10/15/2014

Und wieder der Kürbis, nur anders.

Liebe Freunde.

Heute mal wieder ein Blogpost unter der Rubrik "Herbstlich, vegetarisch, lecker und gesund".
Es greift hier langsam um sich. Mein Mittelküken verweigert inzwischen fast völlig das Fleisch und wünscht sich zu Weihnachten ein vegetarisches Kochbuch.
Im Bioladen ist sie im Shoppinghimmel. Da wandern Frühstücksbreie mit Amaranth, vegetarische Brotaufstriche, Körner, Tees etc. in den ökologisch korrekten Weidenkorb und alles wird mit dem Taschengeld bezahlt. Ich stehe staunend daneben, biete finanzielle Unterstützung an und werde abgewiesen.

Ich muss dem irgendwie Rechnung tragen, sonst kochen wir in Zukunft abends zwei verschiedene Gerichte - jeder seins, und wir sind ja hier schließlich keine WG, das möchte ich mal festhalten.

Obwohl - manchmal kommt es mir im Moment so vor. Wir beherbergen für 4 Wochen einen 17 jährigen Kolumbianer mit dem klingenden Namen Juan Sebastian Tobo Natale, der nach eigenen Angaben NUR FLEISCH ist und Gemüse tendenziell eher giftig und ungenießbar findet. Außer Tomaten.Na prima! Dafür trinkt er täglich 2 Liter von dem guten, teuren, frisch gepressten Saft, den es bei uns in limitierter Ausgabe nur zum Frühstück gibt. Sonst trinken wir ja nur Leitungswasser. Aber irgendwo muss er seine Vitamine ja her bekommen.

Es bleiben uns nun 2 Möglichkeiten:
Entweder wir kochen wieder vermehrt mit Fleisch, viel Fleisch, ausschließlich!!!! Fleisch ODER
der Junge gewöhnt sich an unsere flexitarische Mischkost und geht zuweilen hungrig ins Bett.

Ich habe mich da für letzteres entschieden. Daraus resultierend gab es gestern leckere Kürbisnocken. Man muss rechtzeitig mit den Vorbereitungen beginnen, denn der Hokkaido muss eine Stunde in den Ofen. Also mit 2 h Zubereitungszeit ist locker zu rechnen. Zwischendrin kann man ja dann etwas anderes machen, wie bügeln, Unkraut jäten, ein Bad nehmen etc.
Hier ist das Rezept:


Kürbisnocken mit Salbei und gedünsteten Tomaten

für 4 - 5 Personen

für die Nocken:

1 Hokkaido
100 g Mehl
1 Ei
80 g geriebenen Parmesan
Salz und Pfeffer


ausserdem

500 g Cocktailtomaten
1 EL ÖL
1/2 TL Zucker
Salz, Pfeffer
1 Bund Salbei

Hokkaido halbieren und auf einem mit Backpapier belegten Blech bei 200 Grad 60-70 min. in den Ofen schieben. Abkühlen lassen. Die Kerne mit einem Löffel entfernen und das Fruchtfleisch ebenfalls mit einem Löffel aus der Schale lösen. (Da fällt mir ein, das kann man auch gut am Vortag machen!)
Fruchtfleisch pürieren und 500 g Fruchtpüree mit Mehl, Ei, Parmesan, Salz und Pfeffer zu einem Teig verarbeiten. 30 min. quellen lassen.
In einem Topf Salzwasser aufkochen. Mithilfe von zwei EL Nocken formen und im siedenden Wasser gar ziehen lassen. Die Nocken sind fertig, wenn sie an der Oberfläche schwimmen.
Mit einem Schaumlöffel herausheben und in einer gebutterten Auflaufform im Ofen warm stellen.

Die Tomaten halbieren. In einer Pfanne das Öl erhitzen und den gebacken Salbei darin kurz frittieren.
Dann die Tomaten kurz anbraten, mit Zucker, Salz und Pfeffer würzen und 3 min. dünsten bis etwas Saft austritt. Die Nocken aus der Auflaufform dazugeben und mit den Tomaten vermengen.

Parmesanspäne darüber hobeln und los gehts.

Guten Appetit!




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