1/12/2017

Popovers - was ist das denn?

Liebe Freunde.

Bei uns im Garten ist richtig was los. Heute habe ich mein Mittagessen auf der Terrasse genossen und überall waren kleine Vögel. Der Nachwuchs der Blaumeisen, Spatzen, Stieglitze, Kernbeisser und auch kleine Stare waren an der Futterstelle unterwegs. Ich war nur froh, dass unser Kater Horst im Wohnzimmer gechillt hat, denn die kleinen Piepmätze waren doch ziemlich nah am Boden unterwegs. Hoffen wir mal, dass sie demnächst lernen, wie man schnell auf den nächsten Baum flattert. Könnte im wahrsten Sinne des Wortes überlebenswichtig sein.

Überhaupt ist unser Garten jetzt ein echtes Paradies. Alles blüht und duftet. Kann allerdings auch daran liegen, dass ich seit Wochen jeden Abend mit dem Gartenschlauch meine Runde mache, denn geregnet hat es hier seit Ewigkeiten nicht mehr richtig. Anbaden im Teich waren wir auch schon.

Nun aber mal zum Titel dieses Posts. Wer von euch weiss denn, was Popovers sind?
Erinnert ihr euch an einen meiner vorigen Posts, in dem das Mittelküken Yorkshire - Puddings gemacht hat? Popovers sind eigentlich recht ähnlich. Ich habe mir extra in den USA eine Form dafür bestellt und mir am Zoll die Beine in den Bauch gestanden und blöde Fragen beantworten müssen, bevor ich sie dann in den Händen halten durfte. Seitdem ist sie ganz gut im Einsatz.
Man kann die Popovers auch in Metall - Muffinformen machen, dann werden sie halt nicht ganz so groß.
Ganz praktisch für diese Jahreszeit ist auch, dass die Dinger ganz schnell im Mixer gemacht sind. Man kann sie auch mit Puddingcreme o.ä. füllen. Darauf habe ich mal verzichtet. Ich bin so der Zimt und Zucker - Fan.
Also dann:



  • Puffy Popovers

    450 g Seidentofu

    1 1/2 Cup Pflanzenmilch mit Vanillegeschmack

    1 EL geschmolzene Pflanzenbutter

    1 1/2 Cup Mehl 

    1 TL Backpulver 

    1/2 TL Zimt

    1 TL Kurkuma (optional nur für die Farbe)

    Eine Prise Salz


Überzug
  • 4 Esslöffel geschmolzene vegane Butter 
  • ½ Cup Zucker
  • 1+1/2 Teelöffel Zimt
  1. Seidentofu, Butter und Pflanzenmilch im Mixer verrühren
  2. Mehl, Salz, Backpulver und Zimt dazugeben. Mixen bis alles schön sämig ist. Ruhen lassen, damit das Mehl quellen kann.
  3. Ofen auf 230 Grad vorheizen.
  4. Wenn der Ofen heiss ist, Popoverform oder Muffinblech für 2 min. darin aufheizen lassen. Jede Mulde dann mit Pflanzenöl auspinseln. 
  5. Teig im nochmals gut durchmixen. Teig in die Formen füllen, etwa zur Hälfte voll.
  6. Form in den vorgeheizten Ofen schieben und 15 min. backen, In dieser Zeit NICHT DIE OFENTÜR ÖFFNEN!!!!!. Sonst fällt die ganze Pracht in sich zusammen.
  7. Hitze auf 180 Grad reduzieren und weitere 15 min. backen. 
  8. Inzwischen in einer Schüssel für den Überzug Zucker und Zimt vermischen.
  9. Wenn die Popovers schön braun und aufgegangen sind, aus der Form entnehmen, den Boden mit einem scharfen Messer einschneiden, damit die Luft entweichen kann und auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.
  10. Wenn sie so abgekühlt sind, das man sie gut anfassen kann, sie aber immer noch warm sind, mit der geschmolzenen Butter bestreichen und im Zimtzucker wälzen.
  11. Am besten gleich essen oder für 5-8 min im Ofen erwärmen, wenn man später noch mal ran möchte. Ist hier aber noch nie passiert, so lange halten die nie.
  12. Die Menge reicht für 6 große Popovers in der Form oder für 12 kleinere, wenn man ein Muffinblech benutzt.

Ich muss jetzt noch ein paar Telefonate führen, denn in 3 Woche startet unser Küken nach Neuseeland. Da haben wir noch ein bisschen was zu tun.

Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende.
Eure Henne.





Rosensirup

Liebe Freunde.

Endlich kam etwas Regen vom Himmel. Es war hier so bitter nötig. Allerdings sind mit da im Garten einige Rittersporn - Blüten abgeknickt. Da habe ich schnell noch ein bisschen im Beet rumgeschnippelt und diesen feinen Strauß zusammengestellt.



Kleiner Tip an alle, die mir mal eine Freude machen wollen: Bitte keine gebundenen Blumensträuße. Mag ich nicht! Lehne ich ab! Am liebsten sind mir meine Blumen auf dem Stengel im Garten. Ich tue mich äusserst schwer damit, sie abzuschneiden. Ein wild zusammengepflückter Wiesenstrauß ist mir lieber. Noch lieber allerdings etwas Einpflanzbares oder was zum Aussäen. Tja, so ist das mit mir. Mein Mann hats auch nicht leicht. Das kunstvoll gebundene Rosenbouquet entlockt mir nur ein gequältes Lächeln. Schade ums Geld, denke ich da und bedauere die armen Dinger, die da so eng eingebunden und stramm stehend ihr kurzes Dasein in einer Vase fristen müssen.

Aber zurück zum eigentlichen Thema. Neben dem Blumenarrangement seht ihr die Ausbeute meiner
Gertrude Jekyll - meiner Lieblingsrose. Trotz der anhaltenden Trockenheit blüht die Gute wie verrückt. Ich habe alle fast verblühten Blätter gesammelt und Rosensirup hergestellt.

Dasselbe Prinzip wie beim Holundersirup, dasselbe Einsatzgebiet. Sekt, Wasser, Eis, Süßspeisen etc.
Nur duftet es eben sehr schön nach Rosen und ist rosa.
Voila, Rezept:

1 l Rosenblütenblätter von duftenden Rosen ( Nicht waschen, außer die Rosen sind gespritzt worden)
1 l Wasser
1 kg Zucker
2 Bio - Zitronen.



Wasser mit Zucker aufkochen bis sich der Zucker gelöst hat.
Zitrone in dünne Scheiben schneiden und zu den Rosenblättern geben.
Zuckerwasser heiß darübergiessen und 4 Tage in einem dunklen Raum abgedeckt ziehen lassen.
Anschliessend durch ein Mulltuch abseien und in Flaschen abfüllen.
Hält sich etwa 2 Wochen im Kühlschrank.
Wenns länger halten soll nochmal aufkochen und kochend heiss in die Flaschen füllen.

Die kleinen Flaschen bestelle ich mir immer über Amazon und verschenke die gern zusammen mit einer kleinen Flasche Sekt. Ist ein nettes Mitbringsel.

Im Nähkabuff ist heute eine Kabeltasche fürs Mittelküken entstanden. So für die Handy- und Ipod- und Tabletkabelage. In 2 Wochen geht es los in ihr Neuseeland -Jahr und ich denke ständig nach, was das Küken für die Reise noch so haben muss.
Das große Küken - oder die Junghenne - verlässt das Nest in ein paar Tagen Richtung Schwabenland um dort bei einem namhaften Hersteller von Elekrogeräten ihr Bachelorpraktikum zu starten. Hach, fast alle sind sie dann weg.
Da borgt sich die Henne dann einen Jungvogel aus Thailand. Ein kleines weibliches Küken. Mal sehen, wie das so piept und pickt in unserer Schar.

Bis zum nächsten Mal.
Eure Henne.







Mangoldgemüse und glutenfreie Muffins

Hallo liebe Stallbesucher.

Heute war Mangold - Ernte. Da ich im Garten ja eher Autodidakt bin, habe ich nun auch gelernt, dass man den Mangold nicht im Ganzen aus der Erde reisst, sondern länger was davon hat, wenn man immer nur die äußeren Blätter nutzt, so kann man immer frisch ernten. doll nicht?
So also soeben im Beet geschehen und flugs zu Mangoldgemüse verarbeitet. Schmeckt richtig gut. Sogar das keine Küken - für seine Mäkeligkeit bekannt - isst das recht gern.
Ab und zu schiebe ich auch ein paar Blätter mit in den Mixer zum Smoothie. Das geht auch mit den Blättern von Rote Beete, Kohlrabi und Co. Seid da mal experimentierfreudig, ihr werdet überrascht sein. Auch Brennesselblätter oder Löwenzahn sind in kleineren Dosen völlig okay.

Was auch erstaunlich lecker schmeckt und sich so nebenher bei der Gartenarbeit wegnaschen lässt sind die Blüten von Taglilien. Der Geschmack ist in etwa wie bei jungen Zuckererbsenschoten.
Inzwischen muss ich aufpassen, dass die Lilien im Garten überhaupt noch zur Blüte kommen. Die Küken finden den Geschmack nämlich auch toll.

Ich beginne heute mal mit den glutenfreien Muffins. Dazu habe ich das Rezept meiner Key Lime Muffins modifiziert und statt Weizenmehl mal Buchweizenmehl genommen.
Schmeckt genau so lecker, hat ähnliche Backeigenschaften und man vermeidet den Weizen. Zucker ist natürlich trotzdem reichlich drin. Ihr könnt natürlich auch Weizen nehmen, je nach Gusto.
Hier flink das Rezept. Geht wirklich fix. Eins meiner Notfall - Überraschungsbesuchs - Rezepte.

 Key Lime Muffins

260 g Buchweizen- oder Weizenmehl
2 TL Backpulver
100g weiche Butter
2 Eier
1 Vanillezucker
2 Limetten, davon abgeriebene Schale und Saft
150 g brauner Zucker
200 g saure Sahne
Glasur aus Puderzucker und Limettensaft

Mehl und Backpulver in einer separaten Schüssel mischen.
Eier, Butter und Zucker schaumig rühren.
Saure Sahne und Saft und Schale der Limetten dazugeben.
Die Mehlmischung einrühren und gut vermischen.

Bei 180 Grad Umluft in Muffinförmchen etwa 25-30 min. backen. Noch heiss mit der Glasur überziehen.
Ausreichend für etwa 14 Muffins.




Jetzt zum Süß - Scharfen - Mangoldgemüse.

1 kg Mangold
50 g Butter
2 rote Zwiebeln
1 TL Natron
2 Knoblauchzehen
1 grosse Handvoll Rosinen
2 EL Honig
Salz und Cayenne Pfeffer

Den Mangold waschen, trocken schüttteln und die dickeren Stiele abschneiden.
Zwiebeln in Streifen schneiden, Knoblauch hacken.
In einem wirklich grossen Topf die Butter erhitzen und die Zwiebeln, den Knoblauch und die in Stücke geschnittenen Mangoldstiele darin so lange schmoren, bis die Stiele bissfest sind.
Dann die Blätter und Rosinen dazugeben und unter ständigem Rühren zusammenfallen lassen. Mit Natron bestreuen (das erhält die grüne Farbe) und etwa 10 min. weiter schmoren. Mit Honig, Salz und CayennePfeffer abschmecken.

Bei uns gabe es dazu Möhrencurry und roten Reis. Passt auch gut zu Fisch und Kartoffeln.

Na dann mal ran. Und lasst Euch nicht vom Sommer ärgern!

Eure Henne.










Sommer ist Kirschenzeit

Liebe Leute.

Der Überschrift folgend kann ich Euch sagen, der Sommer ist da! Wir haben Süsskirschenschwemme.
Wer will noch mal, wer hat noch nicht - das ist mein Motto. Ich habe gerade wieder eine Stunde auf einer wackeligen Leiter unter Einsatz meiner Gesundheit und mit akuter Sonnenbrandgefahr im Kirschbaum verbracht.
Ständig verschenke ich schon welche. Eingeweckte habe ich noch vom letzten Jahr. (Wieso eigentlich?) Was also noch tun? Marmelad eventuell, vielleicht geht auch Chutney.
Ein Variante sind Brandykirschen, das schafft schon mal ein Kilo weg.
Ansonsten sind ja viele Rezepte nur für Sauerkirschen und immer wegnaschen geht auch nicht. Ich habe mich schon mit Bauchkrämpfen auf dem Sofa wiedergefunden nach dem Genuss von 2 kg Kirschen am Abend.
Also gut. Ich werde backen! Das ist sooo tapfer von mir, bei 38 Grad im Schatten den Ofen anwerfen zu wollen. Aber verderben lassen ist ja keine Option und da wir den Teich direkt vor der Terrasse haben, kann man zwischendrin immer mal hinein hüpfen. Da leidet die Frisur, aber das Herze lacht.
Brot muss ja schliesslich auch gebacken werden.

Ich verrate Euch mal das Rezept für die Brandykirschen. Aber Vorsicht, bei meiner Oma im schönen Vorpommern gabs die immer übers Vanilleeis und ich war mit 14 Jahren einmal total betrunken davon. Gott sei Dank wohnte die Oma im Hause und ich musste nur die Treppe hinaufkriechen um in mein Bett zu sinken.



Brandykirschen

ausreichend grosses, steriles Gefäß das etwa 1,5 l fasst.
1 kg Süsskirschen
340 g Zucker
1 l Weinbrand oder Wodka.
1 Zimtstange oder Vanilleschote (Geschmackssache)

Kirschen waschen und ins Gefäß geben, Zimstange, Zucker und Weinbrand dazu, verschliessen und kräftig schütteln, damit sich der Zucker löst.
An einem dunklen Ort mindesten 8 Wochen stehen lassen. Ich werde die Box der Pandora nach unserem Schottland Trip öffnen.
Auf der Terasse, das Sofa hinter mit sicherheitshalber gleich mit Bettwäsche ausgestattet. Man weiß ja nie!

Genießt die Sonne.

Alles Liebe

Eure Henne

Barbecue Baked Beans

Liebe Freunde, dieses wird mein vorerst letzter Eintrag auf dem Blog sein.

Es ist für mich im Moment einfacher, Fotos, Rezepte etc. auf meiner Facebookseite zu veröffentlichen und ihr werdet sicher bemerkt haben, dass meine Rezepte inzwischen völlig vegan sind.
Zu den Gründen äußere ich mich mal nicht weiter. Wenn ihr meinen Blog verfolgt habt, dann habt ihr meine vegane Testphase ja miterlebt und tierische Produkte haben sich einfach so nach und nach aus unserem Ernährungsplan ausgeschlichen. Gar nicht mal so sehr mit Absicht, sondern eher weil es uns nicht mehr schmeckt aufgrund dessen, was wir inzwischen wissen. Es gab viele kleine Aha - Momente und mal ehrlich, ich habe total Spaß daran, vegan zu kochen. Man kann so viel Neues ausprobieren und entdeckt irre viele spannende Rezepte aus aller Welt. Manche Völker essen ja schon immer fast vegan, weil sie sich tierische Produkte gar nicht leisten können.

Ach, und weil ich die Henne bin noch ein kleines Update zu den Geschehnissen in meinem Stall.
Leider zwingt die Stallpflicht Brunhilde und ihre Damen im Kabuff zu bleiben. Das schmerzt mein Hennen - Herz sehr und ich versuche das durch exklusive Fütterungen etwas erträglicher zu machen.
So gibt es zur Zeit Mehlwürmer und Äpfel. Auch einen Hahn haben wir den Damen wieder zur Seite gestellt. Sein Name ist allerdings nicht Rufus, wie bei den letzten 4 leider Dahingeschiedenen. Wir wollen ja das Schicksal nicht herausfordern. Der Name ist augenscheinlich kein Garnt für ein langes Hahnenleben. Dieses stolze Exemplar hört nun auf den Namen Napoleon und benimmt sich auch wie ein großer Feldherr. Bereits um 5 Uhr morgens lässt er sein majestätisches Krähen aus dem Stall hören und wenn selbst wir es im Schlafzimmer hören, wie mag es dann den Nachbar gehen, die direkt nebenan wohnen? Um 5 Uhr ist es ja noch dunkel und mir schwant böses für die Sommermonate.
Für das Hähnewettkrähen ist er allerdings sehr qualifiziert.

Nun für Euch auch dieses vegane Rezept, welches der Schar vortrefflich mundete. Also der menschlichen. ;)

Barbecue Baked Beans

1 tiefes Backblech oder eine Bratform aus Blech

2 Zwieben in Scheiben schneiden
2 Möhren in grobe Scheiben scheiden
2 Knoblauchzehen grob hacken

in die Form geben und mit reichlich Olivenöl beträufelt.
1 TL Chiliflocken (Vorsicht, sehr scharf!!!!)
2 TL Paprika
2 TL Kreuzkümmel
1 TL Koriander
darüberstreuen und mit den Händen alles gut vermischen (ich liebe Handarbeit beim Kochen!)

bei 180 Grad im Ofen 30 min. bräunen

Inzwischen

3  kleinere Süßkartoffen mit Öl und Salz bestreichen, auf ein Backblech legen und ebenfalls
   in den 180 Grad heissen Ofen schieben für etwa 45 min. - 1 h.


Ihr merkt, wir arbeiten im selben Ofen. Das ist sehr praktisch, da bleibt der Herd sauber.

Nach 30 min. das Blech mit den Möhren und Zwiebeln herausnehmen.
2 Dosen Bohnen mit der Flüssigkeit nach Belieben dazugeben. Ich habe weisse Riesenbohnen und Kidneybohnen genommen. Es geht auch mit Kichererbsen und anderen Sorten.
1 Flasche (500g) passierte Tomaten
3 Zweige Rosmarin, fein gehackt
100 g Barbecuesauce
etwas Salz

alles gut vermischen und wieder in den Ofen schieben für weitere 45 min.

1 Ciabatta Brot in grobe Stücke (etwa 5 cm) reissen und auf ein Backblech legen.
Mit Olivenöl beträufeln und mit Hefefocken bestreuen und die letzten 15 min. mitbacken.

Die Süßkartoffeln habt ihr inzwischen aus dem Ofen genommen und etwas abkühlen lassen.
Mit einem scharfen Messer schneidet ihr sie incl. Haut in grobe Stücke.
Dann das Blech mit den Bohnen aus dem Ofen nehmen und evtl. nachwürzen.
Süßkartoffelstücke oben drauf legen und das Blech auf den Tisch stellen.
Mit den Croutons und etwas Naturjoghurt anrichten.

Ein tolles Gericht,welches einen Tag danach auch noch super schemckt.

Viel Spaß beim Nachkochen.

Eure Henne




10/25/2016

Kürbis a la Hamilton

Da bin ich wieder.
Nach dem Regen musste ich doch auch mal wieder tief in die Beete eintauchen. Alles Gute ist eben nie beisammen. (Ich muss ja gestehen, dass ich Unkraut jäten und Gartenarbeit allgemein sehr entspannend und meditativ finde. Macht mich das zu einem Freak?)
Die Erdbeeren liefern gute Ernteergebnisse, der Mangold ist reif, die Erbsen sehen sehr gut aus, Rote Beete wächst, Bohnen schlängen sich am Gitter empor  und wenn aus allen vorhandene Blüten auch Zucchini werden, dann gibts bald richtig was einzulegen. Ich freue mich!!!

Und der Salbei........ Wahnsinn! Wusstet ihr, dass eine gesunde Alternative zu den allabendlichen Kartoffelchips frittierte Salbeiblätter sind? Probiert das mal. Einfach gutes Olivenöl reichlich in einer kleinen Pfanne erhitzen, Salbeiblätter kurz hineingeben, mit einem Schaumlöffel auf Küchenkrepp heben und mit etwas Salz bestreuen. LECKER! Wenn die Pfanne sauber war und das Öl abgekühlt ist, hat man gleich noch fein aromatisiertes Salatöl. Resteverwertung auf hohem Niveau.


Was macht ihr denn mit den vielen Erdbeeren? Also Torte und Marmelade sind hier schon durchgelaufen. Auch in Smoothies sind bei uns viele verarbeitet worden. Jetzt habe ich begonnen,
die Erdbeeren zu pürieren und portionsweise einzufrieren. So hat man im Winter immer eine leckere Erdbeersauce fürs Eis, den Pudding oder dieses Dessert aus einem meiner vorigen Beiträge.

Buttermilk Bavarois





Vielleicht als Dessert für den Kürbis Hamilton? (der ist wohl nicht nach Louis Hamilton benannt, denn besonders schnell geht das Rezept nun nicht.)
Den gab es vorgestern. Ganz vegetarisch und vegan, damit die Junghenne mitpicken konnte.
Hier in gewohnter Manier das Rezept für Euch.







Butternut - Kürbis a la Hamilton

Zubereitungszeit etwa 1 1/2 h

1 Butternut Kürbis, halbiert und die Kerne entfernt
1 kleine Handvoll getrocknete Steinpilze
1 rote Zwiebel, fein gehackt
1 Knoblauchzehe, fein gehackt
1 Tl Korianderkörner zerstossen (oder gemahlener Koriander)
1 Prise getrockneter Chili
2 Zweige Rosmarin fein gehackt
5 getrocknete Tomaten ohne Öl gehackt
100 g Basmati Reis
1/2 Handvoll Pinienkerne, leicht angeröstet
Olivenöl

Die Steinpilze mit kochendem Wasser übergiessen und 5 min. darin einweichen lassen
Ofen auf 230 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen
Mit einem Teelöffel die Kürbishälften etwas aushöhlen. Das Fruchtfleisch ist sehr hart, ich habe mit einem Kerngehäuse-Ausstecher für Äpfel nachgeholfen.
Das Fruchtfleich mit den Kürbiskernen sehr fein hacken und mit etwas Olivenöl, der Zwiebel, dem Knoblauch, Koriander, Rosmarin, getrockneten Tomaten und Chili in einen Topf geben und 4 min. andünsten.
Dann die Steinpilze und die Hälfte des Einweichwassers dazugeben. 2 min. weiter kochen, erst dann mit Salz und Pfeffer würzen.
Reis und geröstete Pinienkerne einrühren, die Mischung großzügig in die Kürbishälften geben (etwas andrücken) und die Hälften zusammendrücken. Mit etwas Olivenöl bestreichen und fest in Alufolie einwickeln.
Im vorgeheizten Ofen bei 230 Grad etwa 75 min. backen. Danach auspacken und in sehr dicke Scheiben schneiden.

Bei uns gab es dazu Feldsalat mit einem wild zusammengerührten Dressing aus Olivenöl, weissem Balsamico, etwas Senf, Salz, Agavendicksaft und Apfelmus. Meine Mutter würde auf die Frage nach der jeweiligen Menge der Zutaten antworten: "so aus der Lameng" Ich ertappe mich dabei, dass ich das auch immer öfter tue. Die Gene, die Gene.

Kleiner Nachtrag.
Gestern hatten der Hahn und ich einen tollen Abend. Einen Dank nochmal an das Heeresmusikkorps Neubrandenburg, aus meiner alten Heimat, für einen musikalisch und menschlich sehr schönen,
herbstlich kühlen Abend. Ich zehre heute noch davon.

Jetzt wünsche ich euch viel Spaß beim Kochen und bei allem, was ihr heute noch so vorhabt.


Alles Liebe
Eure Henne

8/26/2016

Kartoffelsalat mit grünen Bohnen

Liebe Freunde.

Lange war es still hier auf dem Blog - verfluchtes Facebook. ;) Es ist aber auch zu leicht, im Social Network seine Beiträge fix an den Mann zu bringen.

Inzwischen habe ich einen tollen Urlaub in Cornwall und ein fantastisches Wochenende in London verbracht und bin nach wie vor schwer verliebt in das Land, auch wenn sie sich gegen Europa entschieden haben. Ich mag sie trotzdem. Man liebt ja auch ein bockiges Kind, nicht wahr? Und alle sind ja gar nicht so.

In meinem Garten allerdings sieht es aus wie in der Sahara. 35 Grad, kein Tropfen Regen und alle unsere Brunnen sind wegen des niedrigen Grundwasserspiegels trocken wie ein Katzenhintern. Ich renne zwar abends vom Küchenwasserhahn mit einer Gießkanne zu meinen wertvollsten Schätzchen um sie zu retten, aber wirklich effektiv ist das nun nicht.

Die Junghenne hat nach Thailand, Kambodscha, Vietnam, Laos, Malaysia und Singapur nun ihren letzten Stop in Bali (auf Bali?) und wird in einigen Wochen zurück erwartet und für den Rest der Küken hat der harte Schulalltag wieder begonnen. Ich leide ja immer ein bisschen unter Schulanfangsdepressionen, weil Familienferien so was schönes sind. Aber nun genug geschwafelt, ein Rezept muss her.





Bei 35 Grad bleibt der Herd der Henne - fast - kalt und deshalb gab es heute diesen phänomenalen, völlig veganen Kartoffelsalat. hat alles drin, was man drin haben muss und verzichtet auf alles, worauf man verzichten kann. Upps, wie tiefsinnig. Das muss an der fortgeschrittenen Stunde liegen. Jetzt aber los:

Kartoffelsalat mit grünen Bohnen

1 kg Pellkartoffeln, abgekühlt geschält und in Scheiben geschnitten
500 g grüne Bohnen, 8-10 min. in Salzwasser gegart und dann in 2 cm große Stücke geschnitten
in einer großen Schüssel mischen

1 Packung Räuchertofu in Würfel schneiden
1 kleine Zweibel fein würfeln
Tofuwürfel in reichlich!! Olivenöl knusprig braten, Zwiebelwürfel dazugeben und mit braten
mit etwas Salz und geräuchertem Paprikapulver (Paprika della Vera) würzen
mit einem ordentlichen !!! Schuß Rotweinessig ablöschen und einen TL Honig einrühren

Alles über die Kartoffeln und Bohnen giessen und
2 EL Kapern unterheben.
Gründlich mischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Ist pipileicht und macht was her.
Stangenbohnen haben wir gerade reichlich im Garten, die musste ich jetzt irgendwie verarbeiten.

Für alle Thermi - Besitzer: 1 kg Pellkartoffeln kann man prima im Varoma zubereiten.
750 ml Wasser in den Mixtopf, Varoma drauf und dann 30 min. Varoma Stufe 1. Da werden die besser als in jedem Kochtopf.

Viel Spaß beim Nachkochen und bleibt cool bei dieser Affenhitze.


6/21/2016

Kanadisches Bananenbrot

Liebe Freunde der Stallgeschichten.
Ich weiß, es war hier lange still. Aber wer die Stallgeschichten kennt erinnert sich auch, dass im Sommer bei der Henne der Garten absolute Priorität hat und abends eher auf bewährtes Essen zurückgegriffen wird. Meist Rezepte, die in der einen oder anderen Form schon im Blogarchiv herumlungern.
 Was ist seit meinem letzten Eintrag geschehen? Nun, die Junghenne bereist Südostasien.Wie sie das tut, könnt ihr hier verfolgen:

www.woistklara.de

Sie beschriebt ihre Abenteuer wirklich sehr unterhaltsam und lustig. Neidisch bin ich allerdings nicht, denn das beschriebene Klima würde mir wahrscheinlich den Spaß an allem nehmen. Ich bin ja so der gemäßigtere Klimatyp und reise deshalb mit der Schar auch in diesem Jahr wieder nach Cornwall.
Ach, und mein Mittelküken kommt nach 12 Monaten Neuseeland am Freitag endlich nach Hause. Da freue ich mich wie verrückt. Da wird sie bekocht und bemuttert, bis sie schreiend das Haus verlässt und mit ihrem Schätzelein zum Ostseeurlaub startet. Anschliessend wird der Hahn 50.
Endlich mal wieder tanzen - aber so richtig!

Das war es in Kurzform. Im Augenblick bastelt mir ein Tischler neue Regale für meine Speisekammer und ich husche gleich noch in unsere schöne Kirche und gehe dem Orgelbauer ein wenig zur Hand.
Aber zuerst kommt für euch noch ein Rezept.
Geht es euch auch so, man kauft Bananen ein und wenn sie die ersten braunen Stellen haben, will sie keiner mehr essen? Da kann man dann fix was ganz leckeres daraus backen. Rezept ist aus Kanada. Da geht es auf jeden Fall im nächsten Jahr wieder in den Urlaub und dann kann man doch schon mal üben oder? Also ran an die Rührlöffel, es geht los.


Kanadisches Bananenbrot


  • 100 g Zucker, am liebsten brauner
  • 100 g Margarine
  • 175 g Dinkelmehl oder Weizenmehl
  • 2 Eier
  • 3  reife Bananen
  • 30 g Walnüsse, grob gehackt, Pekannüsse gehen auch
  • 1 Teelöffel Natron, etwas Zimt und Kardamom
Butter und Zucker schaumig rühren.
Eier einzeln unterrühren.
Bananen mit einer Gabel zu Mus zerdrücken.
Mehl, Natron, Zimt, Kardamom, Nüsse und Bananen dazugeben und gut zusammen rühren.

Teig in eine gefettete Kastenform füllen und im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad etwa 50 min. backen.
Stürzen und etwas Abkühlen lassen. Anschliessend mit Puderzucker bestäuben. Uns schmeckt der Kuchen am besten, wenn er noch lauwarm mit Schlagsahne serviert wird. Ein Gedicht!!!



Ist doch wirklich ganz easy oder? Macht was her.

Viel Spaß beim Nachbacken. In meiner neuen Speisekammer liegen schon wieder 4 gelbe Schätzchen zum Reifen.


Eure Henne

4/30/2016

Rhabarberkuchen ohne Tier

Liebe Freunde.

Es ist mal wieder Rhabarber - Zeit. Ich gebe zu, bei uns im Garten ist er doch noch ziemlich klein, also kaufe ich ihn im Moment.
Und ich hatte große Lust auf Rhabarberkuchen. Da traf es sich gut, dass sich bei uns Besuch angekündigt hatte. Die Junghenne bekam Besuch vom Kindergartenfreund aus Berlin und wir.........bekamen Besuch von unserer lieben Tami.

Wie treue Blogleser wissen, fungieren wir schon seit einigen Jahren als Gastfamilie für Austauschschüler. Tami aus Italien war 2012/13 Teil unserer Familie und ich bekam wirklich feuchte Augen, als ich das "verlorene Kind" in den Armen hatte. Ihre Schwester war auch dabei und wir hatten ein paar wirklich schöne Stunden, in denen wir in Erinnerungen schwelgten.

Abends gesellte sich auch noch die liebe Freya dazu, ihres Zeichens Betreuerin unserer aktuellen thailändischen Kükens. Eben jene Freya bat auch um das Rezept des tierfreien Rhabarberkuchens und das soll sie nun auch bekommen.

Liebe Freya, das ist für Dich!


Rhabarber - Pudding - Kuchen ohne Tier

Am Vortag 7 dicke Stangen Rhabarber schälen und würfeln, großzügig mit Zucker bestreuen und in einer nicht metallischen Schüssel über Nacht saften lassen.
Am Backtag in einem Sieb abtropfen lassen und den Saft dabie auffangen - den brauchen wir noch.


Ofen auf 180 Grad Umluft vorheizen

für den Teigboden

1/2 Würfel frische Hefe
1/4 l Soja - oder andere Pflanzenmilch
2 Prisen Salz
150 g Zucker
im Thermomix bei 37 Grad 3 min. Stufe 1 erwärmen.

(wer keinen hat, einfach die Hefe in der Milch auflösen, klappt auch)

500 g Weizenmehl
40 g Pflanzenöl
je 1 Msp. Zimt und Vanille dazu

4 min. Knetstufe (oder anderweitig kräftig kneten)

Teig in einer Schüssel 1 h an warmem Ort gehen lassen.

Inzwischen den Rhabarbersaft mit Pflanzenmilch (ich habe Hafermilch genommen) auf 750 ml auffüllen.
2 Päckchen Vanillepuddingpulver und 3 El Zucker in ein wenig abgenommener Flüssigkeit auflösen.
Milch-Saft-Gemisch zum Kochen bringen, Herd ausstellen und das Puddingpulver zügig einrühren.
50 g vegane Margarine z.B. Alsan im warmen Pudding auflösen.

Hefeteig auf einem mit Backpapier belegten Blech ausrollen und nochmal 20 min. gehen lassen.
Dann den lauwarmen Pudding drauf verteilen und die gut abgetropften Rhabarberstücke hineinplumpsen lassen.

Kuchen in den Ofen schieben und 15 min. backen.

In der Zwischenzeit machen wir die Streusel.

150 g vegane Margarine, 150 g Zucker und 300 g Mehl mit den Händen zu groben Streuseln verarbeiten.
Nach 15 min. Kuchen aus dem Ofen holen und die Streusel darauf verteilen. Nochmal 20 min. backen oder bis die Streusel eine schöne goldbraune Farbe haben.

Abkühlen lassen, in Stücke schneiden, Sojasahne drauf und rein in den Mund. Herrlich.

Da ich weiß, dass die Freya einen Thermomix hat, habe ich das Rezept mal so modifiziert.
Alle die keinen haben verfahren nach der altbewährten Weise Hefeteig. Gibts hier übrigens auch einen Beitrag im Blog.

Ich wünsche euch eine tolle Walpurgisnacht. Bei uns fliegen heute die Hexen ums Haus (manchmal auch drinnen!!!)

Eure Henne.







4/06/2016

Süßkartoffel-Linsen-Burritos

Liebe Freunde.

Die Knospen an den Bäumen in Garten sind kurz vorm Platzen, die Sternmagnolien blühen, die Stare bauen ihr Nest im neuen Nistkasten - streng beobachtet vom Kater Horst - und die Frösche und Kröten überziehen den Gartenteich mit Glibber und singen dabei. In verträglicher Lautstärke!
Besonders lustig finde ich es immer, wenn der Starenmann mit einem Strohhalm, der doppelt so lang ist wie sein Körper zum Einflugloch aufbricht. Ich stelle mir dann vor, wie die Starenfrau aus dem Loch guckt, vorwurfsvoll den Kopf schüttelt und ihm mitteilt, dass dieser Wohnzimmerschrank keinesfalls an die nördliche Wand passen wird. Und er startet hoofnungsvoll erneut, um etwas Passenderes zu finden, das vor den Augen der Holden Gnade findet. Hihi.
Es ist nicht zu leugnen - das ist der Frühling! Ich bin auch schon durch sämtliche Beete gerobbt um vorwitzig aufkeimendem Unkraut sofort den Garaus zu machen.

Der Hahn und ich haben den Sandkasten aufgegeben. Hach ja. Nun sind die Küken aus dem Buddelalter herausgewachsen und so kleinen Besuch bekommen wir nur noch ganz selten, so dass das ehemalige El Dorado der Schatzfinder zum Katzenklo verkommen war. Hmpf. Also weg damit.
Des weiteren wanderte allerlei kaputtes Sandspielzeug in die Tonne und jede Menge anderes Zeug. Das war dann unser Garten-Frühjahrs-Putz. Hat sich gelohnt und das Gefühl dananch ist doch irgendwie befreiend.

Nach diesen Gartenberichten gibt es natürlich auch wieder ein Rezept für Euch. Dieses Mal wieder vegan und so lecker, dass ich immer noch mal zum Ofen schleiche, um mir noch einen Löffel davon zu genehmigen. Es lässt sich auch super vorbereiten, für alle unter Euch, die es abends eher eilig haben. Los gehts.

Süßkartoffel-Linsen-Burritos 



Zutaten:

1/2 Cup grüne Linsen, etwa 125 g
500 g Süsskartoffel geschält, in Würfel geschnitten
3 Esslöffel Olivenöl
1 Zwiebel, fein gehackt
1/2 Teelöffel Meersalz
1 Knoblauchzehe, fein geschnitten
1 TL scharfes Paprikapulver
2 TL Garam Masala
1 TL Cayenne Pfeffer
3/4 Cup Walnusskerne, grob gehackt – ca. 90 Gramm
1 Dose  (400 g) gehackte Tomaten
200 g  Pizzaschmelz (Ersatz für Reibekäse)
3 EL Hefeflocken

6-8 Tortilla-Wraps
Zubereitung:

Als erstes wird die Füllung hergestellt. 

Linsen mit ca. 400 ml Wasser zum Kochen bringen, ca. 25 Minuten sanft kochen lassen. 
In einem Sieb abtropfen.

Die Süßkartoffelwürfel knapp mit Wasser bedeckt zum Kochen bringen und  20 Minuten kochen lassen – dann sollten sie weich sein. Abgiessen, in eine grosse Schüssel geben, zu Püree stampfen und beiseite stellen.

Öl in einer Pfanne erhitzen, Zwiebeln mit Salz darin anschwitzen, dann Knoblauch und Gewürze zugeben und gut durchrühren, noch ungefähr 5 Minuten weiter garen. 
Masse zum Süsskartoffelpüree geben und gut vermengen. Masse mit Meersalz und Pfeffer herzhaft abschmecken.
Jetzt die Linsen, Walnusskerne, 2 EL Hefeflocken, knapp 2/3 der Dosentomaten und 2/3 vom Pizzaschmelz untermischen.
(Die Füllung kann z.B. am Vorabend vorbereitet werden oder auch eingefroren auf ihren Einsatz warten.)

Ofen auf 175°C vorheizen, eine Auflaufform mit etwas Olivenöl ausfetten.

Wraps auslegen, je Tortilla etwa 1/6 der Füllung (je nach Grösse der Tortillas) draufgeben und fest aufrollen. Mit der Nahtseite nach unten in die Auflaufform legen. Die Form fest mit Alufolie verschliessen.
Die Burritos etwa 30 Minuten im Ofen backen, dann die Folie abnehmen, und die restlichen Tomaten auf die Rollen verteilen, mit dem übrigen Pizzaschmelz und Hefeflocken bestreuen, und alles nochmal in den heissen Ofen schieben bis der Pizzaschmelz geschmolzen ist.


Wers nicht vegan mag, der nimmt anstatt Pizzaschmelz (den gibts übrigens im REWE) einfach Gouda oder was der Kühlschrank so an Käseresten hergibt und lässt die Hefeflocken weg.

Dazu hat mit mein Freund der Thermomix noch fix einen Rohkostsalat aus Kohlrabi, Möhren, Zucchini und Kresse gezaubert. Joghurt, weisser Balsamico und Agavendicksaft dazu, bisschen Pfeffer und schon haben wir den Renner der Familie auf dem Tisch.

Also ihr Lieben, probiert es aus. Ich könnte schon wieder an den Ofen rennen. Ts.

Eure Henne.








3/25/2016

Fazit der veganen Fastenzeit

Liebe Freunde.

Die Fastenzeit endet für uns Christen an diesem Sonntag. Am Ostersonntag nämlich und da ich euch am Anfang meiner diesjährigen Fastenzeit darüber informiert habe, wie das hier laufen soll, will ich euch auch am Ende teilhaben lassen an meinen Erfahrungen und Rückschlüssen.

Wer also schon jetzt an seiner Toleranzgrenze angelangt ist, was veganes Essen angeht, der sollte sich hier lieber ausklinken. Fände ich schade und ein bisschen kurzsichtig, aber seis drum.

Ich habe also tatsächlich 6 Wochen veganes Essen hinter mir. Wow. Was lässt sich am Ende darüber berichten? Plus oder Minus? Nun....

Zum Thema Vorurteile muss ich leider feststellen, dass es durchaus stimmt, dass man sich oft rechtfertigen muss, wenn man auf Produkte vom Tier verzichtet. Vegetarier sein ist einfach, da lässt man einfach das Fleisch weg, das ist allgemein akzeptiert. Sonst habe ich mich oft irgendwie durchgemogelt, um Diskussionen aus dem Weg zu gehen.
Eher ein Minus.

Weit verbreitet ist die Vorstellung, Veganer ernähren sich nur von Salat, Gemüse und Früchten.
Dazu kann ich sagen, dass ich noch nie über so lange Zeit so abwechslungsreich, frisch und ausgewogen gegessen habe wie in diesen 6 Wochen. Tolle Rezepte, neue Kombinationen, exotische Gewürze etc.pp. Ich habe meinen Horizont beträchtlich erweitert und mein Spaß am Kochen hat sich eher noch gesteigert.
Also großes Plus.

Weitere verbreitete Vorstellung: Veganer sind klapperdürr, verhärmt und gucken schlecht gelaunt in die Gegend, weil sie auf so vieles verzichten müssen. Sooooo, das dröseln wir jetzt mal nacheinander auf.

1. Ich habe in der ganzen Zeit nicht 1 Kilo abgenommen (leider), allerdings sind Haut, Haare und Fingernägel in Bestform. Mir fehlen keine wichtigen Nährstoffe denn ich schlafe wie ein Baby, fühle mich fit und energiegeladen (ich mache übrigens keinen Sport, ausser Haus- und Gartenarbeit) und meine Allergien sind alle weg!!!! Ich kann wieder Äpfel, Möhren, Nüsse essen und im Garten tief durchatmen wenn die Haselnüsse blühen, was sie gerade tun. Kein zugeschwollener Hals, keine dicken roten Augen, kein Jucken und brennen in Mund und Rachen.
Schon alleine deswegen hat sich alles mehr als gelohnt.
Plus mit Sternchen!


2. Verzicht. Da kommt doch immer mal der Spruch: "Och du Arme. Musst du jetzt ganz auf Milch, Sahne und Joghurt verzichten? Und auf Fleisch und Wurst und Käse?" (Tiefer Seufzer)
Ich "verzichte" nicht, ich esse es einfach nicht mehr. Es gibt ganz tolle Alternativen zu fast allem. Man kann nicht erwarten, dass alles genauso schmeckt, aber das soll es auch nicht. Ist ja anders, ne?
Kleines Beispiel:
Ich habe vor 8 Jahren aufgehört zu rauchen. Das war am Anfang schwer, besonders die blöden Gewohnheiten. Mal nach dem Essen eine Zigarette, in Streßsituationen, zum Kaffee, beim Schwatz mit anderen Rauchern, auf Feiern....... Das hört mit der Zeit auf, wenn man merkt, wie gut man sich ohne Glimmstengel fühlt.
So geht es mir jetzt auch. Die Bratwurst auf dem Markt, weil es schnell geht. Mal eben auf Autofahrten bei Mac Donalds anhalten. Der Joghurt als Zwischenmahlzeit. Die Milch im Kaffee.
Liebe Freunde, es ist tatsächlich vorbei. Ich kann neben euch sitzen, wenn ihr die Wurst, das Steak, den Camembert, die Sahnetorte etc. verspeist und muss gar nicht bemitleidet werden.
Ich habe keinen Appetit mehr auf diese Sachen, gönne sie euch allen aber von Herzen. Also lasst mich weiterhin einfach dabei sein. Ich darf ja auch nach wie vor bei rauchenden Freunden dabei stehen, ohne selbst zu qualmen und gönne ihnen auch ihren Glimmstengel. Jeder wie er mag - das sollte hier das Motto sein.


Fazit.

Ich werde auch weiterhin auf tierische Produkte verzichten, ausgenommen das Ei von unserer guten Brunhilde und ihren hochmotivierten Mitarbeiterinnen. Hier -  finde ich - wären Entlassungen und Produktionsstop eine unzumutbare Härte. Ausserdem bin ich schließlich die Henne und dieses sind die Stallgeschichten.
Weitestgehend werde ich aber industriell verarbeitete Produkte vermeiden und frisch kochen und backen.
Neue Sachen auszuprobieren wird mir viel Freude machen.

Ich hatte am Anfang meines Experiments auf den Film "Gabel statt Skalpell" hingewiesen.
Dort werden mit einer Reduzierung von tierischem Eiweiß in der Ernährung auf 5% im Hinblick auf unsere Zivilisationskrankheiten wie Gicht, Bluthochdruck, Diabetes, Krebs, Allergien usw. wahnsinnige Erfolge erzielt. Am Anfang der 7 Wochen habe ich mal meinen Cholesterinspiegel und Blutdruck messen lassen und ich werde das demnächst wiederholen. Bin gespannt.
Unter 5 % tierischem Eiweiß zu bleiben ist also das Ziel, 0% muss nicht.
Wo das Essen herkommt ist weiterhin ein entscheidendes Kaufkriterium für mich.

Bei Einladungen und im Restaurant bin ich in Zukunft wieder Vegetarier. Fleischverzicht ist wie gesagt gesellschaftlich akzeptiert, vegetarische Varianten gibt es inzwischen in fast allen Restaurants und seien wir mal ehrlich; hier auf dem Lande vegan essen gehen zu wollen ist ja fast unmöglich, es sei denn man greift immer auf die Portion Pommes zurück. Ich gehe ausgesprochen gern essen und esse auch gern mit Freunden. Deshalb mache ich da nach Ostern wieder Ausnahmen, das macht deutlich weniger Streß.
Man kann uns also trotzdem noch bekochen, liebe Leute!!

Als mein veganes Kind wieder eingezogen ist, hatte ich große Sorge, wie das hier wohl werden wird. Abschliessend kann ich sagen, es war eigentlich ganz leicht. Man muss nur offen sein.
Wer von Euch jetzt auch  mal testen will, wie man sich vegan ernährt, dem empfehle ich folgende Website.

www.peta2.de

Da gibt es tolle Tips, einen veganen Testmonat und tolle Rezepte.
Alle Zutaten die der örtliche Supermarkt nicht hergibt, gibt es z.B. hier.

www.alles-vegetarisch.de

Ich wünsche Euch frohe Ostern!

Eure Henne





3/22/2016

Roggen-Sauerteig-Brot

Liebe Freunde.

Das Brot backen nimmt kein Ende hier im Haus. Jetzt habe ich mich mal an ein reines Roggenbrot gewagt. Die werden ja leider zuweilen leider ein wenig klitschig, deshalb habe ich mich bisher fern gehalten. Ein besonderer Genuss ist dieses Brot mit frischem Kräuterquark. Ich mache den aus Sojajoghurt und Sauerrahmersatz auch aus Soja. Bei alles-vegetarisch.de findet man alles, was man braucht.
Am vergangenen Wochenende ist der Prototyp dieses Brotes mit dem Hahn zu einer Whiskyverkostung gegangen und ging weg wie geschnitten Brot. (im wahrsten Sinne des Wortes)
Das war sozusagen der Ritterschlag für dieses Rezept, deshalb habe ich für zu Hause gleich noch eins gebacken. Ein weiterer Vorteil ist, dass man nach 2 Scheiben wirklich lange pappsatt ist.

Am besten gelingt das Brot in einer kleinen Kastenform bzw. einer Keramikform wie z.B. dem Zauberkasten von The Pampered Chef.
Darin wird es besonders knusprig.
Also testet es mal.


Saftiges Roggenbrot

Sauerteig am Abend vorher ansetzen.

10 g Sauerteig-Anstellgut (das ist das, was man im Kühlschrank aufbewahrt, auch Sauerteigansatz genannt, kann man aber auch beim Bäcker kaufen)
75 g Roggenmehl
75 g Wasser
in einer Schüssel verrühren und über Nacht mit Folie locker abgedeckt warm stellen.

Am Backtag

450 g Wasser lauwarm
5 g frische Hefe
verrühren und 5 min. stehen lassen.

300 g Roggenmehl Typ 1150
300 g Roggenmehl Vollkorn
2 1/2 TL Salz
die 160 g Sauerteig vom Vorabend
mindestens 5 min. mit der Küchenmaschine kräftig kneten.

Teig in eine gut gemehlte Schüssel tun und abgedeckt mit Mehl bestreut 1 1/2 h gehen lassen. Achtung, der Teig ist wirklich sehr klebrig. Am besten mit einem Spatel oder einem Teigschaber unmfüllen.
Dann auf eine gut gemehlte Arbeitsfläche geben und vorsichtig zu einem Rechteck in der Länge der Brotform drücken. Vorsicht, nicht die Luft aus dem Teig drücken! Dann aufrollen und in die gut gefettete Form legen.

Nochmal abgedeckt 1 h gehen lassen.

Ofen auf 240 Grad vorheizen.
Form im Ofen 20 min. backen, dann auf 220 Grad herunterschalten und weitere 30-40 min. backen. Aus der Form stürzen und mit dem Klopftest prüfen, ob das Brot durch ist. (es muss hohl klingen)
Gern noch mal 10 min. ohne die Form in den Ofen schieben, dann wird es schön knusprig.

Komplett auskühlen lassen, bevor man es anschneidet.
Das Brot ist innen schön saftig.

Tip für Thermomix Besitzer: Statt Vollkornmehl habe ich die 300 g Roggen 1 min. bei Stufe 10 geschrotet.




3/10/2016

Süßkartoffel-Tomaten-Kokos-Suppe

Liebe Freunde.

Woche 4 der veganen Ernährung ist fast vorbei. Ich gestehe, dass ich 1 oder 2 mal mein Fastengelöbnis gebrochen habe und Kuchen mit Ei gegessen habe oder auch so ein paar Sachen, in denen eventuell Spuren von Milchprodukten enthalten waren. Seis drum, das kann passieren.

In dem nun folgenden Suppenrezept ist allerdings nichts vom Tier und sie macht trotzdem satt und glücklich und tut gut. Süßkartoffeln sind eine Powerknolle, deshalb habe ich immer welche auf Vorrat im Gemüsefach. Halten ja auch ewig. So kann man immer mal schnell etwas nahrhaftes zaubern und im Gegensatz zu unseren normalen Kartoffeln sind sie auch in 8 min. gar. Ein unschlagbarer Vorteil. Ganz zu schweigen von den vielen Mineralstoffen und Vitaminen darin. Deshalb esse ich die manchmal auch als Rohkost so nebenher. Schmecken wirklich lecker.

Nun zum Rezept, damit ihr der ganzen Sache teilhaftig werden könnt.

Süßkartoffel-Tomaten-Kokos-Suppe

1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe

grob hacken und mit

1 TL Kurkuma

in

1 EL Oliven- oder Kokosöl glasig dünsten.

500 g Süßkartoffeln schälen und in Würfel schneiden, eine Hand voll beiseite stellen und den Rest mit anbraten.

dann:

1 Dose Tomaten
1 Dose Kokosmilch
1 EL Gemüsebrühpulver
1 TL Salz
600 ml Wasser

dazugeben und alles etwa 20 min köcheln lassen.

Mit einem leistungsstarken Püriertab fein pürieren. Mit Salz, Pfeffer und etwas Zitronensaft abschmecken.

Die zurück gelegten Würfel zusammen mit 1 Hand voll Kokoschips und 1 EL Petersilie in etwas Öl anbraten und je einen EL der Mischung beim Anrichten auf die Suppe geben.






Ich habe auch einen neuen Shop entdeckt, der mich regelrecht süchtig macht. Ich brauche immer Weckgläser für unterschiedlichste Zwecke. Meistens schlummern darin meine Vorräte wie Linsen, Nüsse etc. Da müssen die natürlich auch schön aussehen. Am besten geht das mit Mason Jars aus den USA und nun habe ich einen Shop gefunden, der die Schätzchen importiert und mich bestellen lässt.
Himmlisch. Ich habe gleich mal eine Auswahl geordert - mit Loch im Deckel und Strohhalm, mit Ausgießer für Dressings oder Öl, mit Seifenspenderpumpe, mit Einsatz für Dressings für den Salat to go, mit Trinkdeckel für den Coffee to go....... Es gibt sooooo viele schöne Möglichkeiten und auf der Website des Shops gleich noch tolle DIY-Ideen und Rezepte. Schaut doch auch mal rein bei

www.lieblingsglas.de



Jetzt aber guten Appetit.

Eure Henne




3/09/2016

Dinkel-Buchweizen-Brot

Liebe Freunde.

Ich wurde nun schon mehrmals gefragt, ob ich nicht die Rezepte für meine Brote auf meinem Blog veröffentlichen könne. Also erstens backe ich meine Brote (inzwischen täglich) immer mit dem Thermomix. Wer einen solchen besitzt, den verweise ich auf diesen tollen Blog, von dem die meisten meiner verwendeten Rezepte stammen.

http://ikors.blogspot.de/


Aber ich werde versuchen, ein paar Rezepte so zu beschreiben, dass es auch mit normalem Equipment zu realisieren ist. Hier kommt nun mein erster Versuch. Wer von Euch damit ein gutes Ergebnis vorweisen kann, der gebe mir bitte kurz Bescheid. Dann können die anderen Rezepte folgen.
Der große Vorteil vom Thermomix ist ja, dass ich da die ganzen Körner selbst zu Mehl verarbeiten kann. Superfrisch sozusagen. Aber mit fertig gekauftem Mehl wird es wohl genauso gut funktionieren.

Von der veganen Front gibt es keine negativen Meldungen. Bisher fehlt mir nichts. Allerdings haben unsere Hennen die Frühjahrsproduktion begonnen und nach der Fastenzeit werde ich wieder Eier ins Repertoire aufnehmen. Man soll seine Mitarbeiter ja wertschätzen nicht wahr?
Auch befriedigen mich die Backergebnisse ohne Ei nie so ganz.

Allerdings bleibe ich beim Verzicht auf Milchprodukte. Die Milch von Kuh, Ziege und Schaf sollen mal deren Babys trinken. Ich meine, kein anderes Säugetier trinkt sein Leben lang die Milch anderer Säugetiere. Das hat mir schon zu denken gegeben.
Ich schlafe hervorragend, Haut und Haar sind in einem ganz fantastischen Zustand und ich denke, ich bin wesentlich energiegeladener als früher. Ausserdem war ich noch nie ein großer Fan von Milch, Joghurt und Co.
In der letzten Woche hatten wir ein veganes Schmorgericht. Schmeckte wie Gulasch, nur halt ohne Fleisch und ich habe schon gelesen, dass sich mit Jackfrucht ganz hervorragend unser Pulled Pork ersetzen lässt. Ich werde dann berichten.
In der nächsten Woche wird mein lieber Herr Papa 75 Jahre alt und ich werde uns veganes Ersatzfutter einpacken. Oma ist informiert, dass wir die Bulette mit Kartoffelsalat ausfallen lassen und nimmt es sportlich. Ich hoffe, wir werden nicht allzusehr unter Beschuss stehen. Das ist die Fastenchallenge dieses Jahr. Der Verzicht ist nicht das Problem, eher die Angriffe von aussen.
Auch davon dann beim nächsten Mal mehr.

Jetzt aber zum Brot.


Dinkel-Buchweizen-Brot

350 g Dinkelvollkornmehl
150 g Buchweizenmehl
1/2 Würfel frische Hefe
350 ml Wasser
1 TL Salz
90 g Sonnenblumenkerne
90 g Leinsamen
50 g Sesam
40 g weisser Balsamico

1/2 Würfel Hefe in 350 g lauwarmem Wasser auflösen.

alle anderen trockenen Zutaten in eine große Schüssel geben, zusammen mit dem Hefe-Wasser-Gemisch und dem Essig mindesten 5 min. mit einer kräftigen Küchenmaschine kneten.

Eine Kastenform fetten und mit Haferflocken ausstreuen.
Teig hineingeben (Vorsicht, klebrig!) und mindestens 1/2 h bei Raumtemperatur gehen lassen.

Mit Leinsaat und Sonnenblumenkernen bestreuen und in den kalten Backofen stellen.
Dann 220 Grad Ober- und Unterhitze einstellen und 50-70 min. backen.





2/24/2016

Papas arrugadas oder Runzelkartoffeln mit Mojo

Liebe Freunde.

Die Henne hat - leicht schwankend zwar - wieder den Heimatboden betreten, nachdem sie 7 Tage um die Kanaren und Madeira geschippert ist. Wer mir auf Facebook folgt, wird einiges gesehen haben.
Das war schon sehr interessant. Ich bin ja gar kein Freund von Pauschaltourismus und ich gehe auch gar nicht gern in Hotels, aber diese eine Woche musste sein. Der Hahn wollte mich von den Vorzügen einer Kreuzfahrt überzeugen und hatte Luxusklasse gebucht und so lag ich auf der "Mein Schiff 4" am ersten Seetag auf dem Weg nach Madeira im Badeanzug auf unserer Privatterasse in der Hängematte rum und las. Doch, das hatte durchaus was. Nur war mir nach 5 Stunden totlangweilig.
Rückblickend lässt sich sagen, dass es ein hochluxuriöser Urlaub war, tolles Essen (allerdings nur vegetarisch, nicht vegan), erstklassiger Service und interessante Ausflüge. Ich mus das aber so bald nicht wieder machen. Ich freue mich da mehr auf mein Ferienhaus in Cornwall im Sommer. Selbst durch die Märkte schlendern, landestypisch einkaufen und kochen, den Tag planen.... das ist eher meins. Durchorganisiert das Gehirn abgeben kann ja sehr entspannend sein, aber eben auch langweilig. So. Steinigt mich, ihr Kreuzfahrt-Fans, es ist eben nicht für jeden das A und O.

Mitgebracht aus diesem Urlaub habe ich allerdings ein nettes Rezept. Auf Madeira gab es das an jeder Ecke und es ist gar nicht so schwer nachzukochen. Ein perfektes Gericht für Terassenabende (die hoffentlich bald wieder kommen) und so ganz ohne Tier. Los gehts.
Menschen mit Knoblauch-Aversion dürfen hier jetzt aussteigen.



Papas arrugadas oder Runzelkartoffeln mit roter und grüner Mojo-Sauce

1 kg kleine festkochende Kartoffeln mit Schale (z.B. Drillinge)
250 g Meersalz

In 1 l Wasser 250 g Meersalz auflösen und die Kartoffeln darin gar kochen. Abgiessen und etwas Flüssigkeit zum Abdampfen drin lassen. Dann bildet sich um die Kartoffeln die typische Salzkruste.


Mojo roja

1 Glas eingelegte Paprika abgetropft
1 rote Chilischote
100 ml Weissweinessig
3 Knoblauchzehen
50 ml Öl
1/ 2 TL Kreuzkümmel
1/2 TL Paprikapulver

Alle Zutaten in einen leistungsstarken Mixer geben (oder Pürierstab) und einige Minuten zu einer sämigen Sauce mixen. Mit etwas Salz und evtl. etwas Zucker abschmecken.

Mojo verde

je 1 Bund Petersilie oder Koriander
1 TL Salz
200 ml Öl
50 ml Weissweinessig
1/2 TL Kreuzkümmel
1 Knoblauchzehe

Verarbeitung wie bei der roten Mojo.

Bei uns gab es dann noch meine grünen Bohnen in Tomatensauce und alle waren zufrieden.

Bis zum nächsten Mal.

Eure Henne.