12/15/2014

Meine allerbesten Weihnachtsplätzchen

Meine lieben Blogleser, ist es nicht toll, wenn die Küche nach weihnachtlichen Gewürzen duftet, die Küken ihre Häupter konzentriert über die Tischplatte beugen und sich um die schönsten Förmchen streiten, der CD Player dudelt Rolf Zuckowskis "Winterkinder" und der Kater schnurrt auf dem Chefplatz?


Da kann man doch großzügig darüber hinwegsehen, dass der frisch gewischte Küchenboden aussieht wie nach der Explosion eines gut gefüllten Staubbeutels. Das lässt sich alles beseitigen, die Weihnachtsstimmung kann man nicht so einfach aus der Schublade zaubern.
Heute stand die Fertigung meiner Lieblingsplätzchen im Familien - Event - Adventskalender.
Die nennen sich auch norwegische braune Plätzchen und Leute, ganz ehrlich, das sind die Plätzchen, die sich am leichtesten verarbeiten lassen, wenn man mit den Küken eine adventliche Plätzchen - Ausstech - Orgie plant.
Ich habe in den vergangenen 20 Jahren meiner Dienstzeit als Hausfrau und Mutter wirklich schon einiges ausprobiert. Mürbeteigplätzchen sind seitdem bei uns aus dem Sortiment. Raus, raus und verbannt auf ewig! Was habe ich mich da schon geärgert über Teig der an der Rolle kleben bleibt, Teig der an der Unterlage kleben bleibt, Teig, der durch das ständige Bemehlen gegen das Ankleben so trocken wird, dass die Formen ständig brechen.... Die Liste ließe sich endlos fortführen. Und geschmacklich haben mich die ganzen Lebkuchenrezepte oft nicht so überzeugt. Dieses Lebkuchengewürz z.B. was man überall dran tun soll findet geschmacklich hier keine Fans.
In meinem Rezept aber stimmt alles. Der Teig klebt nicht an, reißt nicht beim Ausrollen, ist super ergiebig und die Kekse sind knackig und lecker. Die Gewürzmischung ist, wie ich finde, genau richtig. Zumindest für meine Sippe.
Da der Teig an sich schon gut gesüßt ist, erspart man sich auch das Verzieren. Ich finde, in einem Landhaus muß auf dem Tisch nicht alles pink, rot, blau, grün und bunt bestreuselt sein. Früher, als die Küken noch kleiner waren, haben wir das natürlich auch gemacht. Aber jetzt finden sie das Ausstechen besser als das klebrige Gematsche mit dem Zuckerguß. Win - Win - Situation oder?

Also hier und jetzt für Euch das von der Alten Henne favorisierte Rezept. Wenn man nicht Verwandschaft, Nachbarschaft und Schulklassen mit versorgen muss reicht auch die Hälfte der angegebenen Menge.

Norwegische Braune Plätzchen

375 g Butter    (190 g)
500 g Zucker   (250 g)
375 g Sirup     (190 g)
2 TL Zimt.       (1TL)
1 TL Kardamom (1/2TL)
1 TL Nelken.       (1/2TL)

zusammen in einen Topf geben und schmelzen lassen.

10 g (5g) Pottasche in 2 EL Wasser auflösen

gut 1 kg Mehl (500g) und
125 g (70 g) gemahlene Mandeln miteinander mischen.

Masse vom Herd nehmen und in eine Rührschüssel geben. Mit der Hälfte des Mehls verkneten, Pottasche dazugeben und sehr gut unterkneten. Rest Mehl dazutun und wieder kräftig zu einem glatten Teig verkneten.

Jetzt kommt der klitzekleine Nachteil dieses Teigs. Man muss ihn noch warm verarbeiten. Also gleich ran. Auf etwas Mehl sehr dünn ausrollen, Figuren ausstechen, auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und bei 180 Grad backen, bis die Ränder sch braun färben (etwa 8-10 min.)
Mit dem Papier vom Blech ziehen und abkühlen lassen.



Ich habe die  8 Bleche jetzt fein in Geschenktütchen und Dosen verpackt und vermute, dass ich Ende der Woche noch einmal an den Ofen muss. Die gehen nämlich weg wie warme Semmeln, oder Plätzchen.
Ach, ein kleiner Tipp noch. Nach dem Aufräumen finde ich das Abwaschen und Abtrocknen der Formen am allerfiesesten. Darum mache ich das jetzt immer so: Ich nutze Restwärme und Backpapier, breite die gewaschenen Formen auf dem Blech aus und schiebe das ganze einfach nochmal mit in den Ofen. Tür ein bisschen offen lassen und schon trocknet das Ganze vor sich hin und man kann gemütlich einen Kaffee schlürfen.



Weihnachten rückt näher. Ich freue mich. Ihr Euch auch?




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Kommentare?? Juhu. Ich freue mich!