10/12/2015

Ofengerösteter Kürbis mit Honig, Zimt und Feta

Liebe Freunde.

Meine Facebook - Gemeinde wird es schon wissen. Am vergangenen Wochenende hat unser Thai - Küken hier 5 weitere Gastschüler empfangen. Zusammen mit unserer Koordinatorin Freya haben wir das DFSR Ost - Treffen veranstaltet. Warum? Weil wir den Platz hatten, Zeit und Lust zum Organisieren auch und einfach weil wir es konnten - wie mein jüngstes Küken so gern auf Nachfrage antwortet.






So habe wir die nahe gelegene Burg bestiegen, ein tolle Führung bekommen und eine Greifvogelschau bestaunt, abends miteinander gekocht und am Feuer gesessen. Am Sonntag kamen dann die Gasteltern zum Erfahrungsaustausch und gemeinsamen Brunch.
5 Nationen an einem Tisch - das war schon spannend. Da gab es Gabriela aus Brasilien,
Siiri aus Finnland, Chiao Min aus Taiwan, Kanon und Wakana aus Japan und unsere Ratanatip aus Thailand.
Merkt ihr was? Nur Mädchen waren vertreten. Da lag das Kochen doch nahe.

Eines der Rezepte, welches ich mit den internationalen Küken vorbereitet habe, gebe ich heute an Euch weiter. Es war super einfach, oberlecker und die Küken haben das Rezept fast alleine über- und umgesetzt.


Ofengerösteter Kürbis 

1/2 mittelgrosser Hokkaido
1 EL Honig
5 EL Öl
3 Zweige Thymian
1/2 TL Zimt
1 Prise Muskat
1/2 TL Salz
Pfeffer

Die Kürbishälfte waschen, entkernen und in etwa 2 cm große Würfel schneiden.

Aus den anderen Zutaten eine Marinade zubereiten und die Kürbiswürfel eine halbe Stunde, am besten aber über Nacht darin ziehen lassen. Wer keinen Zimt mag, lässt ihn einfach weg. Ich fand ihn in der Kombi sehr lecker.

Ofen mit Grillfunktion auf 200 Grad vorheizen.
Den marinierten Kürbis auf ein mit Backpapier belegtes Blech geben und etwa 20-30 min. goldbraun rösten.

Am Ende 100 g zerkrümelten Feta darüber streuen und im Ofen cremig werden lassen.


Dazu kann man alles mögliche essen. Es ist eine prima Beilage, aber auch solo sehr gut.
Auf dem Brunchbuffet ging er jedenfalls weg wie geschnitten Brot.

Wir habe aber auch einen ganzen Hokkaido verwendet, dann einfach alles verdoppeln. Ein halber reicht nur für etwa 2 Personen mit gutem Hunger.

Ich wünsche Euch sonnige Herbsttage. Am Freitag ist Freu-Tag, denn da fährt die ganze Schar zur Junghenne nach Stuttgart und geht ins Tarzan - Musical.

Eure Henne.






10/01/2015

Apfel - Klitsch - Kuchen

Habt ihr bemerkt, wie voll die Apfelbäume hängen? In unserem Garten stehen 6 davon und die Apfelkuchen - Saison  hat begonnen. Ich habe ja schon unzählige  Arten Apfelkuchen gebacken und dieses Mal bin ich auf ein schwedisches Rezept gestoßen, dass sich supi eignet, wenn man mal auf die Schnelle was auf den Tisch bringen muss. Entweder zum Kaffee mit Schlagsahne oder auch mal mit Eis zum Dessert. Etwas seltsam muten die Maßeinheiten an, in denen das Rezept verfasst wurde.
In Schweden rechnet man in Dezilitern. Wenn man sich die Umrechnerei in Gramm sparen möchte, dann kann man alle Ztaten einfach in einem Messbecher mit ml Angabe abmessen. Hört sich erst einmal komisch an, funktioniert aber einwandfrei.

Wundert Euch nicht über den hohen Zuckeranteil. Ich habe auch 2 x nachlesen müssen, ob ich mich nicht geirrt habe. (kann ja mal passieren, wenn man schwedisch liest ne?) Aber das ist schon so richtig. Durch die sauren Äpfel ist der Kuchen nicht zu süß.

Und hier kommt auch schon das Rezept.

Aebleskladdkakan (oder so ähnlich)

Springform mit 24 cm Durchmesser fetten, Ofen auf 180 Grad vorheizen.

200 g Butter geschmolzen und abgekühlt
3 Eier
450 ml Zucker
375 ml Mehl
1 Prise Salz
1 Vanillezucker
3 saure Äpfel (Boskoop o.ä.)

Eier und Zucker schaumig rühren. Die geschmolzenen Butter langsam einlaufen lassen.
Salz und Mehl in löffelweisen Portionen unterrühren.
Die Äpfel schälen, entkernen und grob raspeln und am Ende unter den Teig rühren.

Alles in die Springform und etwa 30 min. backen. Noch heiß mit Zimtzucker bestreuen.

Na? Ist doch echt pipileicht oder? Habe heute gelernt, dass es in Thailand eine Pipi - Insel gibt. Vielleicht fahren wir da ja mal hin, wer weiß?

Ein schönes sonniges Wochenende wünscht Euch

Eure Henne







Vegetarischer Cottage Pie

Hallo liebe Freunde.

Lange habt ihr nichts von mit gehört. Seit unser neues Gastkind die Schar bereichert, habe ich mich auch eher auf altbewährte Rezepte gestützt. Man muss ja am Anfang immer erst erforschen, was das thailändische Kind so isst und was nicht. Nach nunmehr 5 Wochen kommt folgendes Fazit:
Ausser rohem Kohlrabi und Matjes nach Hausfrauenart isst das Kind alles. Sehr angenehm.
Auch sonst haben wir viel Freude mit- und aneinander. Mit der Verständigung hapert es noch gewaltig, aber daran arbeiten wir fleißig und unsere Unterhaltungen sind aufgrund dessen immer sehr witzig.

Heute bekommt ihr von mir das ultimative Rezept zum Verarbeiten von Restgemüse aus dem Kühlschrank. Ich weiss, Gemüsesuppe geht auch immer, aber hier haben wir mal eine herzhafte, nicht flüssige Variante aus meinem geliebten Großbritannien. Super schnell gemacht, super einfach.
Also los. Meine Reste sahen aus wie folgt:

Vegetarischer Cottage Pie
4-5 Personen


1 große rote Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 Bund Frühlingszwiebeln
3 Pastinaken
2 große Möhren
3 Stangen Staudensellerie
150 g rote Linsen
200 g Tiefkühlerbsen
300 ml Gemüsebrühe
1 Süßkartoffel
Olivenöl, Salz, Pfeffer, Thymian und Koriander und etwas Parmesan.

Alles Gemüse fein würfeln und in Olivenöl in einer großen Pfanne schön glasig dünsten. Mit dem Deckel drauf gehts deutlich schneller.
Wenn alles leicht gebräunt ist die Linsen dazugeben und mit Gemüsebrühe auffüllen. etwa 10 min. Köcheln lassen. Sollte die Flüssigkeit vollständig aufgesoge werden, müsst ihr noch etwas Wasser nachgiessen. Dann die Tiefkühlerbsen dazu und weitere 10 min. köcheln.
4 EL Tomatenmark, Salz, Pfeffer, Thymian un Koriander einrühren.


Die Masse in eine große Auflaufform streichen.
Die Süßkartoffel auf einer groben Raspel in eine Schüssel raspeln. Etwas Olivenöl und geriebenen Parmesan dazugeben (Veganer lassen den dann einfach weg.) und mit den Händen alles schön vermischen.
Die Mischung über die Masse in der Auflaufform streuen und ab damit in den 180 Grad heissen Umluftofen, wo wir das Ganze jetzt etwa eine halbe Stunde backen, bis die Kruste schön golbraun und knackig ist.
Schmeckt ganz toll solo oder als Beilage für Fleischfresser. ;)

Mit dem Gemüse könnt ihr eigentlich wild variieren. Wichtig sind die Linsen, die dem ganzen Gericht den Zusammenhalt geben und Sellerie würde ich auch immer dazutun.
Viel Spaß wie immer beim Nachkochen.

Eure Henne.





Das Foto zeigt den Zustand vor dem Backen. Dieses Mal habe ich statt Süßkartoffeln normale Kartoffeln geraspelt.

9/17/2015

Kurzmeldung aus dem Beet

Liebe Freunde.

Auf meiner Facebook - Seite habe ihr es sicher schon gesehen - mein Erntestilleben.
Ich habe mich heute so gefreut. Die Sonne schien, die Luft roch schon ein bisschen nach Herbst und mein Gemüsegarten gibt sein Letztes für mich her. Diesmal sogar sehr reichlich. Die letzten Stangenbohnen, die letzten beiden Zucchini und als Premiere in diesem Jahr Pastinaken und Kartoffeln.
Ich habe verschiedene Sorten gesetzt. Bamberger Hörnchen, eine ganz alte Sorte, leider in Vergessenheit geraten, weil sie industriell nicht so leicht zu schälen ist und insgesamt eher klein bleibt. Aber mit Schale mögen wir hier sowieso am liebsten und vom Geschmack sind die echt toll.
Dann blaue Schweden. Auf die war ich ja am meisten gespannt. Eine lila-blaue Kartoffel. Die wird im Kartoffelsalat in Kombination mit einer helle Sorte bestimmt toll aussehen. Ich habe heute erst einmal  2 Pflanzen ausgebuddelt. War schon gar nicht schlecht!



Nicht zu vergessen mein kleiner Birnbaum. Der Stamm ist gerade mal daumendick und trotzdem hat er tapfer 8 grosse Birnen getragen. Was bin ich stolz auf ihn. Die Birnen kommen auf eine Ziegenkäse - Birnen Tarte. Also demnächst. Denn jetzt kommt mein Kurzprojekt für vergessene Kirschtomaten. Hatte ich noch im Kühlschrank, drohten zu verderben. Habe ich kurzerhand getrocknete Tomaten gemacht. Ein Gedicht!!! Und so einfach!! Ich glaube, ich kaufe keine mehr. Selbst gemacht sind die deutlich besser.

Kleine Anleitung zum Nachmachen? Bitte sehr!

Getrocknete Tomaten in Öl

Backofen auf 180 Grad vorheizen

1 kg Kirschtomaten halbiert und die Kerne entfernt. (Inneres aufheben!)
100 ml Olivenöl
2 Knoblauchzehen
einige Zweige Rosmarin
Salz und Pfeffer
1 EL Puderzucker

Das Olivenöl in einem tiefen Blech/Fettpfanne verteilen und die geschälten und mit einem Messer zerdrückten Knoblauchzehen hineingeben.
Das Blech in den Ofen schieben und währenddessen die Tomatenhälften vorbereiten.
Das Blech wieder aus dem Ofen nehmen, die Knoblauchzehen entfernen (nicht wegwerfen) und die Temperatur auf 110 Grad reduzieren.
Die Tomaten mit der Schnittfläche nach oben nebeneinander auf das Blech legen. Salzen und Pfeffern und mit dem Puderzucker bestäuben.
Die Rosmarinzweige zwischen den Tomaten verteilen.
Ab damit in den Ofen und dann mindesten 2 h trocknen. Zwischendrin immer mal die Ofentür öffnen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann.

Am Ende die Tomaten mit dem Öl und dem Rosmarin in ein Weckglas geben. Im Kühlschrank hält sich das gut eine Woche.






Warum nun sollte Knoblauch und Tomatenfruchtfleisch nicht entsorgt werden?
Weil man damit, unter Zufügen von einer Packung passierter Tomaten, Salz, Pfeffer und ein paar angebratenen Zwiebelwürfeln noch eine prima Pastasauce kochen kann. Schön lange köcheln lassen, das ist das Geheimnis. Mindestens eine Stunde.

Damit verabschiede ich mich wieder. Viel Spaß beim Nachkochen.

Eure Henne.

7/29/2015

Selfmade Müsliriegel

Ach hallo alle zusammen.

In ein paar Tagen macht sich die Henne mit ihrer deutlich reduzierten Schar auf in den Jahresurlaub. Es geht nach Schottland und dort diesmal ganz in den Norden, auf eine Rundreise durch die Speyside und über die inneren Hebrideninseln. Ich freue mich wie verrückt! Der Hahn darf seine liebsten Whiskydestillen aufsuchen und ich kann meiner Seelenlandschaft frönen. Ich glaube wir sind jetzt das fünfte Mal im schönen Caledonia und ich kann gar nicht genug davon bekommen. Alle paar Jahre muss es einfach sein. Da wir ja auch einen schön heissen und trockenen Sommer in Deutschland hatten (bis auf die letzte Woche) macht es mir nichts, bei unter 20 Grad und recht regnerisch durch die Highlands zu gondeln. Wir haben Platz im Auto, die Antiquitätenhändler können sich schon mal frisch machen - die Henne naht!!

Es gibt da allerdings ein klitzekleines Problem. Was werde ich essen? Vegetarisch in Schottland stelle ich mir eher schwierig vor. Pescetarisch wird - zumindest auf den Inseln - wohl möglich sein. Aber weizenfrei? Ich glaube kaum. Beim Frühstück werde ich auf Porridge zurück greifen und für unterwegs habe ich mir heute einen Heisshunger - Killer - Vorrat gebacken.

Das erste Mal Müsliriegel. Ich muss sagen, die sind hammerlecker und sättigen prima. Power Bars sozusagen. Das Rezept ist sehr wandelbar und dadurch äusserst variantenreich.
Ich schreibe euch mal auf, wie ich es gemacht habe.

Müsli - Riegel

200 g Nüsse und Kerne gemischt hacken und in einer beschichteten Pfanne goldbraun rösten.
          (ich nahm Mandeln, Cashews, Kürbiskerne und gepopptes Amaranth zu gleichen Teilen)
200 g Hafer - oder andere Getreideflocken
200 g Trockenfrüchte klein gehackt (bei mir Birnen, Ananas und Cranberries)
130 g Butter (für Veganer Kokosöl)
120 g flüssiger Honig (Veganer nehmen Ahornsirup oder Agavendicksaft, vorsicht - höhere
          Süßkraft!!)
1 Eiweiß mit einer Prise Salz steif geschlagen (ersatzweise 1 EL eingeweichte Chia Samen)

Trockene Zutaten in einer Schüssel mischen. Butter schmelzen und mit dem flüssigen Honig gut verrühren. Honig-Butter-Mischung in die trockenen Zutaten einrühren und gut durchmischen. Ich mache das mit den Händen und knete ordentlich drin rum.
Das steif geschlagene Eiweiß unterheben und die Masse auf ein 20x30 cm grosses, mit Backpapier ausgelegtes Blech streichen und gut festdrücken.
Ich habe das Ganze dann noch mit Sesam bestreut.
Bei 150 Grad Umluft etwa 25 min backen. Etwas abkühlen lassen und in etwa 20 Riegel schneiden.

Gut verpackt halten sich die Riegel etwa 2 Wochen, also eine perfekte Urlaubszeit lang.

Und so gehen die Dinger mit uns auf Reisen. Die werde ich definitiv öfter machen. Eignen sich gut als Snack für die Brotdosen der Kinder. Nüsse sind ja gut fürs Gehirn.








Am Ende noch ein Werbeblock.
Die Henne arbeitet jetzt für die Austauschorganisation DFSR als Inbound Representative. Schweres Wort was? D.h. ich werde in der näheren und weiteren Umgebung Gasteltern und Gastschüler betreuen, die das Abenteuer "Kind auf Zeit" bzw. Auslandsjahr wagen. Dazu gehören Besuche und Gespräche, gemeinsame Aktivitäten und Ausflüge.
Unser Küken ist ja gerade selbst im Ausland und fühlt sich in ihrer Gastfamilie sehr wohl. Halleluja!!
Andere Schüler warten sehnlichst auf eine Gastfamilie, damit ihr Traum vom Auslandsschuljahr wahr werden kann. Sie kommen aus aller Welt - Asien, Mexiko, USA, Neuseeland, Australien, Kanada, Finnland, Dänemark und und und. Hier kommt ihr ins Spiel.
Wenn Ihr selbst Lust habt, einen Schüler für 5 oder 10 Monate bei Euch aufzunehmen oder jemanden kennt, der - wie wir - ein Kind ins Ausland geschickt hat und einem anderen Kind dieselbe Chance geben möchte, dann meldet Euch doch bitte bei mir.
Die Schüler sollen in der Familie leben, wie die eigenen Kinder. Also kein extra Animationsprogramm, sie sollen eben nicht wie Gäste, sondern wie Familienmitglieder behandelt werden - mit allen Rechten und auch Pflichten.
An den Erfahrungen wächst die ganze Familie und oft entstehen dabei Freundschaften fürs Leben.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man als Familie wieder aktiver wird und sich vieles wieder bewusst macht, was man sonst für selbstverständlich hält. Ich bin schon sehr gespannt auf unsere Thai - Gasttochter und all die Irrungen und Wirrungen und schönen Erlebnisse, die das mit sich bringt.


Am Ende des Werbeblocks kommt meine Mailadresse: anke.strube72@gmail.com
Sprecht mich einfach an. Ich mache das ehrenamtlich und würde mich wirklich für die Jugendlichen freuen.

Demnächst folgen bestimmt schöne Schottland Bilder. Ich wünsche Euch einen schönen Restsommer.

Eure Henne

7/17/2015

Bircher Müsli - der perfekte Start in den Tag

Ein schönes Wochenende Euch allen.

Wir sind an diesem Wochenende zu gaaaanz langjährigen Freunden nach Berlin eingeladen, weil dort jemand das halbe Jahrhundert vollendet. Paaaaarty und gutes Essen. Ich freue mich! Anschliessend bringen wir das letzte verbliebene Küken in ein Feriencamp an der Ostsee. Das erste Mal fährt es ganz alleine in die Ferein. Ich bin mächtig stolz, aber auch ein bisschen wehmütig. Alle fliegen sie aus.
Die Hühnerschar hat uns heute überrascht. Auf dem Komposthaufen fanden wir ein Nest mit sage und schreibe 15!! Eiern. Das erklärt auch die Eierflaut im Stall in der vergangenen Woche. Unzuverlässiges Volk, haben doch so gemütliche Nester. Vielleicht war es ihnen da auch zu warm. Wer weiss.
Nun aber zum eigentlichen Zweck dieses Blogs. Rezepte und Co.

Die Früstückskekse - ihr erinnert Euch - waren was für ganz Eilige am Morgen.
Nach den Keksen jetzt mal die Slow Food Variante.
Für das gute Bircher Müsli braucht es etwas mehr Geduld, aber es lohnt sich, diese aufzubringen.
Nur tolle Sachen drin und sättigt gut bis zum Mittagessen.

Bircher Müsli

100 g Haferflocken oder andere Getreideflocken
50 g Chia Samen
in 350 ml fettarmer Milch oder alternativ Mandelmilch etc. über Nacht einweichen.

Morgens aus dem Kühlschrank nehmen. 3 EL Skyr oder Joghurt einrühren (ich liiiebe Skyr seit ich das in Island gegessen habe).
Mit 2 EL Honig oder Ahronsirup süßen, frische Früchte nach Geschmack hineinschneiden.
In einer Pfanne 1 EL Butter zerlassen und 3 EL gehobelte Mandeln und 2 EL Pinienkerne darin goldbraun rösten.
Zusammen mit ein paar Früchten (bei mir sind es gerne Beeren aller Art) über dem Müsli anrichten, den großen Löffel eintauchen und mmhhhhh......


Das dunkle dänische Roggenbrot

Hallo ihr Lieben.

Wie zelebriert man den Geburtstag seines Liebsten richtig? Da gehen die Meinungen wahrscheinlich stark auseinander. In meinem Falle ist es für den Hahn nach eigener Aussage am schönsten, wenn es etwas Gutes zu essen gibt und es keine feste Gästeliste gibt, sondern die Leute einfach vorbeikommen, sich zu uns setzen, essen und einen netten Abend haben. Das macht die Planung der benötigten Essensmenge für mich nicht ganz einfach. Nichtsdestotrotz ist uns das gestern Abend alles gelungen. Essen war reichlich da, Gäste sehr willkommen. Danke nochmal an alle, die mitlesen und den Tag mit uns so schön gestaltet haben. Und selbstverständlich auch für die Geschenke - im Namen des Hahns.

Das Rezept für das dänische Roggenbrot möchte ich euch gern weitergeben. Das war mein erster Versuch im Backen von Vollkornbrot (so richtig mit Hefe und Co.) und das Ergebnis war toll. Sehr kräftig, sehr würzig und sehr sättigend. Wir haben das Brot mit Pulled Pork, Knoblauch- und Tomatenbutter oder Käse gegessen. Ihr könnt selbstverständlich draufschmeissen, was immer ihr wollt.
Die Herstellung ist ein  bisschen zeitaufwendig, lohnt sich aber wirklich.
Also dann los. Bei dem Wetter heute bin ich eh lieber drinnen am Computer als in der Waschküche da draussen. Puh.



Dunkles dänisches Roggenbrot

190 g Roggenkörner (Bio-Laden)
60 g Sonnenblumenkerne
500 ml kochendes Wasser
250 g Naturjoghurt (Zimmertemperatur)
3 EL klarer Honig
1 EL Meersalz
125 g Cranberries (optional)
5 EL Carob Pulver (Bio-Laden) oder Kakao
4 TL Trockenhefe
400 g Vollkorn - Roggenmehl
150 g Vollkorn - Dinkelmehl
60 g helles Dinkelmehl (habe ich bei DM gefunden)

Roggenkörner und Sonnenblumenkerne in einer grossen Schüssel mit dem kochenden Wasser übergiessen und 30 min. quellen lassen. Je länger, desto weicher sind sie nachher im Teig.
Die Schüssel sollte so gross sein, dass ihr darin auch den Teig mit den Händen gut kneten könnt.
Joghurt, Honig, Salz, Carobpulver dazugeben und mit einem Holzlöffel verrühren. Die Mischung sollte jetzt nur noch lauwarm sein.
Dann die Trockenhefe dazu und danach das Roggenmehl einrühren, bis eine weiche Masse entsteht.
Schüssel mit Frischhaltefolie oder einem richtig gut schliessenden Deckel verschliessen und 1 h bei ZImmertemperatur stehen lassen, bis die Masse leichte Blasen wirft.Nach und nach so viel Dinkelmehl unterkneten, bis sich ein Teig bildet. Diesen dann 5 min. mindestens kräftig kneten und immer wieder mit dem Dinkelmehl bestäuben bis er fester wird. Er sollte richtig schwer und leicht klebrig sein. In der Schüssel zu einer Kugel formen, mit etwas Wasser besprenkeln, wieder luftdicht
verschliessen und für 8 - 10 Stunden, am besten über Nacht kühl stellen. Muss nicht der Kuhlschrank sein, ein kühlerer Raum tuts auch.
Den Teig in eine gefettete Brotbackform geben. Wenn ihr keine habt, tuts auch eine Kastenform. Die sollte allerdings 1 kg Fassungsvermögen haben.
Teig mit den Fäusten zusammenpressen, damit Luft entweichen kann. Der Teig muss immer noch ziemlich klebrig sein.  Die Oberfläche mit Wasser bestreichen und mit Roggenmehl bestäuben.
Mit einem Küchenhandtuch bedecken und  2 h leicht aufgehen lassen.
Backofen auf 200 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Den Laib auf der untersten Schiene 1 h backen. Ausschalten und noch 15 min. im Ofen ruhen lassen.
Aus der Backform stürzen und auf einem Kuchengitter 4 h abkühlen lassen. Die lange Zeit ist wichtig, damit sich alles setzt und richtig verbindet. Sonst könnt ihr das Brot schwer schneiden.
Es ist dann etwa eine Woche haltbar.

Noch ein Tip zum Kneten. Mit den Händen ist es eine ziemliche Sauerei, weil alles so klebt. Eine normale Küchenmaschine ist aber für den Teig meist nicht stark genug. Ich ziehe mit zum Kneten immer Einweghandschuhe an. die krempele ich nach getaner Arbeit einfach um und werfe sie weg.
Nicht besonders umweltfreundlich, aber praktisch.

Und nun wünsche ich Euch, dass ihr euch nicht abschrecken lasst und euch dran traut. Es ist gar nicht so schwer.

Fröhliches Schwitzen Euch allen. Vielleicht lasst ihr den Backofen lieber aus bis wieder kühlere Tage kommen.

Bis dahin.
Eure Henne

7/15/2015

Frühstückskekse

Liebe Freunde der Stallgeschichten.

Wer mir auf Facebook folgt, der hat das Foto schon gesehen und nun soll mal das Rezept folgen.
Warum also "Frühstückskekse"? Eigentlich isst man die doch am Nachmittag?
Kann man natürlich auch machen. Aber wenn es unter Euch Menschen gibt, die Morgens schnell mit einem Coffee to go aus dem Haus stürzen und gegen vormittag den unbändigen Hunger dann mit einem Knoppers oder ähnlich fragwürdigen Mahlzeiten stillem wollen, dann sind die Frühstückskekse unter Umständen die Rettung. Nicht immer, aber immer öfter.
2 davon verspeist und man ist erst einmal pappsatt. Also früh 2-3 Kekse auf die Hand und ab gehts.
Durch die Haferflocken ist auch noch tüchtig Magnesium enthalten, so dass man auch keine Wadenkrämpfe am Schreibtisch bekommt.

Ich bin ja kein Freund von so hektischen Morgenden. Ich stehe lieber  etwas eher auf und sitze dafür gemütlich beim Frühstück. Aber ich kenne da so Kandidaten. Für ebenjene und für solche, die zum Kaffee gern weizenfrei und trotzdem lecker essen wollen kommt jetzt das Rezept.
Ausreichend für etwa 20-25 Stück und wer zuckerarm oder gar frei bleiben möchte, kann den Zucker im Rezept gern durch Honig, Agavendicksaft oder das Süßungsmittel der Wahl ersetzen.


Frühstückskekse

3 Tassen Haferflocken
1 1/2 Tassen Buchweizenmehl oder Dinkelmehl
1 Tasse brauner Zucker
1/2 Tasse weisser Zucker
1 TL Natron
1/2 TL Salz
2 Eier
200 g weiche Butter
1 Tasse gehackte Nüsse nach Belieben. (Ich nahm Cashews)
1 Tasse Cranberries oder Rosinen

Eier, Butter und Zucker schaumig rühren.
In einer separaten Schüssel Haferflocken, Mehl, Salz und Natron mischen und unterrühren.
Gehackte Nüsse und Cranberries unterheben.
Die Masse eine Stunde in den Kühlschrank stellen.

Ofen auf 180  Grad vorheizen. Blech mit Backpapier belegen.
Mit 2 EL aus der Masse kleine Häufchen auf das Blech setzen und etwas flack drücken.
15 min. backen, bis die Kekse goldbraun sind.
Herausnehmen, noch2 min. auf dem Blech ruhen lassen (dürfen noch weich sein!) und dann auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen lassen.


In einem luftdichten Behälter halten die sich locker 2 Wochen.


Viel Spaß beim Nachbacken.
Das Mittelküken ist inzwischen in Neuseeland angekommen. Sie wohnt auf der Nordinsel in Whangaparaoa, das ist Maori und heisst Platz der Wale. Hach ja.
Für all jene, die in den Urlaubsstartlöchern stehen: Gute Reise! Bei uns geht in 3 Wochen nach Schottland, zwar mit stark reduzierter Schar, aber nicht minder fröhlich. Vielleicht teste ich auf der Isle of Sky oder auf Mull doch mal Seafood, wer weiß.


Bis zum nächsten Mal.
Eure Henne



3/27/2015

Osterbasteln für Eilige

Hallo, da bin ich schon wieder.
In meinem Header steht ja, dass ich über meinen Blog auch Basteltips verbreite. Habe ich das schon jemals getan? Ich weiss es gar nicht genau.

Gestern jedoch habe ich bei meiner Bastelei jede Menge Fotos gemacht. Das vergesse ich nämlich meistens und dann kann ich natürlich auch schlecht Anregungen weitergeben. Ich gelobe da Besserung. Mein Chaos - Kreativlabor liegt bei uns ganz oben unterm Dach, und wenn ich dort schwer atmend angelangt bin, fehlt mir oft das Fotozubehör.
Das Handy lasse ich ganz bewusst aussen vor, denn ich will ja nicht gestört werden ne? Die Internetverbindung ist in dem Raum auch eher bescheiden, aber nun genug der Ausflüchte.

Heute kommt für Euch eine Bastelanleitung.
Nächste Woche ist Ostern und bei uns werden wieder Ostergrüße verschickt.
Nun habe ich aber mit Erschrecken feststellen müssen, dass uns die Karten ausgehen und mich schnell daran gemacht, neue zu gestalten.
Ich habe es ganz gern, wenn die Empfänger der Karten nicht nur Karten in den Händen halten, die früher oder später im Altpapier enden, sondern auch ein klitzekleines Geschenk.
In meiner Version sind das nun kleine Anhänger für den Osterstrauß, die an Glockenblumen erinnern und nach einer Technik gefaltet und zusammengefügt werden, die sich TANGRAMI nennt und die ganz leicht nachzumachen ist.

Man faltet dabei immer nur ein Modul aus verschieden großen Faltblättern und fügt diese am Ende zusammen. Mit meinen Grundschulkindern habe ich da schon schöne Sachen kreiert. Aber heute mal ganz simpel - die Glockenblumen.


Ich habe meinen Faltblättervorrat hervorgekramt. Der ist wirklich ganz enorm.







Ihr benötigt 3 Blätter, Größe 10x10 cm in einer Farbe eurer Wahl. Das erste Blatt legt Ihr wie im Bild vor Euch auf den Tisch.





Erste Faltung: Spitze nach oben, so dass ein Dreieck entsteht.





Zweite Faltung: rechte Ecke nach oben zur Dreiecksspitze, dann linke Seite nach oben. Das Ergebnis ist jetzt eine Rautenform.


Die ganz Sache einmal umdrehen.



Jetzt wieder die große Spitze nach unten falten, danach die beiden einzelnen Spitzen. Es entseht wieder ein Dreieck.


Dieses faltet man nun einmal quer zusammen, so dass die beweglichen Spitzen innen sind und sich aussen an der Falzkante so kleine Taschen zeigen.


Das an allen drei Blättern wiederholen und die drei Teile wie im Bild gezeigt vor Euch ablegen.


Die inneren Seiten der beiden Aussenteile im oberen Bereich mit Klebstoff bestreichen und das Mittelteil einkleben.




Nun aus einem weiteren grünen Faltblatt, Größe 7x7 cm ein weiteres Modul falten und mittels Klebstoff oben als Kelchblatt aufkleben.




In eine Stopfnadel einen Faden einfädeln. (Sieht bei mir leider immer öfter SO aus,man  wird halt nicht jünger) und einen grünen Faden als Aufhängung durchziehen.





Ich habe die Blumen dann mit etwas Klebeband auf vorher bemalte Karten geklebt. So kann sie der Empfänger ganz leicht abnehmen und an seinen eigenen Osterstrauß hängen.


So, liebe Freunde. Das war meine erste Bastelanleitung. Ich hoffe, Ihr konntet meinen Ausführungen folgen und wenn nicht, dann sind die Fotos hoffentlich so gut, dass sie meine stümperhaften Erklärungen gut ergänzen.
Viel Spaß beim Nachbasteln. Faltblätter bekommt man übrigens in jedem guten Schreibwarengeschäft.  Welche Größe ist eigentlich egal. Wichtig ist lediglich, dass die Blätter quadratisch sind und das Teil für das Kelchblatt immer eine Nummer kleiner ist, als die Blütenblätter.


Bis zum nächsten Mal.
Eure Henne

3/25/2015

Apfelbrötchen - schnell gemacht.

Hallo liebe Freunde.

Wer den Stallgeschichten auf Facebook folgt, der wird das folgende Rezept schon erwarten.
Es beginnt die Terrassensaison und da sind schnelle Rezepte für Kuchen, die man mal so nebenher bei der Gartenarbeit futtern kann bei mir sehr beliebt.
Ich bin auch jemand, der Essen für den Sommer vorkocht, damit ich nicht aus dem Beet an den Kochtopf muss und wertvolle Zeit verliere. In Zukunft werden vielleicht Tipps zum Einfrieren von Mahlzeiten Eingang in den Blog finden.
Mal sehen.
 Aber ersteinmal ist nächste Woche Ostern. Darauf freue ich mich immer sehr, weil bei uns der Ostersonntag nach einem festen Ritual abläuft. Soll ich mal berichten? Mache ich!
Um 5 Uhr ist im Haus der Alten Henne die ganze Schar müde, aber abfahrbereit und wir machen uns auf in den Ostergottesdienst. Der Hahn und ich machen mit dem Posaunenchor Musik und am Anfang ist die Kirche ganz still und dunkel, nur von Kerzen erleuchtet. Dann singen wir leise und lesen die Ostergeschichte und wenn es draussen heller wird, gibts Musik vom Posaunenchor und fröhlichen Gesang.
Anschliessend sind wir immer um die 40 Leute zum gemeinsamen Osterfrühstück mit der Gemeinde. Jedes mal gibts eine Riesenauswahl an Essen, weil jeder etwas mitbringt. So vielfältig würde ich das zu Hause nie hinbekommen. Wir genießen das immer sehr, vor allem die Gemeinschaft und Gespräche mit so vielen netten Menschen. Gegen 8 Uhr früh sind wir dann alle wieder zu Hause, dann werden im Garten die Osternester gesucht (falls der Hund sie noch nicht gefunden hat ;) und am Ende liegen wir alle irgendwo im Haus rum und chillen. Gegen Mittag raffen wir uns auf und machen zweites Frühstück, bevor wir am Nachmittag zum Osterspaziergang aufbrechen. Ostersonntag ist einer der entspanntesten Feiertage für mich und schlägt deshalb vom Erholungslevel her Weihnachten um Längen.
So. Jetzt wisst ihr auch, wie Ostern bei der Alten Henne so abläuft.

Aber jetzt erstmal das Rezept für die Apfelbrötchen. Die waren übrigens der Renner. Ich habe das Rezept verdoppelt und dann hatten wir am nächsten Morgen noch Proviant für die Schule.


Apfelbrötchen

Ofen auf 180 Grad Umluft vorheizen.

2 säuerliche Äpfel ( am besten Boskop)
70 g geschmolzene Butter
1 EL Zitronensaft
70 g Zucker
1 Ei
100 ml Milch
250 g Mehl
1/2 Päckchen Backpulver
etwas Zimt

Ei und Zucker sehr hell und schaumig schlagen.
Mehl und Backpulver separat mischen
zusammen mit der Butter und der Milch die Mehlmischung abwechselnd unterziehen.
Äpfel schälen und in kleine Stücke schneiden.
Mit einem EL Zitronensaft vermischen, damit sie nicht braun werden.
Die Apfelstücke unter den Teig heben. Das geht am besten mit einem stabilen Holzlöffel. Nicht aufgeben, das wirkt ein bisschen zäh, klappt aber am Ende, versprochen!

Mit 2 EL kleine Häufchen auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und mit Zimtzucker bestreuen.
etwa 20 min. backen.

Wenn sie lauwarm und frisch sind, schmecken die Apfelbrötchen am besten. Dann sind sie noch knusprig. Einen Tag später schmecken sie immer noch gut, z.B. aufgeschnitten und mit Butter bestrichen. Dann knuspert es nur nicht mehr so schön.

Wie immer wünsche ich Euch gutes Gelingen. Ich denke, die Apfelbrötchen sind auf jeden Fall eine Option für mein erholsames Osterwochenende.

Eure Henne.





3/13/2015

Bestes Cream Cheese Frosting (Frischkäsetopping für Cupcakes)

Ich backe gern Muffins. Alle möglichen Sorten. Langweilig wirds nur, wenn ich aus Faulheit zum Sieb greife und ein bisschen Puderzucker drüberstiebe. Oder Zuckerguss. Oder Kuvertüre. Auf diese Weise verziert, lassen die Dinger sich natürlich am besten transportieren. Zum Picknick, in Kindergarten und Schule etc.
Aber wenn man nun zu Hause ist und auch noch Gäste zum Kaffee kommen; da muss es manchmal einfach mehr sein.
Mehr Geschmack, mehr im Mund, mehr fürs Auge.

Da verrate ich Euch heute mal mein Rezept für ein Frischkäsefrosting, das man so richtig schön mit der Tortenspritze auf die Cupcakes dekorieren kann.

Der Kuchen unten drunter auf dem Foto ist ein Irish - Coffee - Muffin. Rezept kommt beim nächsten Mal.

Erstmal das Obendrauf:


Cream Cheese Frosting

8 EL  Butter in Raumtemperatur
225 g Frischkäse direkt aus dem Kühlschrank
1 Beutel Vanilleextrakt
4 Cups Puderzucker
1-4 EL Creme fraiche

Die Butter mit dem Handrührgerät schlagen, bis sie weich ist, dann den Frischkäse dazu tun und weiter schlagen bis sich beides gut vermischt hat (etwa 30 Sek,)
Vanille und Puderzucker dazugeben und auf niedrigster Stufe rühren, bis sich alles gemischt hat und dann auf hoher Stufe, bis die Creme schön fluffig ist. Vorsichtig die Creme fraiche unterrühren, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Die Creme muss so fest sein, dass sie nicht zerläuft beim Dekorieren.

Variationen sind möglich mit Kakao (Wie auf meinem Bild.) Dazu einfach 3 EL Kakaopulver einrühren oder auch Marmeladen für fruchtige Varianten. Diese sollten allerdings fein püriert und durch ein Sieb gestrichen werden und dann etwa 2-4 EL davon und die Creme fraiche weglassen.

Viel Spaß beim Dekorieren und erin schönes Wochenende Euch allen.

Eure Henne.





3/12/2015

Selbst gemachte Burger Brötchen.


  • Heute war mal ein Fleisch -Tag, liebe Blogleser.
  • Ich hatte noch ein schönes Stück falsches Filet vom Angus-Rind im Kühlschrank und am Abend erwarteten wir Besuch. Herrenbesuch! Da dieser Herr seinen Sommerurlaub in den USA verbracht hat und wir, wie ihr wisst, in Kanada, dachte ich mir, so ein Shredded Beef Burger brächte gemeinsame kulinarische Erinnerungen. 
  • Mit den Erinnerungen bin ich mir nicht so sicher, aber geschmeckt hat es. 
  • Das Rezept fürs Shrdded Beef steht schon in einem meiner vorigen Posts. Einfach mal in die Suchzeile eingeben, dann werdet ihr fündig. Damals habe ich Wraps damit befüllt.

  Burger Brötchen (oder Buns) bekommt man ja inzwischen auch in fast jedem       
  • Supermarkt. Was mir daran nicht so gefällt ist die Konsistenz. Meistens ist es ja eine Riesensauerei, weil einem alles in den Händen zerbröselt. Auch die Zutatenliste liest sich da nicht so lecker. Die Macke habe ich sowieso, seit ich so viel selbst mache. Ich nehme im Laden Essen in die Hand, drehe und wende es, lese die Zutatenliste, stelle mir vor, was das in meinem Magen macht und lege es wieder weg. "Machste selber." sage ich mir dann und so läufts meistens. Ganz klar kann ich das nicht bei allen Sachen tun. Aber gerade Kekse oder Waffeln, Puddings und Fruchtjoghurt, Müsli, Marmeladen etc. Da geht schon einiges. Meistens sogar deutlich preisgünstiger. Und die ganz ekligen Sachen fallen sowieso ganz aus, sehr zum Leidwesen unseres jüngsten Kükens, der ein großer Fan von Aromastoffen, Fitnessdrinks und Glutamat ist.
  • Langer Rede kurzer Sinn - ich mache die Burger Brötchen selbst. Sind lecker, locker, schnell gemacht und halten zusammen, was zusammengehört. Nun aber los:


  Burger Brötchen

  1 und eine 3/4 Tasse warmes Wasser
  1 EL und 1/2 TL Trockenhefe
  2 EL und 1/2 TL Zucker
  1 und 1/2 TL Salz
  3 EL geschmolzene Butter
  5 Tassen Mehl
  1 grosses Ei, verschlagen
  
  Die Trockenhefe in das warme Wasser einrühren und 10 min. beiseite stellen, bis es
  Blasen wirft.
  Dann den Zucker, die geschmolzene Butter und das verquirlte Ei einrühren.
  Mehl und Salz mischen und die flüssigen Zutaten mit dem Knethaken der
  Küchenmaschine erst langsam und dann auf einer schnelleren Stufe mindesten 5 min.
  kneten, bis ein geschmeidiger Teig entsteht. Abdecken und 1 h gehen lassen.
  Danach auf bemehlter Arbeitsfläche den Teig ein paar mal schlagen, damit Luft ent-
  weichen kann und 2 cm dick ausrollen. Mit einem grossen Glas Kreise ausstechen und 
  auf einem mit Backpapier belegten Blech in ausreichendem Abstand platzieren. Lieber 
  2 Bleche nehmen, als zusammengepappte Brötchen bekommen!
  nochmal 10 min. gehen lassen.
  1 Ei mit 2 EL Wasser verquirlen, die Brötchen damit bestreichen und nach Geschmack 
  dekorieren. Ich habe die Hälfte mit geschrotetem Leisamen und die andere Hälfte mit 
  Hanfsaat bestreut. Sesam geht natürlich immer! Klassiker!

  Anschliessend werden die Buns im 180 Grad heissen Ofen mit Umluft etwa 25 min. 
  gebacken. Was man an einem Abend nicht schafft, lässt sich prima einfrieren und z.B.
  halbiert im Toaster aufbacken. Also vor dem Einfrieren durchschneiden!!

  Wundert Euch nicht über die Massangaben. Wie so oft ist es ein britisches Rezept und 
  arbeitet wieder mit Cup - Maßen.

   
  Auf diese leckeren Burger Buns wirft man dann das Shredded Beef, tut reichlich in
  Butter karamellisierte Zwiebeln drauf, Tomatenscheiben, Feldsalat und einen Klecks
  Barbecue - Sauce. Göttlich! In Kanada wären jetzt noch wahlweise Fritten oder Caesar 
  Salad dabei gewesen, aber darauf haben wir dann verzichtet. Gab Obstsalat zum 
  Dessert - fürs Vitamingewissen, Ihr wisst schon ;)

  Bis zum nächsten Mal.
  Eure Henne







3/05/2015

Das olle schlechte Vitamin - Gewissen

Kennt ihr das auch? Manchmal muss es einfach McDonalds oder die Tiefkühlpizza sein?
Gestern haben die Küken auf Wunsch eines einzelnen, an einem grippalen Infekt leidenden jungen Mannes TIEFKÜHLPIZZA bekommen!
Ich hatte gekocht! Mit viel Gemüse und Hähnchen und viiiiel Vitaminen, damit der Herr schnell wieder gesund wird. Aber nein, es musste das aromastoffverseuchte Monster aus dem Discount um die Ecke sein. Na ja, wenn man so in fieberglänzende Augen schaut, dann macht man ja einiges.
Versteht mich nicht falsch. Ich mag das ab und zu auch ganz gern - leider!
Aber nachdem nun das zweite Küken krank darniederliegt und sämtliche Speisen verweigert, plagt mich dann doch das schlechte gewissen, wenn alles ,was in den Körper kommt, eine Fertigpizza ist.
Mein Gatte ist da nicht so belastet und war dann auch derjenige, der sich ins Auto geschwungen hat um die Teile zu besorgen.
Und so mampften die Küken ihr Fastfood, während der Hahn und die Henne fein das vollwertige Abendessen pickten. Da soll man kein schlechtes Gewissen bekommen?

Heute nun habe ich das wieder ausgeglichen. Vitaminbalance wieder hergestellt, sozusagen. Und da will ich Euch natürlich auch teilhaben lassen, denn das hat sogar allen geschmeckt und lässt uns gesund gebliebene die bösen Krankheitskeime hoffentlich ninjamäßig abwehren.
Zum Salat, von dem ja nicht alle immer satt werden, gab es dann Falafelbällchen. Die kommen bei mir immer aus einer Fertigmischung, die ich im Bioladen meines Vertrauens kaufe. Ich habe die vor Urzeiten mal selbst zusammengerührt und dann ist mir das Ganze im Frittierfett auseinander gebröselt. Was für eine Sauerei.
Seitdem nur noch fertig. Ist lecker, ist einfach, geht schnell und ist trotzdem gut. Gibts auch!! Also los.


Feldsalat mit Falafel.
für 4 Personen

1 Schale Feldsalat
1 große rote Paprika
2 Schalotten
Hanfsamen
Kürbiskernöl oder ein anderes hochwertiges Öl wie z.B. Leinöl oder Haselnuss
Apfelessig
Agavendicksaft (habe ich immer als Zuckerersatz im Schrank, alternativ geht Honig)
Salz, Pfeffer
Öl zum Fritieren.


Feldsalat waschen und trocken schleudern.
Paprika waschen halbieren, entkernen und in feine Streifen schneiden

Dressing:

Schalotten fein würfeln
4 EL Kürbiskernöl
2 EL Apfelessig
1/4 TL Salz
1 EL Agavendicksaft
alles miteinander verrühren und mit frisch gemahlenem Pfeffer abschmecken. Beiseite stellen

Falafelmischung nach Packungsanweisung vorbereiten.
Frittieröl in einem kleinen hohen Topf erhitzen.
Aus dem Teig kleine Bällchen formen und im Öl goldbraun ausbacken. Das dauert ein bisschen.

In der Zwischenzeit den Salat mit den Paprikastreifen auf Tellern anrichten, das Dressing darüberträufeln und mit Hanfsamen bestreuen. Der ist reich an allem möglichen, siehe Foto.
Je 3-4 fertige Falafelbällchen darauf platzieren und servieren.
Durch die Falafel macht das richtig gut satt und ausserdem ist es auch was fürs Auge, oder?

Kurz noch ein Wort zum Salat schleudern. Ich habe noch nie eine Salatschleuder besessen.
Ich gebe meinen Salat nach dem waschen immer in ein großes sauberes Küchenhandtuch und stehe dann wie ein Windmühle mit rudernden Armen im Garten und befördere vorhandenes Wasser mithilfe der Fliehkräfte aus Salat und Handtuch. Sehr zur Freude der Nachbarn. Auch sollte man dabei Abstand zu den Fenstern halten, habe ich gelernt!
Vorteil: Man kann übrig gebliebenen Salat gleich zusammen mit dem feuchten Tuch im Gemüsefach lagern. Da bleibt er frisch.
Nachteil: Ist manchmal ganz schön kalt draussen!

Also liebe Freunde, noch als Ausblick: Morgen ist wieder Weltgebetstag der Frauen. Diesmal zum Thema Bahamas. Ich bin schon kräftig am vorbereiten. Rezepte werden morgen gekostet und dann - eventuell - an Euch weitergegeben. Bis denne. 

Eure Henne






2/18/2015

Ein neues gesundes Lieblingsmüsli

Liebe Freunde.

Vor einiger Zeit habe ich hier schon einmal ein Rezept für selbst gemachtes Granola gepostet.
Vielleicht stellt sich der ein oder andere die Frage: Was ist denn der Unterschied zwischen stinknormalem Müsli und Granola?
Nun ja, es liegt im wesentlichen daran, dass bei Granola die Körner nicht einfach so schnöde gemischt werden, sonder vorher mit etwas Öl, Honig, Gewürzen etc. gemischt und dann sanft geröstet werden. So kommt ein ganz toller nussiger Geschmack und eine einzigartige Knusprigkeit dabei heraus. Kurz gesagt, wir essen es gar nicht mehr anders. Auch die Küken waren zu bewegen, sich von Körnern zu ernähren, was früher eher schwierig war. Okay, beim kleinsten Küken musste ein Kompromiss geschlossen werden - wenn morgens Müsli, dann Toastsandwich als Schulbrot.
Da greife ich dann zur Vollkorn-Variante, um mein Gewissen ein bisschen zu beruhigen. Hilft!!

Heute kommt nun ein Granola - Rezept, welches seit einigen Monaten unseren Frühstückstisch dominiert; in leichten Abwandlungen. Da entscheidet dann der persönliche Geschmack. Nicht jeder mag Rosinen oder Datteln etc.
Aber es ist alles drin, was gut für Euch und Eure Küken ist und es schmeckt auch noch. das hat man ja bei gekauftem Zeug eher selten.

Genug gefaselt, los gehts:


Stall - Favoriten - Granola (oder so ähnlich)

auch bei diesem Rezept sind sie wieder da, die Cup - Maße. Aber wie schon so oft erwähnt, Omas alte Kaffetasse tuts auch.

3 Cups Haferflocken
1/2 Cup Sesamsaat
1/2 Cup Hanfsamen (ganz was Gutes, gibts im Bioladen)
1/2 Cup Kokosraspeln
1/2 Cup geschrotete Leinsaat (ebenfalls beim Bio - Onkel)
2/3 Cup gehackte Nüsse nach Wahl (wir sind hier auf alle mögliche Nüsse allergisch, daher geht hier
                                                           nur Cashewkern oder Pecannuss)

diese Trockenen Zutaten werden nun in einer großen Schüssel gut gemischt.

Inzwischen:
1/2 Cup Honig
1/3 Cup Öl (Olive, Sesam, Nuss....wie ihr mögt, bei uns ist es immer Kokos)
1/4 Cup brauner Zucker
1 TL Vanillearoma
in einer Schüssel in der Mikrowelle schmelzen, oder auf dem Herd leicht erhitzen, bis sich alle Zutaten gut verbunden haben.

Die flüssigen Zutaten etwas abkühlen lassen und dann zu den trockenen geben und mit den Händen gut durchmischen, damit alles schön benetzt ist. (Ich benutze Einweghandschuhe und knete alles ordentlich durch)

Dann wird die Mischung auf ein mit Backpapier belegtes Blech gestrichen und bei 180 Grad etwa 20 min. geröstet. Zwischendurch immer mal ein bisschen wenden, damit alles gleichmäßig geröstet wird.

Während der Ofen brummt, kann man in einer separaten Schüssel die Trockenfrüchte mischen.
Ich nehme jeweils 2/3 Cup:

Cranberries
Gojibeeren
Rosinen
Datteln.

Bei uns werden die Zutaten etwas kleiner gehackt. Es geht im Prinzip mit allen anderen Trockenfrüchten wie Aprikosen, Äpfel etc.

Wenn nun die Ofenmischung fertig ist, darf sie auf dem Blech erkalten. Erst dann tut man die Früchte dazu und füllt alles in die dafür vorgesehenen Behälter.

Bei 4 Personen reicht die Menge etwa 4 Tage.
Aber das ist so easy-peasy gemacht, dass es kein Problem sein dürfte, immer mal was nach zu schieben. Ich mache das meistens abends nach dem Abendessen.

Und wie immer wünsche ich Euch nun viel Spaß beim Nachmachen. Variiert gern auch mit Zimt oder Kardamom, Eurer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Eure Henne




2/14/2015

Ski und Rodel gut!

Liebe Freunde.
Die Alte Henne hat Krallen und Flügel in den Schnee gehalten.
Wie das kam, werde ich Euch im Folgenden berichten.

Gute Freunde, mit denen wir seit Jahrzehnten die Tage um Christi Himmelfahrt verbringen, hatten für uns den Skiurlaub mit organisiert, damit wir mal testen können, wovon andere so schwärmen.
(Bei uns in der Familie konnte nämlich bis dato keiner Ski fahren.)

Also brachen wir in der vergangenen Woche auf in Richtung Österreich, wo wir uns im unteren Inntal im Skigebiet Serfaus - Fiss - Ladis trafen.
Quartier bezogen wir im Haus Bellevue im Serfaus im Ortsteil St. Zeno. Sehr zu empfehlen übrigens!

Das Mittelküken und ich hatten schon im Vorfeld beschlossen, die Berge nur zu erwandern. (Siehe letzter Betrag!)
Allerdings kamen wir in einer unglaublichen Bergkulisse dort an, mit strahlendem Sonnenschein auf den schneeweißen Gipfeln und unser netter Herbergswirt verzog verächtlich das Gesicht, als er von unseren Wanderabsichten hörte.
O-Ton: "Wie? Ihr wollts zu Fuaß gehn? Da hätts ja au glei zu Haus bleim könna." Aha.
Beschämt schlichen wir in den Ort, besorgten flugs Skipässe für die Henne und die Küken, liehen Ski, Stöcke, Schuhe und Helme, buchten einen Skikurs für 3 Tage und tranken auf die uns präsentierte Rechnung erstmal ein oder zwei Marillenbrände.

Der Hahn hatte sich für Langlauf entschieden und wurde dafür nicht kritisiert.

Am Sonntag vormittag dann begab ich mich mit meinen 2 Küken in die Katakomben des Skiverleihers, wo uns schon am Eingang der Duft nach Käsefüssen umwehte, leicht abgeschwächt durch einen elektrischen Diffuser, der mit Zitronenduft vergeblich gegen den Mief ankämpfte.

Was war das für ein Geschrei da unten! Kleine Kinder schrien sich die Kehle wund, während die Eltern rücksichtslos deren Füße in gipsbeinähnliche Skischuhe zwängten. Ich dachte noch kurz: Was für ein Theater! und dann versuchte ich selbst unter Schmerzen meine Füße in diese Dinger zu klemmen. Es ist gar nicht so einfach. Unmöglicher Einstiegswinkel!!
Sodann kleines Küken beim Snowboard - Kurs abgegeben und einmal komplett nass geschwitzt erreichten wir zum vereinbarten Zeitpunkt auch die graue Fahne (was für eine Assoziation!) an der sich die späten Anfänger einzufinden hatten.

UND DA WAR SIGGI!

Seines Zeichens im Sommer Maurer und Fliesenleger, im Winter Skilehrer. Geschätztes Alter irgendwo zwischen 50 und 60, Kettenraucher und Seelenmensch.
Und der nahm uns dann unter seine schwieligen Fittiche und mit auf den Übungshang.
Ich sage Euch, ich habe lange nicht mehr so viel anstrengende sportliche Betätigung erlebt.
Hang runter, seitlich wieder raufsteigen, Hang in der Hocke runter, seitlich wieder hoch, Hang auf einem Bein runter, seitlich wieder hochsteigen, Hang im Pflug runter seitlich wieder hoch, usw.usf.
2 unendliche Stunden lang.
Meine Füße haben in den Schuhen leise vor sich hin geköchelt, aber in der Mittagspause ausziehen war streng verboten. Der Siggi meinte, die bekämen wir nie wieder an, so wie unsere Beine anschwellen würden. Prima!

Nachmittags dann durften wir mit einem Lift den Berg hoch. Da klemmte man sich so ein tellerartiges Gerät an den Hintern und liess sich ziehen. Theoretisch!
Praktisch fielen einige unserer Mitgefangenen ständig ab und stoppten den Lift zwangsweise. Und das alles, während ein eisiger Schneesturm uns umwehte und mir eine Schneewehe unter meine Sonnenbrille schob. (Ihr erinnert Euch? Ich wollte ja wandern. Also keine Skibrille und auch keine Skijacke dabei ne?)
Der Siggi fand immer das richtige Maß zwischen Anbrüllen und Loben und nach ein paar filmreifen Stürzen und viel panischem Geschrei kamen wir alle 8 mehr oder weniger elegant den Berg hinunter.
Nach 3 Tagen Skischule haben wir uns dann alle unter die routinierten Wedler gewagt.

Das kleine Küken raste in wahnsinniger Geschwindigkeit mit dem Snowboard die roten Pisten runter, knallte auf die steinharte Oberfläche, verlor kurz das Bewusstsein, stand wieder auf und setzte seinen Weg fort.
Das Mittelküken und ich fuhren gemächlich die blauen Pisten (blau=leicht) etwa in Schrittgeschwindigkeit hinunter, wurden hin und wieder rüde angemotzt, weil wir im Wege waren und waren im Allgemeinen sehr glücklich über unsere neu gewonnenen Fähigkeiten und das traumhaft schöne Winterwetter. Es sind aber auch wirklich sehr schöne Ausblicke, die sich einem dort bieten. Am zweiten Tag waren wir schon in der Lage, zu einer Alm zu rutschen und uns dort für 2 Stunden in einen Liegestuhl zu begeben. So muss Urlaub sein!

Ski fahren lernen hat sich also in jedem Fall gelohnt. Trotz blauer Flecken, Muskelkater vom Feinsten und einem Sonnenbrand, hatte man am Abend das gute Gefühl, den ganzen Tag bei sportlicher Betätigung an frischer Luft verbracht zu haben.

Wer nun aber denkt, diese Art Ferien eignen sich dazu, etwas Gewicht zu verlieren, der liegt leider ganz falsch. Denn bei Germknödeln und Kaiserschmarrn und ausgiebigen Restaurantbesuchen am Abend ist das nicht ansatzweise möglich.
Auch fällt man bereits um 20 Uhr in einen komatösen Schlaf, aus dem man 10 Stunden später erwacht, mit Tränensäcken unter den Augen, die einem Bassett alle Ehre machen würden und sich mit steifen Knochen in Bad schleppt.

Ihr seht also, Serfaus ist eine Reise wert und Skifahren sollte man mal gelernt haben. Wer weiss, wozu das mal gut ist. Ich meine, Reiten habe ich auch gelernt ohne es zu praktizierten. Irgendwann kommt vielleicht der Tag, an dem es keinen Sprit mehr gibt und man sich ein Pferd fangen und satteln muss oder sich im Winter auf die selbstgeschnitzten Bretter schwingt um von A nach B zu gelangen. Wer weiss das schon?!

In diesem Sinne, Ski heil an alle, die noch auf den Pisten unterwegs sind und...

NEHMT VERDAMMT NOCHMAL RÜCKSICHT AUF DIE ANFÄNGER! Denn die müssen den Berg auch irgendwie runter, wieder hochklettern geht nämlich nicht, ich habe es versucht!!!