3/10/2020

Meine Woche in der Bertinet Cookery School in Bath

In Zeiten den Cororna Panik, liebe Freunde habe ich mich in das Getümmel dreier  Flughäfen gestürzt, Menschen mit Gesichtmasken bestaunt und im Flieger flach geatmet. Und siehe da, ich habe es in mein gelobtes Land, nach Great Britain geschafft und meinen Kurs bei Richard Bertinet in Bath begonnen. Die Anreise war schon sehr abenteuerlich, denn unser Uber Driver mit dem klingenden Namen Arafat fuhr mit uns quer übers Land auf einspurigen, teilweise überfluteten Straßen von Bristol nach Bath. 
Ich verbringe nur meine nächsten 5 Tage von 10-16 Uhr mit  12 Menschen verschiedener Nationen in einer warmen Backstube und lerne das Einmaleins des Brotbackens. Ich dachte ja, ich bin schon ganz gut darin, aber nach so einem Tag bin ich dann doch wie erschlagen. Meine Schultern tun weh von Kneten, mein Kopf raucht vom Zuhören (alles in Englisch versteht sich) und meine Augen brennen vom Mehlstaub und von der Hitze. Aber ich bin glücklich. Ich lerne viel, der Lehrer ist lustig und versteht sein Handwerk, wie man an den viel verkauften Büchern erkennen kann und Bath ist auch im typischen Regen eine sehr schöne alte Stadt. Ich meine wenn man an Bath denkt, denkt man an Jane Austen oder? Leider hat das gleichnamige Center immer nur von 10-16 Uhr geöffnet. Ironie des Schicksals. Da muss ich mit dem Hahn wohl auch mal Urlaub in Sommerset machen.  Hatten wir ja noch nicht. Heute war French Bread Day und das Tempo zieht merklich an. Ich muss 6 h sehr konzentriert bei der Sache sein und inzwischen jauchzen Herz und Gaumen nicht mehr vor Entzücken, wenn es frisches knackiges Baguette zu essen gibt. 
Ich freue mich jetzt doch sehr auf den Sauerteig Tag und als guter Germane hätte ich manchmal ganz gern eine Scheibe dunkles Vollkornbrot. Aber der Lehrer ist ein in Bath lebender Franzose und Baguette etc. ist ihm eine Herzensangelegenheit. 
Von der Stadt sehe ich -wie vermutet- nicht viel mehr als den Weg von und  zur Backstube. Aber der ist tatsächlich sehr hübsch und dauert nur 10 min. zu Fuß. 
Das Corona Virus ist tatsächlich auch in unserer kleinen internationalen Gemeinschaft täglich ein Thema. Nigel aus LA fürchtet, nicht mehr nach Hause zu können und unser Neurowissenschaftler Tamas aus Ungarn erklärt uns gern immer wieder Eigenschaften und Gefährlichkeit von CoVid19. 
Also kehren wir gegen 17 Uhr in unser Air B&B zurück, fallen 2 h ins Bett, schreiben auf was wir uns merken müssen und setzen uns vor den Fernseher und verfolgen andere Hobbybäcker beim Great British Bake-off. Für mehr reicht die Energie einfach nicht. 
Trotzdem freue ich mich auf jeden neuen Tag. Morgen ist Italien Bread Day, dann folgen Sauerteige und süße Pastries. Am Freitag schaffen wir dann evtl doch noch ein Abschiedsevent und am Samstag geht es dann hoffentlich wieder nach Hause. 













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