7/20/2020

Nacho Cheese Sauce

Liebe Freunde.

Heute sollt ihr von mir mal ein Rezept bekommen, welches meine letzten Zweifel ob des veganen Essens letztlich beseitigt hat. Ich konnte mir nämlich seinerzeit vor 4 Jahren noch nicht vorstellen, ohne Käse zu leben. Viele Menschen, die gern ihre Essgewohnheiten zugunsten der Umwelt und Gesundheit und der Tiere wegen ändern würden, scheitern oft an genau diesem Punkt. Vegetarisch ja, vegan nein, weil kein Leben ohne Käse vorstellbar. Was macht es denn nur so schwer?
Forscher an verschiedenen Universitäten wie z.B. Michigan oder Luxemburg haben herausgefunden, dass Käse eine ähnliche Wirkung auf Körper und Geist hat, wie harte Drogen. Käse macht abhängig! Milchprodukte enthalten Exorphine, d.h. sie wirken im Körper ähnlich wie  körpereigene Endorphine, werden aber von außen zugeführt und wirken wie Morphine in uns, manche sogar wie Opiate. Für die Muttermilch ist das auch wichtig, den Säugling sozusagen abhängig zu machen, damit er ermuntert wird, weiter zu saugen, sein Belohnungszentrum anzusprechen und ihn am Ende schläfrig zu machen. Aber wir benutzen ja gern die Muttermilch anderer Spezies, die in ihrer Zusammensetzung gar nicht unserem Bauplan entspricht. Mal ehrlich, würdet ihr heute die Muttermilch eurer Mütter noch anrühren? Eklige Vorstellung? Oder Milch vom Hund oder Katze? Igitt? Aber Kuh, Schaf und Ziege geht? Das ist doch ein bisschen scheinheilig oder? Die Inhaltsstoffe im Käse überwinden ohne Probleme unsere Blut-Hirn-Schranke, genau wie Drogen und Alkohol und reizen dann im Gehirn Rezeptoren, die Glücksgefühle und Schmerzlinderung auslösen. Wenn ihr euch nach einer reichhaltigen Käsemahlzeit so richtig müde fühlt, dann liegt das am Casomorphin, dass den Körper entspannt und träge macht.
Kann man alles super finden, mir machte das ein bisschen Sorgen. War ich abhängig? Mit ziemlicher Sicherheit! Dabei hatte ich mich doch erfolgreich von den Zigaretten getrennt. Das muss doch mit Käse auch funktionieren. 
Es geht! Wenn man die richtigen Tricks und Kniffe kennt, sie einfach lernt und in den Alltag einbaut, kann man den Käsegeschmack genießen, ohne all das schädliche Fett und die enthaltenen Wachstumshormone, die in Muttermilch ja nun mal vorkommen müssen. Aber wir sind halt keine Kühe und können auch nicht so viel wachsen wie eine Kuh. Wohin also mit all dem angeregten Zellwachstum? Ideen? Evtl. wachsen dann Zellen in Gegenden, wo wir sie überhaupt nicht haben wollen. Etwas harmloser an Bauch (das nennt man in Großbritannien im Volksmund den Dairy Belly) und Brust (ja, auch bei den Herren) und unschöner, wenn Zellen sich im Körper an anderer Stelle selbstständig machen. Nun ja. Ich will euch nicht erschlagen, nur ein bisschen die Augen öffnen und erklären, warum wir das mit der Muttermilch einfach lassen sollten, wenn wir keine Säuglinge sind.
Jetzt einmal kräftig durchatmen, es kommt ein Rezept. Für eine cremige, käsige, goldgelbe Nacho - Cheese - Sauce, die ihr auch prima für Mac n Cheese, Burger oder Käsefondues benutzen könnt. Und für alles andere gibt es inzwischen Alternativen im Supermarkt, nicht notwenigerweise mit Soja, sondern oft auch aus Mandel oder Lupine.
Just give it a try!








Nacho - Cheese - Sauce

Zutaten:

2 Cups Kartoffeln, gewürfelt, das sind etwa 2 grosse Kartoffeln
1 Cup Karotten, gewürfelt (die Bio Variante müsst ihr nicht mal schälen) 2 grosse Möhren
1 Cup Pflanzenöl
1/2 Cup Pflanzenmilch
2 EL Hefeflocken
3 EL Maisstärke
2 TL Knoblauchpulver
2 TL Zwiebelpulver
1 TL Salz
2 EL frisch gepressten Zitronensaft 
8 Stücke eingelegte Jalapeños + 6 EL von der Flüssigkeit 
1 EL Tomatenmark

Zubereitung:

Kartoffel und Karotten Würfel in kochendem Wasser etwa 6-8 min. kochen, bis sie gerade so soft sind. Nicht zu lange sonst werden die Kartoffeln zu weichen und die Sauce schmeckt mehlig.
Abgießen und zusammen mit allen anderen Zutaten in einen guten Mixer geben und pürieren, bis keine Stücken mehr zu sehen sind. Kann ein bisschen dauern.
Danach in einem Topf oder im Thermomix für einige Minuten blubbernd kochen lassen, bis die Sauce sichtbar eindickt.
Nun ist die Käsesauce servierfertig.
Man kann sie einige Tage im Kühlschrank aufbewahren oder auch super einfrieren. Bei Bedarf einfach etwas Pflanzenlich dazu und in der Mikrowelle fix erwärmen.

Viel Spaß mit diesem Rezept und ich wünsche Euch im Sinne der Kühe und eurer Gesundheit einen erfolgreichen Entzug. ;)

Eure Henne


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