ich mache das meistens abends nach dem Abendessen.

Und wie immer wünsche ich Euch nun viel Spaß beim Nachmachen. Variiert gern auch mit Zimt oder Kardamom, Eurer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Eure Henne




2/14/2015

Ski und Rodel gut!

Liebe Freunde.
Die Alte Henne hat Krallen und Flügel in den Schnee gehalten.
Wie das kam, werde ich Euch im Folgenden berichten.

Gute Freunde, mit denen wir seit Jahrzehnten die Tage um Christi Himmelfahrt verbringen, hatten für uns den Skiurlaub mit organisiert, damit wir mal testen können, wovon andere so schwärmen.
(Bei uns in der Familie konnte nämlich bis dato keiner Ski fahren.)

Also brachen wir in der vergangenen Woche auf in Richtung Österreich, wo wir uns im unteren Inntal im Skigebiet Serfaus - Fiss - Ladis trafen.
Quartier bezogen wir im Haus Bellevue im Serfaus im Ortsteil St. Zeno. Sehr zu empfehlen übrigens!

Das Mittelküken und ich hatten schon im Vorfeld beschlossen, die Berge nur zu erwandern. (Siehe letzter Betrag!)
Allerdings kamen wir in einer unglaublichen Bergkulisse dort an, mit strahlendem Sonnenschein auf den schneeweißen Gipfeln und unser netter Herbergswirt verzog verächtlich das Gesicht, als er von unseren Wanderabsichten hörte.
O-Ton: "Wie? Ihr wollts zu Fuaß gehn? Da hätts ja au glei zu Haus bleim könna." Aha.
Beschämt schlichen wir in den Ort, besorgten flugs Skipässe für die Henne und die Küken, liehen Ski, Stöcke, Schuhe und Helme, buchten einen Skikurs für 3 Tage und tranken auf die uns präsentierte Rechnung erstmal ein oder zwei Marillenbrände.

Der Hahn hatte sich für Langlauf entschieden und wurde dafür nicht kritisiert.

Am Sonntag vormittag dann begab ich mich mit meinen 2 Küken in die Katakomben des Skiverleihers, wo uns schon am Eingang der Duft nach Käsefüssen umwehte, leicht abgeschwächt durch einen elektrischen Diffuser, der mit Zitronenduft vergeblich gegen den Mief ankämpfte.

Was war das für ein Geschrei da unten! Kleine Kinder schrien sich die Kehle wund, während die Eltern rücksichtslos deren Füße in gipsbeinähnliche Skischuhe zwängten. Ich dachte noch kurz: Was für ein Theater! und dann versuchte ich selbst unter Schmerzen meine Füße in diese Dinger zu klemmen. Es ist gar nicht so einfach. Unmöglicher Einstiegswinkel!!
Sodann kleines Küken beim Snowboard - Kurs abgegeben und einmal komplett nass geschwitzt erreichten wir zum vereinbarten Zeitpunkt auch die graue Fahne (was für eine Assoziation!) an der sich die späten Anfänger einzufinden hatten.

UND DA WAR SIGGI!

Seines Zeichens im Sommer Maurer und Fliesenleger, im Winter Skilehrer. Geschätztes Alter irgendwo zwischen 50 und 60, Kettenraucher und Seelenmensch.
Und der nahm uns dann unter seine schwieligen Fittiche und mit auf den Übungshang.
Ich sage Euch, ich habe lange nicht mehr so viel anstrengende sportliche Betätigung erlebt.
Hang runter, seitlich wieder raufsteigen, Hang in der Hocke runter, seitlich wieder hoch, Hang auf einem Bein runter, seitlich wieder hochsteigen, Hang im Pflug runter seitlich wieder hoch, usw.usf.
2 unendliche Stunden lang.
Meine Füße haben in den Schuhen leise vor sich hin geköchelt, aber in der Mittagspause ausziehen war streng verboten. Der Siggi meinte, die bekämen wir nie wieder an, so wie unsere Beine anschwellen würden. Prima!

Nachmittags dann durften wir mit einem Lift den Berg hoch. Da klemmte man sich so ein tellerartiges Gerät an den Hintern und liess sich ziehen. Theoretisch!
Praktisch fielen einige unserer Mitgefangenen ständig ab und stoppten den Lift zwangsweise. Und das alles, während ein eisiger Schneesturm uns umwehte und mir eine Schneewehe unter meine Sonnenbrille schob. (Ihr erinnert Euch? Ich wollte ja wandern. Also keine Skibrille und auch keine Skijacke dabei ne?)
Der Siggi fand immer das richtige Maß zwischen Anbrüllen und Loben und nach ein paar filmreifen Stürzen und viel panischem Geschrei kamen wir alle 8 mehr oder weniger elegant den Berg hinunter.
Nach 3 Tagen Skischule haben wir uns dann alle unter die routinierten Wedler gewagt.

Das kleine Küken raste in wahnsinniger Geschwindigkeit mit dem Snowboard die roten Pisten runter, knallte auf die steinharte Oberfläche, verlor kurz das Bewusstsein, stand wieder auf und setzte seinen Weg fort.
Das Mittelküken und ich fuhren gemächlich die blauen Pisten (blau=leicht) etwa in Schrittgeschwindigkeit hinunter, wurden hin und wieder rüde angemotzt, weil wir im Wege waren und waren im Allgemeinen sehr glücklich über unsere neu gewonnenen Fähigkeiten und das traumhaft schöne Winterwetter. Es sind aber auch wirklich sehr schöne Ausblicke, die sich einem dort bieten. Am zweiten Tag waren wir schon in der Lage, zu einer Alm zu rutschen und uns dort für 2 Stunden in einen Liegestuhl zu begeben. So muss Urlaub sein!

Ski fahren lernen hat sich also in jedem Fall gelohnt. Trotz blauer Flecken, Muskelkater vom Feinsten und einem Sonnenbrand, hatte man am Abend das gute Gefühl, den ganzen Tag bei sportlicher Betätigung an frischer Luft verbracht zu haben.

Wer nun aber denkt, diese Art Ferien eignen sich dazu, etwas Gewicht zu verlieren, der liegt leider ganz falsch. Denn bei Germknödeln und Kaiserschmarrn und ausgiebigen Restaurantbesuchen am Abend ist das nicht ansatzweise möglich.
Auch fällt man bereits um 20 Uhr in einen komatösen Schlaf, aus dem man 10 Stunden später erwacht, mit Tränensäcken unter den Augen, die einem Bassett alle Ehre machen würden und sich mit steifen Knochen in Bad schleppt.

Ihr seht also, Serfaus ist eine Reise wert und Skifahren sollte man mal gelernt haben. Wer weiss, wozu das mal gut ist. Ich meine, Reiten habe ich auch gelernt ohne es zu praktizierten. Irgendwann kommt vielleicht der Tag, an dem es keinen Sprit mehr gibt und man sich ein Pferd fangen und satteln muss oder sich im Winter auf die selbstgeschnitzten Bretter schwingt um von A nach B zu gelangen. Wer weiss das schon?!

In diesem Sinne, Ski heil an alle, die noch auf den Pisten unterwegs sind und...

NEHMT VERDAMMT NOCHMAL RÜCKSICHT AUF DIE ANFÄNGER! Denn die müssen den Berg auch irgendwie runter, wieder hochklettern geht nämlich nicht, ich habe es versucht!!!




2/04/2015

Chai Latte Sirup

Meine lieben Blog - Leser.

Hat noch jemand Lust auf Winter? Ich nämlich nicht! Ich könnte gut auf den Schneematsch und die Kälte verzichten und meine Hände in der frühlingshaft angewärmten Gartenerde versenken.
Aber so funktioniert das ja nicht mit dem Wetter.
Nächste Woche fahren wir auch noch in den Skiurlaub. Premiere in unserer Familie.
Und während das große Küken bei 30 Grad in Neuseeland mit den Delphinen schwimmt, fährt die verbliebene Schar nach Österreich, wo wir auf Empfehlung sehr guter Freunde mit ihnen den "ULTIMATIV ERHOLSAMSTEN URLAUB" verbringen werden. Das soll so ein Winterurlaub nämlich sein.
Da die Alte Henne sich aber scheut, sich auf Steilhängen die Knochen zu brechen, das Mittelküken Schnee per se ablehnt und der Hahn dem Langlauf frönen wird, wird nur das kleinste Küken sich auf Bretter bzw. Snowboard stellen, die Familienehre hoch halten und dem Namen des Urlaubs Rechnung tragen. Recht so!!

Gegen eventuelle Frostbeulen empfiehlt sich da ein Heißgetränk, zubereitet aus heisser Milch und einem Sirup, den ich in der Vorweihnachtszeit häufig verschenkt habe.
Leider habe ich bisher versäumt, Euch das Rezept zur Verfügung zu stellen. (Danke für die freundliche Erinnerung, liebe gute Feen meines Gatten.) Das war keine Absicht, denn selbstverständlich sollt ihr euch alle selbst Nachschub schaffen können, wenn gewünscht.


Chai - Latte - Konzentrat

4 Beutel Schwarztee (ich nehme Earl Grey)
2 cm frischen Ingwer
3 Pimentkörner
2 geh. EL braunen Zucker
12 Cardamom Kapseln
4 Zimtstangen
8 Nelken
1/8 TL Muskatnuss gemahlen
8 schwarze Pfefferkörner
2 Sternanis
1 Vanilleschote
1 l Wasser

Alle Zutaten, ausser Teebeutel zum Kochen bringen und 15 - 20 min. köcheln lassen.
Dann die Teebeutel dazutun und weitere5 min kochen.
Alles durch ein Sieb abseihen und die Flüssigkeit kochen heiss in Schraubdeckelflaschen füllen.

So hält sich das Konzentrat etwa 3 Monate.
Zum Zubereiten eines schönen  Glases Chai Latte einfach Milch erhitzen, nach Belieben auch aufschäumen und 2 EL oder nach Geschmack das Konzentrat zufügen. Wenns gewünscht wird nachsüssen.

Foto gabs schon in der Vorweihnachtszeit.

Viel Spaß euch allen am Nachmachen und am Winterwetter, denn mit Spaß geht ja bekanntlich alles besser. Ich ziehe auch schon immer die Mundwinkel nach oben. Vielleicht hilfts ja ;)

Eure Alte Henne.

Ach, ein kleiner Nachtrag noch. Im Hühnerstall gab es wieder Zuwachs. 2 Zwerg - Wyandotten picken sich jetzt durch den Garten, misstrauisch beäugt von der Stammbesetzung der Stange.
Und da die so richtig schön gelb glänzen, haben die auch gleich die passende Bezeichnung bekommen.
Neben Rufus, den Elfrieden, Barnaby und Bernadette rennen jetzt die Golden Girls. So muss das sein!



1/28/2015

Für Geduldige - das Brot ohne Kneten.


Es stürmt und regnet bei uns. Erstaunlicherweise war das gar nicht angekündigt. Nichtsdestotrotz ist es hier drinnen äusserst gemütlich. Der Findelkater und die Katzenoma liegen einträchtig vor dem bollernden Ofen, die Familie hat gut gegessen und jetzt ist es mal wieder an der Zeit für einen Blogeintrag.

Habe ich schon erzählt, dass unser großes Kind um die Welt zieht? Helsinki war ihr im Winter zu grau und nun ist sie schon die zweite Woche in Neuseeland als Backpacker unterwegs, anschließend guckt sie sich noch Australien an um sich dann im März wieder im kühlen Finnland ihren Studien zu widmen.
Ich bin mächtig stolz und beneide sie auch ein mittelgroßes bisschen.



Da backe ich doch mal ein Brot!
Dieses Brotrezept lebt vom Warten können. Dann braucht man auch nur ganz wenig Hefe. Der Teig ist schnell am Vortag angerührt und kann dann am nächsten Tag gebacken werden.

Und jetzt gehts los:

Das Brot ohne Kneten

ca. 14 Scheiben

18-24 h vor Verzehr vorbereiten

500 g Mehl 550 oder gemischt 175 g Roggenmehl und 375 g Mehl 550
1/4 TL Trockenhefe (1g)
11 g Salz
in einer Schüssel mischen.

340 ml Wasser mit einer Gabel unterrühren bis ein glatter Teig entsteht.
(jetzt wäre die Zeit trockene Kräuter einzuarbeiten)
Luftdicht verschliessen mit Frischhaltefolie oder dicht schliessendem Deckel.
und 16 - 23 h (je länger, desto besser) vergessen.

Danach den Teig auf bemehlter Fläche zu einem runden Laib formen. Einen großen Teller mit Polenta (Maisgries) bestreuen, den Laib mit einem Geschirrtuch bedecken und  2 h ruhen lassen.
Nach 1 h den Backofen (keine Umluft!) auf 235 Grad vorheizen.
Einen gusseisernen Topf mit Deckel darin mindesten 30 min. aufheizen.
Heissen Topf aus dem Ofen nehmen, Boden mit Polenta bestreuen und das Brot hineinlegen.
Mit Deckel 30 min. auf der 2 Schiene von unten backen, dann Deckel abnehmen und 12 - 15 min. offen backen.
Brot aus dem Topf heben und 1 h auf einem Kuchengitter auskühlen lassen, so entwickelt es seine Perfektion.

Dieses Brot lohnt den Aufwand wirklich. Es ist innen wunderbar weich und aussen knusprig, ein bisschen wie ein gutes Ciabatta.
Als bei uns war es innerhalb weniger Minuten alle. Die ersten Scheiben gabs zur Suppe, den Rest dann mit Nutella ;)




1/19/2015

Vegetarische Linsen - Bolognese mit Bandnudeln

Meine lieben Leser. Seit unserem letzten Rendezvous ist hier so viel interessantes passiert.
Wo fange ich am besten an?
Als erstes am besten mit einem kleinen Werbeblock.
Ich möchte Euch eine Organisation, bei der wir seit mehreren Monaten Mitglied sind, wärmstens ans Herz legen.

Wenn ihr irgendwo ein freies Sofa/Zimmer/Duschgelegenheit/ Gartenhaus/Zeltgelegenheit habt, schaut doch da mal rein:

https://www.warmshowers.org/

Das ist eine Organisation, die Radfahrern auf der ganzen Welt bei Privatpersonen Obdach und Gesellschaft anbietet. Kostenlos versteht sich, auf der Basis von gegenseitigem Vertrauen, Respekt und Hilfsbereitschaft.
Seitdem wir dort Mitglied sind haben wir schon einige interessante Menschen beherbergen dürfen.
Die ersten waren ein Pärchen aus Belgien, die in einem Jahr die Welt auf dem Fahrrad umrunden. Im Moment sind sie in Cape Town und haben die Afrika - Route damit geschafft.
Man kann ihren Weg hier verfolgen:

http://cosmogolemcyclingproject.com/

Spannend, sage ich Euch!
Dazwischen war dann nochmal Belgien, ein paar Anfragen aus Frankreich und in der letzten Woche kam Ilja zu uns. Mitten im dicksten Sturmtief auf seinem Weg von St. Petersburg nach Dakar.
Da haben wir ihn gleich mal 2 Tage hier eingecheckt, gut gefüttert und umsorgt. So was macht mir ja Spaß! Und als der Ilja bei uns war (Vegetarier übrigens) da gab es diese leckere Linsenbolognese.
Die Zubereitung macht ein bisschen Arbeit, weil so viel zu schnippeln ist. Ich genieße das immer sehr, besonders wenn die Bude voll ist. Da stele ich mich an die Arbeitsfläche, gucke in den Garten und schnippele so vor mich hin. Sehr meditativ.

Und hier kommt für Euch nun das Rezept. Diesmal allerdings ohne Foto, das habe ich in dem ganzen Geraffel total vergessen.


Linsenbolognese mit Bandnudeln

150 g Möhren
150 g Knollensellerie
1 dünne Stange Lauch
1 große Zwiebel
2 Knoblauchzehen
50 g getrocknete Tomaten ohne Öl
je 3-4 Stiele Thymian und Rosmarin
1 EL brauner Zucker
125 ml trockener Rotwein
1 Dose (400 g ) Tomaten in Stücken
2 EL Tomatenmark
750 ml Gemüsebrühe
2 Lorbeerblätter
Salz, Pfeffer
Chiliflocken
200 g Beluga Linsen (das sind so kleine schwarze, gibts im Bioladen oder bei Rewe)
500g Bandnuden
50 g geriebener Parmesan

Möhren, Sellerie fein würfeln.
Olivenöl in einem Schmortopf erhitzen und Möhren und Sellerie darin kurz anrösten.
Lauch in dünne Ringe schneiden, Zwiebel und Knoblauch fein hacken und dazu geben. Unter Rühren glasig dünsten. Mit Zucker bestreuen und kurz karamellisieren lassen. Mit Rotwein ablöschen und den Rotwein dann fast völlig einkochen lassen.
Inzwischen die getrockneten Tomaten fein würfeln und mit dem Tomatenmark, den Tomaten aus der Dose, Gemüsebrühe Lorbeerblätter, Salz, Pfeffer und Chiliflocken aufkochen lassen.
Die gehackten Kräuter mit den Linsen dazugeben und 15 - 20 min. leise köcheln lassen, bis die Linsen gar sind, aber noch leichten Biss haben.

In der Zwischenzeit die Pasta nach Packungsanweisung zubereiten.

Linsenbolognese mit etwas Nudelwasser mischen und kräftig würzen. Mit den Bandnudeln und frisch geriebenem Parmesan servieren.





Dafür kommt ein Foto von unserem schönen Dorf und vom Tal und von den Weltumfahrern Wim und Els. Sozusagen als Gästebuch.




1/08/2015

Wir sind Charlie. Arabische Küche


So meine lieben Freunde. Ist es nicht entsetzlich, was da gerade passiert oder nicht gesagt durch die Luft wabert? Wie man ohne Kenntnis der Fakten irgendwelche seltsamen Parolen von sich gibt oder einfach nachplappert. Ich will hier gar nicht politisch werden und mich ideologisch positionieren, dafür ist mein Blog nicht die richtige Plattform. Ich mag es bunt und wild gemischt, mit exotischen Gewürzen und in fremden Sprachen, in verschiedenen Größen, verschiedenen Religionen oder ganz ohne. Im eigenen Land, in Europa, der Welt und in meiner Küche. Ich bin davon überzeugt, dass das durchaus funktionieren kann.

Deshalb gibt es heute mal ein arabisches Gericht. Hmm, das ganze Haus duftet nach Harissa, Ras El Hanouf, Kreuzkümmel und Koriander. Also ran an den Pott und ein bisschen experimentiert. Es ist ein Schmorgericht und wird am besten in einem richtig dicken Schmortopf.

Auberginenragout mit Datteln, Kichererbsen und Bulgur

750 g Auberginen
2 rote Zwiebeln
2-3 Knoblauchzehen
125 g getrocknete Datteln
400 g Tomaten in Stücken aus der Dose
400 g Kichererbsen in der Dose
400 ml Gemüsebrühe
2TL gem. Kreuzkümmel
2 TL gem. Koriander
3 - 4 TL Harissa (gibts in der Tube, wie Tomatenmark)
1 EL Grenadinesirup oder Johannisbeersirup
2 Lorbeerblätter

Aubergine vierteln und in 1 cm dicke Scheiben schneiden. In einem großen Sieb mir 2 TL Salz betreuen und zum Wasser ziehen beiseite stellen.
Inzwischen die Zwiebeln schälen und in Streifen schneiden, den Knoblauch hacken und die Datteln würfeln.

Wenn die Auberginen dicke Wassertropfen auf der Oberfläche haben, kalt abbrausen und die einzelnen Stücke mit Küchenpapier fest ausdrücken. Man wundert sich, wie viel Wasser dort rauskommt.
4  EL Öl im Topf erhitzen und die Zwiebeln und Auberginen für 5 Min. anbraten, bis sie gut gebräunt sind. Dann den Knoblauch dazu geben und kurz mit anbraten.
Tomaten und Brühe angießen, Datteln und alle Gewürze sowie den Sirup dazugeben und alles weitere 15 min. bei mittlerer Hitze kochen. Ab und zu umrühren.

Inzwischen den Bulgur nach Packungsanweisung kochen und dazu servieren. Alternativ geht auch Fladenbrot.

Ich wünsche Euch und uns ruhige Tage und allerorts kühle Köpfe!
Bis zum nächsten Mal.


Auf dem Foto sieht das Ganze nicht so toll aus, stelle ich gerade fest. Aber geschmeckt hat es allen. 

1/06/2015

Weihnachten ade´, Sommerfeeling vorgezogen.

Weihnachtszeit ist definitiv vorbei, liebe Freunde. Der Baum ist raus, die Deko wieder im Karton. Puh, das kostet mich immer einen ganzen Tag, aber da der 6.1. bei uns Feiertag ist, bleibt genug Zeit zum Verschnaufen.
An den Feiertagen haben wir uns wirklich zurückgehalten. Es gab zwar immer gutes Essen, aber in Maßen und wir haben sogar hin und wieder eine Mahlzeit ausfallen lassen. Es gab sogar so enthusiastische Familienmitglieder, die jeden Tag um sieben Uhr früh zu einer schweißtreibenden Wanderung aufgebrochen sind. Den Hund hats gefreut und ich hab mich im warmen Bett nochmal gedreht. Auch schön!
Nach den Feiertagen hatten wir sogar etwas Schnee. Lange nicht genug, um Schneeschieber oder gar Schlitten zu aktivieren, aber doch reichlich fürs Gefühl. Das ist nun alles dahin.

Trotz aller Enthaltsamkeit gibt es ja nach jedem Weihnachtsfest quasi gesetzmäßig das schlechte Gewissen gratis hinterher. Da brummt bei uns der Smoothie - Mixer, das selbstgemachte Granola - Müsli bräunt im Ofen, das Gemüsefach beherbergt frisches Obst in Familienpackungen und so habe ich mich heute mit dem Mittelküken strammen Schrittes auf einen Berg begeben. Desgleichen werden wir nun etwa 3 mal die Woche tun (so der gute Vorsatz ) damit ich im Winterurlaub nicht gleich am ersten Tag neben der Piste in den Schnee sinke und mich nie wieder erhebe. Die Gefahr besteht nämlich durchaus. Kochen und backen ist konditionell jetzt nicht so eine große Herausforderung.
Wie wir da so vor uns hin schritten, konnten wir nicht umhin zu bemerken, dass es doch recht frühlingshaft um uns herum wirkte. Und da kam mit dieses Kuchenrezept in den Sinn. Ananas und Kokos - das hat ja immer ein bisschen was von Karibik und Pina Colada, aber das schmeckt auch im Winter hervorragend. Die Herstellung ist ein kleines bisschen aufwendiger, aber das lohnt sich auf jeden Fall.
Hier in gewohnter Manier das Rezept:

Karamell - Ananas - Koskoskuchen

Backofen auf 180 Grad vorheizen, eine Springform mit 23 cm Durchmesser gut einfetten und auf ein mit Backpapier belegtes Blech stellen. Manchmal tropft es nämlich.

Zutaten:

225 g Butter
150 g Kokosmilch
75 g Kokosraspel
1 reife Ananas
400 g Zucker
4 große Eier
200 g Mehl mit 1 1/2 TL Backpulver gemischt

Die Kokosmilch in einem Topf aufkochen und die Kokosraspel einrühren. Zum Abkühlen beiseite stellen.
Inzwischen die Ananas längs halbieren, eine Hälfte schälen und den Strunk mit einem v-förmigen Schnitt entfernen. Die andere Hälfte zurück in den Kühlschrank, brauchen wir heute nicht.
Halbe Ananas in 2 cm dicke Halbringe schneiden.
25 g Butter in einer beschichteten Pfanne mit 200 g Zucker bei mittlerer Hitze zerlassen.
Nicht umrühren!!!!!! Allenfalls ist ein leichtes Rütteln der Pfanne erlaubt.
Sobald der Zucker schmilzt, die Ananasscheiben hineinlegen und die Hitze ein wenig höher schalten.
Flüssigkeit köcheln lassen bis die Scheiben auf der Unterseite goldbraun karamellisiert sind.
Und wieder gilt: Nicht rühren, nicht wenden!

Die Scheiben mit 2 EL herausnehmen und nebeneinander in die Springform legen. Mit dem Karamell aus der Pfanne begießen.

Die restl. 200g Butter mit den verbliebenen 200g Zucker schaumig rühren, abgekühlte Kokosmischung, nacheinander die Eier und zum Schluß das Mehl unterrühren. Die Masse auf die Ananasscheiben geben und 45 min. backen. Garprobe machen!
Den Kuchen etwas in der Form abkühlen lassen und dann auf einen Servierteller stürzen.

Mit frisch geschlagener Sahne ein Genuß. Ich mache auch oft eine Creme aus saurer Sahne und Puderzucker dazu. Der Kuchen lässt sich super einfrieren und wieder aufbacken .

Zum Schluß noch ein Tipp.
Eine reife, aromatische Ananas erkennt man daran, dass man ohne Mühe das Mittelblatt herausziehen kann und die Frucht an der Stelle süß duftet. Also ich bin im Supermarkt immer diejenige, die an den Ananas zieht.

Viel Spaß beim Nachbacken und eine gute "Saure Gurken Zeit".











12/15/2014

Meine allerbesten Weihnachtsplätzchen

Meine lieben Blogleser, ist es nicht toll, wenn die Küche nach weihnachtlichen Gewürzen duftet, die Küken ihre Häupter konzentriert über die Tischplatte beugen und sich um die schönsten Förmchen streiten, der CD Player dudelt Rolf Zuckowskis "Winterkinder" und der Kater schnurrt auf dem Chefplatz?


Da kann man doch großzügig darüber hinwegsehen, dass der frisch gewischte Küchenboden aussieht wie nach der Explosion eines gut gefüllten Staubbeutels. Das lässt sich alles beseitigen, die Weihnachtsstimmung kann man nicht so einfach aus der Schublade zaubern.
Heute stand die Fertigung meiner Lieblingsplätzchen im Familien - Event - Adventskalender.
Die nennen sich auch norwegische braune Plätzchen und Leute, ganz ehrlich, das sind die Plätzchen, die sich am leichtesten verarbeiten lassen, wenn man mit den Küken eine adventliche Plätzchen - Ausstech - Orgie plant.
Ich habe in den vergangenen 20 Jahren meiner Dienstzeit als Hausfrau und Mutter wirklich schon einiges ausprobiert. Mürbeteigplätzchen sind seitdem bei uns aus dem Sortiment. Raus, raus und verbannt auf ewig! Was habe ich mich da schon geärgert über Teig der an der Rolle kleben bleibt, Teig der an der Unterlage kleben bleibt, Teig, der durch das ständige Bemehlen gegen das Ankleben so trocken wird, dass die Formen ständig brechen.... Die Liste ließe sich endlos fortführen. Und geschmacklich haben mich die ganzen Lebkuchenrezepte oft nicht so überzeugt. Dieses Lebkuchengewürz z.B. was man überall dran tun soll findet geschmacklich hier keine Fans.
In meinem Rezept aber stimmt alles. Der Teig klebt nicht an, reißt nicht beim Ausrollen, ist super ergiebig und die Kekse sind knackig und lecker. Die Gewürzmischung ist, wie ich finde, genau richtig. Zumindest für meine Sippe.
Da der Teig an sich schon gut gesüßt ist, erspart man sich auch das Verzieren. Ich finde, in einem Landhaus muß auf dem Tisch nicht alles pink, rot, blau, grün und bunt bestreuselt sein. Früher, als die Küken noch kleiner waren, haben wir das natürlich auch gemacht. Aber jetzt finden sie das Ausstechen besser als das klebrige Gematsche mit dem Zuckerguß. Win - Win - Situation oder?

Also hier und jetzt für Euch das von der Alten Henne favorisierte Rezept. Wenn man nicht Verwandschaft, Nachbarschaft und Schulklassen mit versorgen muss reicht auch die Hälfte der angegebenen Menge.

Norwegische Braune Plätzchen

375 g Butter    (190 g)
500 g Zucker   (250 g)
375 g Sirup     (190 g)
2 TL Zimt.       (1TL)
1 TL Kardamom (1/2TL)
1 TL Nelken.       (1/2TL)

zusammen in einen Topf geben und schmelzen lassen.

10 g (5g) Pottasche in 2 EL Wasser auflösen

gut 1 kg Mehl (500g) und
125 g (70 g) gemahlene Mandeln miteinander mischen.

Masse vom Herd nehmen und in eine Rührschüssel geben. Mit der Hälfte des Mehls verkneten, Pottasche dazugeben und sehr gut unterkneten. Rest Mehl dazutun und wieder kräftig zu einem glatten Teig verkneten.

Jetzt kommt der klitzekleine Nachteil dieses Teigs. Man muss ihn noch warm verarbeiten. Also gleich ran. Auf etwas Mehl sehr dünn ausrollen, Figuren ausstechen, auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und bei 180 Grad backen, bis die Ränder sch braun färben (etwa 8-10 min.)
Mit dem Papier vom Blech ziehen und abkühlen lassen.



Ich habe die  8 Bleche jetzt fein in Geschenktütchen und Dosen verpackt und vermute, dass ich Ende der Woche noch einmal an den Ofen muss. Die gehen nämlich weg wie warme Semmeln, oder Plätzchen.
Ach, ein kleiner Tipp noch. Nach dem Aufräumen finde ich das Abwaschen und Abtrocknen der Formen am allerfiesesten. Darum mache ich das jetzt immer so: Ich nutze Restwärme und Backpapier, breite die gewaschenen Formen auf dem Blech aus und schiebe das ganze einfach nochmal mit in den Ofen. Tür ein bisschen offen lassen und schon trocknet das Ganze vor sich hin und man kann gemütlich einen Kaffee schlürfen.



Weihnachten rückt näher. Ich freue mich. Ihr Euch auch?




12/10/2014

Weihnachtliche Gewürzkuchen

so. Da haben wir das Dilemma. Verschenken oder selber essen? Vielleicht geht beides bei diesen süßen Dingern. Ich zeige Euch sicherheitshalber beide Varianten.

In den letzten Tagen ist mir nämlich aufgefallen, dass ich ausser den Schneeflocken - Plätzchen in diesem Advent noch gar keine Plätzchen gebacken habe. Einerseits gut für die Kalorienbilanz der Familie, andererseits schlecht für mein Ego. Also habe ich mich heute mal lang gemacht und im obersten Regal nach den Ausstechformen gekramt. Und da fiel mir doch die Mini - Guglhupf - Form direkt ins Gesicht. Na wenn das kein Wink des Schicksals war. Und so sind dieses Mal keine Plätzchen entstanden, sondern Mini - Gewürzkuchen mit einer leckeren Schokoladenhaube. Die sind so niedlich, dass sie -fein verpackt- auch was her machen. In der nächsten Woche gehen sie dann auf Reisen zu den netten Damen im Vorzimmer meines Mannes. Als kleines Weihnachtsdankeschön.
Ohne sie wäre unsere Familienterminplanung manches Mal das reinste Chaos und netterweise übernehmen sie auch diverse Kopieraufträge o.ä. für mich. Also von dieser Stelle mal ein herzliches Dankeschön an die Beiden. Da ich weiß, dass sie zuweilen diesen Blog lesen, dürfen sie sich ruhig angesprochen fühlen.


Mit einer handelsüblichen Silikonform für Mini-Gugls spart man sich das mühselige Einfetten und bekommt etwa 36 Guglhüpfer aus der angegebenen Teigmenge.

Also alles auf Start. Es geht los:

Mini - Gewürzkuchen

Ofen auf 175 Grad vorheizen

Zutaten:

200 g Honig
125 g brauner Zucker
100 g Butter
3 Eier
50 g Rosinen
50 g Orangeat
100 g gehackte Mandeln
300 g Mehl
2 TL Kakao
2 TL Backpulver
je 1/2 TL Zimt, Kardamom,Ingwer
je 1 Prise Anis und gemahlene Nelken

für die Glasur

200 g Schokoladenglasur in weiss


Honig, Zucker und Butter in einem Topf schmelzen und abkühlen lassen.
In einer Schüssel mit den Eiern schaumig rühren.
Mehl, Gewürze und Mandeln mischen.
Orangeat und Rosinen fein hacken. Tip: Damit das ganze nicht so fies am Messer klebt, einfach alles mit Mehl bestreuen. Die gehackten Sachen ebenfalls mit dem Mehl mischen.
Die Mehlmischung unter die übrigen Zutaten rühren und die Masse in kleinen Portionen (höchsten zur Hälfte füllen!) in die Förmchen geben.
Bei 175 Grad etwa 25-30 min. backen.

Nach dem Abkühlen aus den Förchen stürzen und mit der Schokoladenglasur verzieren.


Zum Verpacken einfach eine Muffinpapierform druntersetzen und in ein Folientütchen stecken.
Schick mit Band vertüdelt und etikettiert sind sie dann fertig zum präsentieren.



Viel Spaß beim Nachbacken.


Ich hoffe sehr, ich komme in dieser Woche noch an meine Lebkuchen.
Am Freitag darf die Alte Henne sich dank ihres Hahns einen lang gehegten Traum erfüllen. Ich werde das Weihnachtsoratorium mit dem Gewandhausorchester und dem Thomanerchor in der Thomaskirche in Leipzig erleben. Da wo Bach wirkte! Wo sein Geist noch durch die Räume wabert. Es ist der Hammer. Wer nicht weiss, wie schwer es ist, an Karten für dieses Ereignis zu kommen, der kann es ja gerne mal für nächstes Jahr versuchen. Aber bitte im Juli anfangen!
Der Wunsch danach treibt mich um, seit ich einmal zufällig in die Thomaskirche hineingeplatzt bin, als ein Chor und ein Orchester gerade probten. Und ich stand da und fing auf der Stelle an zu heulen, so hat mich das berührt. Da ich ein ganz großer Bach Fan bin und das Weihnachtsoratorium für mich der musikalische Inbegriff von Weihnachten, muss ich wohl eine große Packung Taschentücher mitnehmen. Ich werde dann berichten!



Bis dahin, ein herzliches Gack gack!

12/03/2014

Weihnachtskekse und Engel und Geschenke und.......... Schnee!!!

Hach, liebe Blogleser, es hat geschneit. Zwar nur ein ganz wenig, aber der öffentliche Verkehr liegt nun trotzdem lahm. Ich weiss noch gar nicht, wie ich das kleinste Küken heute nach Hause holen soll. Der Hahn hat sich heute morgen todesmutig auf die vereiste Straße begeben und das Küken zur Schule gefahren.
Das Mittelküken war da cleverer. Eine Stunde später bewegte sich kein Bus mehr und allen Autofahrern wurde im Radio angeraten, den Schulstandort möglichst nicht anzusteuern.
So genießt sie jetzt einen freien Tag, korrespondiert mit ebenfalls befreiten Klassenkameraden (man muss sich ja immer rückversichern ne?) und trinkt Tee.
Ich muss mich dann wohl oder übel heute nachmittag aufs Eis wagen, um das versprengte Küken wieder heim in den Stall zu bringen. Bin gespannt. Besonders auf die Laune des Kindes.

Nichtsdestotrotz finde ich es ganz wunderbar, dass es draussen nun so winterlich weihnachtlich aussieht. Da macht das Plätzchen backen und Geschenke basteln gleich mehr Spaß. Im Ofen bullert ein warmes Feuerchen und Katze und Kater wärmen sich dort den Pelz.

Die ersten Backversuche in diesem Jahr waren die Schneeflockenplätzchen. Wer den Stallgeschichten auf facebook folgt, wird sie zumindest schon gesehen haben. Das Ausstechen gestaltete sich doch sehr mühsam, aber das Ergebnis war durchaus sehenswert. Die Ausstecher habe ich online bei Lakeland gekauft. Den Laden steuere ich im England - Urlaub sowieso immer an und bin sehr erfreut, dass ich die Sachen nun auch in Deutschland kaufen kann.

Foto und Rezept bittesehr:

Schneeflocken - Lebkuchen

500 g Mehl
125 g Zucker
3 TL Natron
3 EL Lebkuchen - Gewürz in einer Schüssel miteinander vermengen.

3 Eier und 125 Honig gut unterkneten (Küchenmaschine benutzen, sonst Handmuskelkater!)
2 h im Kühlschrank ruhen lassen.

1/2 cm dick ausrollen und ausstechen.

Bei 180 Grad Umluft etwa 8 min. backen.

Nach dem Abkühlen mit Eiweissglasur überziehen. Dafür 1 Eiweiß steif schlagen und 125 g Puderzucker einrühren. Plätzchen damit bestreichen, dann werden sie richtig schön schneeflockenweiss.

Und habt ihr gesehen? Kein Fett im Rezept. Was ganz Gutes also! Den Zucker übersehen wir mal großzügig.







In dieser Woche hat auch die Nähmaschine geglüht. Als Beispiel seht ihr auf dem Foto die Engelkissen, die ich hier - incl. kostenloser Anleitung und Schnittmuster gefunden habe.
http://magazin.snaply.de/freebook-tipp-du-hast-engelspost/

Tolle Sache, wenn man z.B. Gutscheine verschenkt. Sieht ja im Umschlag immer ein bisschen blöd aus, finde ich. Da kann man das prima in der kleinen Bauchtasche verstauen.



Und die Adventskalender sind mir in diesem Jahr auch gut gelungen. Ich hatte vor Jahren in Amerika mal Fat Quarters in einem Quilt - Shop bestellt und nie was damit anzufangen gewusst. In diesem Jahr habe ich sie mit Polsterung unterlegt und die Motive abgesteppt, einen Rahmen drum herum gebastelt und Aufhängeschlaufen angebracht. Durch diese schiebt man dann oben und unten einen formschönen Stock und hängt das Ganze an die Wand.
Die Adventkalendersäckchen sieht man noch nicht, die tüdelt man dann einfach an den unteren Stock. Guckst du hier:


In der Töpferwerkstatt habe ich kleine Häuschen aus meinen Tonresten geformt und siehe da, auf einem Stück Treibholz angeordnet, sehen die ganz niedlich aus.




Aus dem Nachlass meiner verstorbenen Großmutter hatte ich ihr Mustertuch aus dem Handarbeitsunterricht erhalten. Das lag schon länger herum und ich fragte mich immer: Einrahmen und an die Wand hängen oder was? Die jetzt entstandene Variante finde ich viel schöner, denn so ist es irgendwie doch immer im Blick und in Gebrauch auf unserer Küchenbank. Immerhin ist das Gute Stück 1931 entstanden. Oma war 11 Jahre alt, als sie das gemacht hat. Ich konnte mit 11 nicht mal einen Faden richtig in die Nadel einfädeln.


Und ganz zum Schluss noch ein Schnappschuss von den ersten Küchenpräsenten. Was drin ist, wird noch nicht verraten, aber ich bin ganz stolz, dass ich nun einen Stempel mit meinem Namen und der Blogadresse besitze und den Stempel, auf dem die Alte Henne den befiederten Hintern so munter in die Höhe reckt, den habe ich gestern selbst aus eine Stempelplatte herausgeschnitzt. Sagt mal an, wie ihr den findet.



Ich wünsche Euch allen einen besinnlich Adventszeit. Advent heisst Ankunft und man sollte in dieser Zeit irgendwo ankommen, wenn man großes Glück hat, dann bei sich selbst. In diesem Sinne - Prost Glühwein!




11/15/2014

Kolibrischwärmer - Torte?


Komischer Titel? Allerdings. Im Englischen klingt das auch gleich viel blumiger, denn da heisst diese Köstlichkeit "Hummingbird - Cake".
Ich habe das mal eben nachgeschlagen und herausgekommen ist obiger Titel. Wie unpoetisch. Aber so ist das ja oft im Deutschen ne? So Sachen wie Schmetterling, statt Butterfly oder Papillon. Ihr wisst, was ich meine?
Aber zurück zum eigentlichen Thema.
Mein erwachsenes Küken hat mir zum Geburtstag ein Kochbuch geschenkt. Erwähnte ich das schon?
Nun denn, seither bin ich wieder hoch motiviert in der Küche und koche allerhand schickes Essen.
Dieses Mal war es dann aber der Kuchen, der es mir angetan hatte.
Ich habe diesen Humingbird Cake schon auf den verschiedensten Plattformen und Blogs bewundert und mich nie durchringen können, den nach zu backen. Gestern war es dann also soweit.
Heute erwartete ich Gäste und die mussten dann als Probe - Esser fungieren.

Ich mache mir jetzt nicht die Mühe, das ganze Rezept abzutippen, denn das steht ja schon ordentlich gedruckt in einem guten Buch. Siehe da:

http://www.jamieoliver.com/recipes/recipe/hummingbird-cake/

Und da sehe ich gerade, diese Rezept gibt es für die Netzgemeinde nur in Englisch.
Es existieren weitere Rezepte bei Chefkoch.de, aber die sind eben nicht original von meinem Idol.
Nun ja, wer des Englischen mächtig ist, den wird es nicht stören, für alle anderen dehne ich schon mal die Finger und fange an. Ich habe heute eh nichts anderes vor. Das Mittelküken feiert ihre Geburtstagsparty, Hormone wabern durch die Räume und ich darf mich sowieso nicht blicken lassen.
Also dann:

Hummingbird - Torte (klingt doch besser)

250 ml Olivenöl plus extra zum Ausfetten.
350 g Mehl, mit 3 TL Backpulver vermischt
1 TL gemahlener Zimt
350 g feiner Rohrzucker
4 sehr reife Bananen
1 Dose Ananasstücke (425g)
2 große Eier
1 Msp. Vanillemark
50 g Pekannusskerne oder Walnüsse

Frischkäsecreme

400g Puderzucker
150 g sehr weiche Butter
200 g Frischkäse
1 Bio Limette

Krokant

100 g Zucker
50 g Pekannusskerne oder Walnusskerne


Backofen auf 180 Grad vorheizen.
Zwei Springformen a 23 cm fetten und mit Backpapier auskleiden.
Mehl, Backpulver und Zimt in eine Rührschüssel sieben.
Zucker und eine gute Prise Meersalz hinzufügen.
Bananen schälen und in einer zweiten Schüssel mit einer Gabel fein zerdrücken. Ananasstücke abgiessen und fein hacken, mit Öl, Eiern und Vanillemark verrühren und unter die Mehlmischung rühren. Nüsse fein hacken und vorsichtig unterheben.
Masse auf die zwei Formen verteilen und 30-40 min. backen bis sie aufgegangen und goldbraun sind und auf leichten Druck zurückfedern.
Böden aus der Form nehmen und auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.

Für die Creme den Puderzucker in eine Rührschüssel sieben, Butter und Frischkäse dazugeben und mit den Schneebesen des Rührgeräts mixen bis die Masse hell und cremig ist.
Schale von einer Limette hineinreiben und etwas Saft unterziehen.

Für den Krokant 100g Zucker in eine beschichtete Pfanne geben und mit einem kleinen Schuss Wasser bei mittlerer Hitze goldbraun karamellisieren lassen. Achtung! Keinesfalls drin rumrühren, nur an der Pfanne rütteln oder sie schwenken bis sich der Zucker ganz aufgelöst hat und die Masse sich hellbraun verfärbt. Dann flink die restlichen gehackten Nüsse und eine Prise Salz einrühren und die Masse schnell auf ein Blech mit Backpapier giessen. Erkalten lassen und mit einem großen Küchenmesser in feine Stücke hacken.


Den unteren Boden mit 2/3 der Frischkäsecreme bestreichen, 2. Boden aufsetzen und mit der restlichen Creme dekorieren. Krokant aufstreuen - fertig! 1h im Kühlschrank kühlen.



Das Ganze ist etwas aufwendig, lohnt sich aber. Allerdings ist der Kuchen wirklich mächtig und gut geeignet, wenn man mit einem Kuchen 10 Leute bedienen will. Für uns 4 war es definitiv nicht zu schaffen. Nach einem Stück war Schluß. Hummingbird Torte ist superlecker. Ein Viertel haben wir schon vertilgt, das zweite Viertel folgt morgen und die letzte Hälfte schlummert im Gefrierschrank
für magere Zeiten. (Stimmt das jetzt mathematisch? Ich habe da so Schwächen, wie meine Familie weiß und ich muß mich leider regelmäßig deren Spott aussetzen!)
Noch ein kleiner Hinweis zum Krokant. Ihr braucht davon etwa ein Drittel, den Rest kann man einlagern und z.B. auf Vanilleeis streuen. Und die Stücken sollten wirklich klein sein, denn wenn ihr Gebissträger am Tisch habt, könnte das ein böses Erwachen geben.

Ein schönes Restwochenende Euch allen und bis zum nächsten Mal. Vielleicht mal mit einem Crock Pot Rezept!






11/13/2014

Der britische Klassiker im Novembernebel

Liebe Freunde.

Beschwert sich wer über das Wetter? Ich lehne mich jetzt mal ganz weit aus dem Fenster und sage:
Ich finde, genau so muss das im November sein. Ich liebe es, wie mein Garten aussieht im Nebel. Wenn man rausgeht ist es ganz still, Tropfen hängen an den Spitzen der Blätter, überall liegen bunte Blätter und die letzten Rosen stemmen sich noch gegen den Herbst. Unsere Hühnerschar darf sich jetzt im Garten frei bewegen, scharrt in den Beeten herum und liefert ganz hervorragende Eierqualität. Hach schön!
Drinnen mache ich mir ein schönes Feuerchen, der Weihnachtstee kommt in die Tasse und der kleine Findelkater schnurrt auf meinem Schoß. D.h. gerade liegt er mir wie ein Fellkragen auf der Schulter. Das hat ein bisschen was von einer Hexe oder? Aber da ich jetzt erstmal ein bisschen am Blogpost bastele, kann er liegen bleiben. Schön warm ist er ja, der Horst.
Nachmittags verschwinde ich dann im Nähkabuff und fertige Weihnachtsgeschenke. Die kann ich leider wieder nicht zeigen, da die zu Beschenkenden meine Posts lesen. Was für ein Dilemma, denn gerade jetzt würden vielleicht einige von Euch gern ein paar Nähideen sehen.
Ich liefere die dann nach Weihnachten und ihr merkt euch die fürs nächste Jahr, in Ordnung?


Wenn es draussen so richtig ungemütlich ist, muss es manchmal einfach was richtig schmackhaftes und herzhaftes sein. Mit unserem vegetarischen Kind fällt da ja manches flach, aber Fisch geht zuweilen. Dann ist sie eigentlich Pescetarier, nicht? Wie auch immer, hier kommt ganz klassisch unser Rezept für Fisch im Bierteig mit Tartarsauce und Erbsenmatsch, oder britisch "Fish in Beerbatter with Sauce Tartar and Mushi Peas.


Sauce Tartar

6 kleine Cornichons (Gewürzgurken)
1 EL Kapern
4 EL Mayonnaise
150 ml Joghurt
Salz, Pfeffer, Zucker

Gurken und Kapern in der Küchenmaschine fein hacken.
Mit dem Rest der Zutaten verrühren und mit Salz, Pfeffer und etwas Zucker abschmecken. Im Kühlschrank 1/2 h ziehen lassen.

Fisch

4 Fischfilets (am besten weissfleischige Sorten, ich benutze Kabeljau)
Jedes Filet in 3 kleinere Stücke schneiden.
Filets mit Salz und Pfeffer einreiben und 1/2 Stunde stehen lassen, so wird dem Fisch Wasser entzogen.

Bierteig 

225 g Mehl
300 ml Bier
3 geh. TL Backpulver
etwas Salz

Mehl und Backpulver mischen. Mit dem Schneebesen das Bier einrühren. Der Teig sollte die Konsistenz von halb geschlagener Sahne haben.


Erbsenpüree

4 Handvoll Tiefkühlerbsen
1 TL Zitronensaft
Salz und Pfeffer
1/2 Becher Sahne

Die Erbsen weich kochen, Zitronensaft und Sahne dazugeben und alles entweder in der Küchenmaschine pürieren oder nur mit einem Kartoffelstampfer zerdrücken. Ich zerdrücke die Erbsen nur, dann haben sie noch ein wenig Biss.


In einem ausreichend großen Topf Öl erhitzen. Das Öl muss richtig heiss sein. Am besten testet man das mit einem Holzlöffel, den man ins Öl hält. Wenn am Holz kleine Blasen aufsteigen, ist das Öl heiss genug.
Dann jeweils ein Fischstück durch den Teig ziehen und mit einer Gabel ins Öl gleiten lassen. Nicht zu viele Stücke auf einmal in den Topf geben, sonst kleben sie aneinander fest.
Fertige Stücke kann man auf einem Rost mit Fettpfanne drunter im Ofen  bei 140 Grad warm halten bis der Rest fertig ist.

Serviert wird alles zusammen mit Zitronenspalten zum nachwürzen.
Superlecker!!!!

Ich besitze zwar eine Fritteuse, benutze sie aber so gut wie nie. Erstens muss man da zwei Liter Öl einfüllen und zweitens habe ich dann so ein Monsterding zu putzen. Ein guter Topf tuts auch und bei diesem Rezept würde der Fisch am Frittierkorb ankleben, also fällt das sowieso aus.

Viel Spass wie immer beim Nachkochen.

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10/29/2014

Finnland

Liebe Leute. 
Diese Herbstferienwoche verbringt die Alte Henne mit ihrer Brut in Helsinki und besucht das älteste Küken. 
Es ist seeehr herbstlich hier und windig frisch, aber beeindruckend schön. Wir sind im Fotografie - Museum, im Hotel - und Gaststättenmuseum, im Theatermuseum, in der Felsenkirche, im Dom und auf der Festungsinsel Suomenlinna gewesen. Das ist eine ganze Menge für den zweiten Tag hier.

Kulinarisch habe ich die obligatorischen skandinavischen Zimtbrötchen gegessen und gestern Abend eine finnische Vorspeisenplatte und Rentiersteaks genossen. Lecker! 

Wenn das Küken auch - nicht ganz unberechtigt - über die Preise jammert, bin ich doch beruhigt, dass es hier von allem reichlich gibt, inclusive gesunder Luft und netter Menschen.

Im Anschluss ein paar eindrückliche Fotos zur besseren Vorstellung und ein Hyvää Päivä an alle Blogleser. Ich werde den Hunde- und Katzenhütern eine Rentiersalami mitbringen und ringe noch mit mir, ob ich Braunbär probieren sollte. Ich glaube nicht! Man muss auch nicht alles essen, ne?






10/21/2014

Flammkuchen klassisch und kreativ.

Es ist Flammkuchen - Zeit.
Ich liiebe Flammkuchen, besonders wenn noch ein Viertelliter Federweisser dazu gereicht wird.
Nach so einer Mahlzeit wanke ich beseelt nach Hause.

Heute kommen auf die Schnelle mal 2 andere, vegetarische Varianten des Flammkuchens, anstelle der klassischen Version mit Zwiebeln und Speck.
Den Teig kann man natürlich selbst machen, aber ich hatte es eilig an dem Tag und mein bevorzugter Supermarkt ist da sehr hilfreich und gut bestückt.

Also flink 2 Rollen Flammkuchenteig gekauft und los gehts:

Variante 1: (leider die einzige, die ich im Foto festgehalten habe; alles andere war schon aufgefressen als es mir einfiel)

Mit Kürbis, Paprika und Ingwer

1/4 Hokkaido - Kürbis
150 g Schmand oder Creme fraiche
1 rote Zwiebel in Ringe geschnitten
1 rote Paprika
1 grüne Chili, entkernt und in ganz feine Streifen geschnitten
1 Hand voll geröstete Pinienkerne
1 kleines Stück Ingwer, gerieben

Den Schmand mit dem geriebenen Ingwer verrühren und auf den Flammkuchenboden streichen.
Den Hokkaido mit einem Sparschäler in sehr feine Scheibchen schneiden.
Paprika entkernen und ebenfalls in feine Streifen schneiden.
Hokkaido, Paprika, Zwiebeln, Chili und Pinienkerne auf dem Teig verteilen. Mit Salz und Pfeffer bestreuen und bei 200 Grad 20 min. backen.



Variante 2:

Mit Feigen, Ziegenfrischkäse und Thymianhonig

150 g Schmand
6 reife Feigen
1 Packung Ziegenfrischkäse, z.B. Chavroux
2 EL Honig
1 TL Thymian

Schmand auf dem Teig verteilen.
Die Feigen in Scheiben schneiden, den Teig damit belegen und den Frischkäse darüberstreuseln.
Etwas salzen und pfeffern.
Honig und Thymian in einem kleinen Topf zusammen erwärmen und ziehen lassen, solange der Flammkuchen im Ofen ist. (200 Grad, 20 min.)
Wenn der Fkammkuchen aus dem Ofen kommt, den Thymianhonig in feinen Fäden darüberziehen.

Probiert es einfach mal aus. Beide Varianten kamen hier super an, sogar beim Fleischfresser.
Und mit dem fertigen Teig ist das eine schnelle Sache.
Eine schöne Woche Euch allen. Nächste Woche sind Ferien und da besuchen wir das ferne Küken in Helsinki. Wer keinen Winter zu Hause hat, der sucht sich welchen!!



10/15/2014

Und wieder der Kürbis, nur anders.

Liebe Freunde.

Heute mal wieder ein Blogpost unter der Rubrik "Herbstlich, vegetarisch, lecker und gesund".
Es greift hier langsam um sich. Mein Mittelküken verweigert inzwischen fast völlig das Fleisch und wünscht sich zu Weihnachten ein vegetarisches Kochbuch.
Im Bioladen ist sie im Shoppinghimmel. Da wandern Frühstücksbreie mit Amaranth, vegetarische Brotaufstriche, Körner, Tees etc. in den ökologisch korrekten Weidenkorb und alles wird mit dem Taschengeld bezahlt. Ich stehe staunend daneben, biete finanzielle Unterstützung an und werde abgewiesen.

Ich muss dem irgendwie Rechnung tragen, sonst kochen wir in Zukunft abends zwei verschiedene Gerichte - jeder seins, und wir sind ja hier schließlich keine WG, das möchte ich mal festhalten.

Obwohl - manchmal kommt es mir im Moment so vor. Wir beherbergen für 4 Wochen einen 17 jährigen Kolumbianer mit dem klingenden Namen Juan Sebastian Tobo Natale, der nach eigenen Angaben NUR FLEISCH ist und Gemüse tendenziell eher giftig und ungenießbar findet. Außer Tomaten.Na prima! Dafür trinkt er täglich 2 Liter von dem guten, teuren, frisch gepressten Saft, den es bei uns in limitierter Ausgabe nur zum Frühstück gibt. Sonst trinken wir ja nur Leitungswasser. Aber irgendwo muss er seine Vitamine ja her bekommen.

Es bleiben uns nun 2 Möglichkeiten:
Entweder wir kochen wieder vermehrt mit Fleisch, viel Fleisch, ausschließlich!!!! Fleisch ODER
der Junge gewöhnt sich an unsere flexitarische Mischkost und geht zuweilen hungrig ins Bett.

Ich habe mich da für letzteres entschieden. Daraus resultierend gab es gestern leckere Kürbisnocken. Man muss rechtzeitig mit den Vorbereitungen beginnen, denn der Hokkaido muss eine Stunde in den Ofen. Also mit 2 h Zubereitungszeit ist locker zu rechnen. Zwischendrin kann man ja dann etwas anderes machen, wie bügeln, Unkraut jäten, ein Bad nehmen etc.
Hier ist das Rezept:


Kürbisnocken mit Salbei und gedünsteten Tomaten

für 4 - 5 Personen

für die Nocken:

1 Hokkaido
100 g Mehl
1 Ei
80 g geriebenen Parmesan
Salz und Pfeffer


ausserdem

500 g Cocktailtomaten
1 EL ÖL
1/2 TL Zucker
Salz, Pfeffer
1 Bund Salbei

Hokkaido halbieren und auf einem mit Backpapier belegten Blech bei 200 Grad 60-70 min. in den Ofen schieben. Abkühlen lassen. Die Kerne mit einem Löffel entfernen und das Fruchtfleisch ebenfalls mit einem Löffel aus der Schale lösen. (Da fällt mir ein, das kann man auch gut am Vortag machen!)
Fruchtfleisch pürieren und 500 g Fruchtpüree mit Mehl, Ei, Parmesan, Salz und Pfeffer zu einem Teig verarbeiten. 30 min. quellen lassen.
In einem Topf Salzwasser aufkochen. Mithilfe von zwei EL Nocken formen und im siedenden Wasser gar ziehen lassen. Die Nocken sind fertig, wenn sie an der Oberfläche schwimmen.
Mit einem Schaumlöffel herausheben und in einer gebutterten Auflaufform im Ofen warm stellen.

Die Tomaten halbieren. In einer Pfanne das Öl erhitzen und den gebacken Salbei darin kurz frittieren.
Dann die Tomaten kurz anbraten, mit Zucker, Salz und Pfeffer würzen und 3 min. dünsten bis etwas Saft austritt. Die Nocken aus der Auflaufform dazugeben und mit den Tomaten vermengen.

Parmesanspäne darüber hobeln und los gehts.

Guten Appetit!